Hochmoor-Mosaikjungfer

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Hochmoor-Mosaikjungfer

Hochmoor-Mosaikjungfer (Aeshna subarctica), ♂

Systematik
Ordnung: Libellen (Odonata)
Unterordnung: Großlibellen (Anisoptera)
Überfamilie: Aeshnoidea
Familie: Edellibellen (Aeshnidae)
Gattung: Mosaikjungfern (Aeshna)
Art: Hochmoor-Mosaikjungfer
Wissenschaftlicher Name
Aeshna subarctica
Sir Walker, 1908
Hochmoor-Mosaikjungfer (Aeshna subarctica), kurz nach dem Schlüpfen
Hochmoor-Mosaikjungfer (Aeshna subarctica), Exuvie

Die Hochmoor-Mosaikjungfer (Aeshna subarctica) ist eine Libellenart aus der Familie der Edellibellen (Aeshnidae), welche der Unterordnung der Großlibellen (Anisoptera) angehören. Es handelt sich bei der Hochmoor-Mosaikjungfer um eine große Libelle mit einer Flügelspannweite von maximal 10,5 Zentimetern. Die europäische Unterart Aeshna subarctica elisabethae ist erst seit 1927 bekannt, davor wurden diese Tiere als Farbvarianten der Torf-Mosaikjungfer (Aeshna juncea) angesehen. Bis zu diesem Zeitpunkt war nur die amerikanische Aeshna subarctica subarctica bekannt.

Die Hochmoor-Mosaikjungfer erreicht Flügelspannweiten von 9 bis 10,5 Zentimetern und gehört damit zu den größten Libellen Mitteleuropas und Nordamerikas. Der Brustabschnitt (Thorax) der Tiere ist graubraun gefärbt und besitzt bläuliche Seiten- und Dorsalstreifen. Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit der Torf-Mosaikjungfer (Aeshna juncea) sowie mit jungen und noch nicht ausgefärbten Exemplaren der Blaugrünen Mosaikjungfer (Aeshna cyanea). Der Hinterleib (Abdomen) der Männchen ist schwarz mit einer deutlichen meist gelblichen Zeichnung auf der Oberseite.

Die Hochmoor-Mosaikjungfer ist in den Monaten Juli bis September aktiv und ausschließlich an Hochmoorgewässern mit Torfmoos-Schwingrasen zu finden. Besonders am Vormittag sonniger Tage findet man die sonnenden Männchen auf Baumstämmen sowie an senkrechten Torfflächen.

Die Männchen fliegen auf der Suche nach Weibchen über die Torfmoosflächen. Die Paarung beginnt über den Rasen und endet meistens in der Vegetation. Häufig kommt es zu Paarungsversuchen mit der Torf-Mosaikjungfer, die Bildung von Paarungsrädern dieser Arten wurde jedoch noch nicht beobachtet. Das Weibchen sticht die Eier in die Torfmoose ein.

Larvenentwicklung

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Über die Entwicklung der Larven ist nur sehr wenig bekannt. Sie leben zwischen den Torfpflanzen und ihre Entwicklungsdauer beträgt wahrscheinlich drei bis vier Jahre.

Vor allem durch die zunehmende Zerstörung der Moorgewässer, insbesondere die Trockenlegung derselben, verliert diese Libelle wie viele andere Moorarten ihren Lebensraum. Ihre sehr enge Bindung zu den Torfmoos-Schwingrasen verhindert die Nutzung von anderen Moorhabitaten. Sie wird aus diesem Grund etwa in Deutschlands Roter Liste in die höchste Gefährdungskategorie „vom Aussterben bedroht“ eingeordnet.[1]

  • H. Bellmann: Libellen beobachten - bestimmen. Naturbuch Verlag, Augsburg 1993, ISBN 3-89440-107-9.
  • G. Jurzitza: Der Kosmos-Libellenführer. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08402-7.
  • G. Peters: Die Edellibellen Europas. (= Die Neue Brehm-Bücherei. Band 585). Wittenberg 1987, ISBN 3-7403-0050-7.
  • K. Sternberg: Regulierung und Stabilisierung von Metapopulationen bei Libellen, dargestellt am Beispiel von 'Aeshna subarctica elisabethae' Djakonov, 1922 im Schwarzwald (Anisoptera, Aeshnidae). In: Libellula. 14, 1995, S. 1–39.
  • K. Sternberg: Populationsökologische Untersuchungen an einer Metapopulation der Hochmoor-Mosaikjungfer ('Aeshna subarctica elisabethae' Djakonov, 1922) im Schwarzwald. In: Z. Ökologie u. Naturschutz. 4, 1995, S. 53–60.
  • K. Sternberg: Aeshna subarctica elisabethae. In: Klaus Sternberg, Rainer Buchwald (Hrsg.): Die Libellen Baden-Württembergs. Band 2: Großlibellen (Anisoptera). Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3514-0, S. 93–109.

Einzelnachweise

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  1. J. Ott, K.-J. Conze, A. Günther, M. Lohr, R. Mauersberger, H.-J. Rohland & F. Suhling: Rote Liste und Gesamtartenliste der Libellen Deutschlands mit Analyse der Verantwortlichkeit, dritte Fassung, Stand Anfang 2012 (Odonata). Libellula Supplement 14, 2015: 395–422.