Versorgungsbataillon 8
Versorgungsbataillon 8 | |
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Verbandsabzeichen | |
Aufstellung | 1. April 1956 |
Staat | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Heereslogistiktruppe |
Stärke | ca. 1200 |
Unterstellung | 10. Panzerdivision |
Stab | Füssen, Allgäu-Kaserne |
Weitere Standorte | Mittenwald, Edelweiß-Kaserne Sonthofen, Grünten-Kaserne |
Ehemalige Standorte | München, Fürst-Wrede-Kaserne Landsberg am Lech, Lechrain-Kaserne Bad Reichenhall, Hochstaufen-Kaserne |
Website | VersBtl 8 |
Führung | |
Kommandeur | Oberstleutnant Martin Paulus |
Alte Bezeichnungen | |
1956–1957 | Feldzeugausbildungsbataillon (FzAusbBtl) |
1957–1959 | Feldzeuglehrbataillon (FzLehrBtl) |
1959–1964 | Instandsetzungslehrbataillon 480 (InstLehrBtl 480) |
1964–1966 | Instandsetzungsbataillon 480 (InstBtl 480) |
1966–1972 | mittleres Instandsetzungsbataillon 480 (mInstBtl 480) |
1972–1975 | Instandsetzungsbataillon 480 (InstBtl 480) |
1975–2004 | Gebirgsinstandsetzungsbataillon 8 (GebInstBtl 8) |
2004–2014 | Gebirgslogistikbataillon 8 (GebLogBtl 8) |
2014–2024 | Gebirgsversorgungsbataillon 8 (GebVersBtl 8) |
Das Versorgungsbataillon 8 (VersBtl 8) ist ein Verband der Heereslogistiktruppen der Bundeswehr mit Standort in der Allgäu-Kaserne im bayerischen Füssen. Teile des Bataillons sind außerdem in der Edelweiß-Kaserne in Mittenwald und der Grünten-Kaserne in Sonthofen stationiert. Es ist der 10. Panzerdivision als Divisionstruppe unterstellt und war bis zum 1. April 2024 als Gebirgsversorgungsbataillon 8 Teil der Gebirgsjägerbrigade 23 „Bayern“.
Auftrag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Auftrag des Bataillons umfasst:
- leichte Instandsetzungsarbeiten
- Materialbewirtschaftung
- Schwerlasttransporte von gepanzerten und ungepanzerten Fahrzeugen
- Versorgung der Divisionstruppen in schwierigem Gelände und unter extremen Klima- und Wetterbedingungen
Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bataillon gliedert sich derzeit in sieben Kompanien:[1]
- 1./VersBtl 8 (Füssen)
- 2./VersBtl 8 (Mittenwald)
- 3./VersBtl 8 (Sonthofen)
- 4./VersBtl 8 (Sonthofen)
- 5./VersBtl 8 (Füssen)
- 6./VersBtl 8 (Füssen)
- 7./VersBtl 8 (Füssen)
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1956 bis 1972
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das heutige Versorgungsbataillon 8 wurde am 1. April 1956 als Feldzeugausbildungsbataillon (FzAusbBtl) in der Jägerkaserne in Sonthofen, der Wiege der Logistiktruppe der Bundeswehr, aufgestellt. Somit ist das Versorgungsbataillon 8 eines der ältesten durchgängig bestehenden Bataillone der Bundeswehr.
Nachdem das Bataillon am 16. Juni 1957 in Feldzeuglehrbataillon (FzLehrBtl), am 16. März 1959 in Instandsetzungslehrbataillon 480 (InstLehrBtl 480) und am 1. September 1964 in Instandsetzungsbataillon 480 (InstBtl 480) umbenannt wurde, wurde es am 16. Oktober 1966 in das mittlere Instandsetzungsbataillon 480 (mInstBtl 480) umgegliedert
- 1./mInstBtl 480 Sonthofen (Grünten-Kaserne)
- 2./mInstBtl 480 Sonthofen (Jägerkaserne)
- 3./mInstBtl 480 Füssen (Generaloberst-Dietl-Kaserne, ab 1995 Allgäu-Kaserne)
Die 3. Kompanie wurde am 3. Februar 1969 von Füssen nach Landsberg am Lech (Lechrain-Kaserne) verlegt.
1972 bis 1975
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Oktober 1972 wurde das Bataillon wieder in das Instandsetzungsbataillon 480 (InstBtl 480) umgegliedert.
