Deutsch: Auf
Bildschirmen entsteht die Farbe
Weiß durch
additive Farbmischung der
roten, grünen und blauen Farbanteile. Ist der Software die physikalische Anordnung dieser Teilbildpunkte (
Subpixel) bekannt, kann sie versuchen, die Elemente durch Färben gezielt anzusteuern und so die Bildschärfe zu verbessern. Der Effekt ist bei hochfrequenten Bildinhalten, wie sie typischerweise bei
Schrift auftreten, besonders ausgeprägt.
Von links nach rechts:
- ohne Kantenglättung; jedes Pixel ist entweder vollständig aktiviert (Weißraum außerhalb des Schriftzeichens) oder deaktiviert (Pixel innerhalb des Zeichens)
- reines Subpixel-Rendering; die drei Farbsegmente eines Bildpunkts werden durch die Wahl einer der 8 möglichen reinen Farbkombinationen getrennt aktiviert oder deaktiviert
- normales Antialiasing; Pixel in den Randbereichen, die nur zum Teil innerhalb des Schriftzeichens liegen, erhalten eine entsprechende Grautönung, die sich durch gleichmäßiges Anheben der drei Farbkomponenten ergibt
- Subpixel-Rendering mit Antialiasing; die Subpixel der Bildpunkte in den Randbereichen werden durch stufenweises Anheben der Farbkomponenten getrennt angesteuert
Eine Erhöhung der Bildschirmauflösung um den Faktor drei, wie sie oft angegeben wird, ist in der Praxis nicht gegeben, da dann starke Farbsäume um die Schriftzeichen entstehen (siehe Abbildung 2).
Ein weiterer häufiger Fehler ist der direkte Vergleich zwischen der Darstellung völlig ohne und mit Subpixel-Antialiasing (Abbildungen 1 und 4). Realistischer wäre der Vergleich mit dem klassischen Antialiasing (Abbildungen 3 und 4).
Die Implementierungen der Hersteller (ClearType, Quartz etc.) sind immer Mischformen aus
Hinting (in den Abbildungen hier nicht berücksichtigt), Antialiasing und Subpixel-Rendering, wobei Hinting das meiste und Subpixel-Rendering effektiv das wenigste zur Lesbarkeit beiträgt.
English: Visualization and comparision for the
subpixel rendering technology. From left to right:
- No anti-aliasing
- Plain subpixel rendering
- Usual anti-aliasing
- Subpixel rendering with anti-aliasing