- 1./InstBtl 480 Sonthofen (Grünten-Kaserne)
- 2./InstBtl 480 München (Fürst-Wrede-Kaserne)
- 3./InstBtl 480 Landsberg am Lech (Lechrain-Kaserne)
1975 bis 2004
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge der Heeresstruktur 3 wurde das Bataillon am 1. Oktober 1975 in das Gebirgsinstandsetzungsbataillon 8 (GebInstBtl 8) umgegliedert und der 1. Gebirgsdivision als Divisionstruppe unterstellt.
- 1./GebInstBtl 8 Sonthofen (Grünten-Kaserne)
- 2./GebInstBtl 8 Mittenwald (Edelweiß-Kaserne)
- 3./GebInstBtl 8 Landsberg am Lech (Lechrain-Kaserne)
- 4./GebInstBtl 8 München (Fürst-Wrede-Kaserne)
- 5./GebInstBtl 8 Landsberg am Lech (Lechrain-Kaserne)
Am 1. April 1993 fand dann die langjährige Stationierung des Bataillons in Sonthofen, durch die Verlegung des Stabes und der 1. Kompanie nach Füssen, ein vorläufiges Ende.
2004 bis 2014
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gliederung „Heer der Zukunft“ führte am 1. Januar 2004 zur Umgliederung des Bataillons in das Gebirgslogistikbataillon 8 (GebLogBtl 8) und zur Angliederung an die Gebirgsjägerbrigade 23 „Bayern“.
- 1./GebLogBtl 8 Füssen (Allgäu-Kaserne)
- 2./GebLogBtl 8 Füssen (Allgäu-Kaserne)
- 3./GebLogBtl 8 Mittenwald (Edelweiß-Kaserne)
- 4./GebLogBtl 8 Füssen (Allgäu-Kaserne)
- 5./GebLogBtl 8 Mittenwald (Edelweiß-Kaserne)
2014 bis 2024
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die Neuausrichtung der Bundeswehr wurde das Bataillon am 1. Juli 2014 in das Gebirgsversorgungsbataillon 8 (GebVersBtl 8) umgegliedert.
- 1./GebVersBtl 8 Füssen (Allgäu-Kaserne)
- 2./GebVersBtl 8 Bad Reichenhall (Hochstaufen-Kaserne)
- 3./GebVersBtl 8 Füssen (Allgäu-Kaserne)
- 4./GebVersBtl 8 Mittenwald (Edelweiß-Kaserne)
- 5./GebVersBtl 8 Füssen (Allgäu-Kaserne)
Seit 2024
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das durch den Russisch-Ukrainischen Krieg gestartete Projekt „Division 2025“[2][3] führte dann am 1. April 2024 zur Umgliederung des Bataillons in das Versorgungsbataillon 8 (VersBtl 8). Somit endete einerseits die lange Tradition in der Gebirgstruppe, andererseits konnte, durch die Stationierung von 2 Kompanien in der Grünten-Kaserne in Sonthofen, an die lange Tradition mit Sonthofen als ursprünglichem Stationierungsstandort des Bataillons, wieder angeknüpft werden.
Kommandeure
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dienstgrad | Name | von | bis |
---|---|---|---|
Oberstleutnant | Martin Paulus[4] | April 2022 | - |
Oberstleutnant | Sascha Müller[5] | April 2019 | April 2022 |
Oberstleutnant | Eric Offermann[6] | Februar 2016 | April 2019 |
Oberstleutnant | Holger Müller[7] | Februar 2014 | Februar 2016 |
Oberstleutnant | Boris Junk[8] | Januar 2012 | Februar 2014 |
Oberstleutnant | Bodo Venn[9] | Januar 2010 | Januar 2012 |
Oberstleutnant | Klaus Frauenhoff | Januar 2008 | Januar 2010 |
Oberstleutnant | Karsten Kiesewetter | Januar 2006 | Januar 2008 |
Oberstleutnant | Frank Kammerer | Dezember 2003 | Januar 2006 |
Oberstleutnant | Andreas Lempke[10] | Dezember 2001 | Dezember 2003 |
Oberstleutnant | Hans-Joachim Hofmann | April 1998 | Dezember 2001 |
Verbandsabzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Verbandsabzeichen ist schräg geteilt und dargestellt ist zum einen das Verbandsabzeichen der Gebirgsjägerbrigade 23 auf bayerischen Rauten, um die Tradition in der Gebirgstruppe und die Verbindung mit dem Stationierungsstandort Bayern deutlich zu machen. Zum anderen sind die Abzeichen der Nachschub-, Transport und Instandsetzungstruppe auf blauen Grund dargestellt, um auf die Truppengattung des Bataillons zu verweisen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website auf www.bundeswehr.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 31. Mai 2024.
- ↑ Neue Heeresstruktur weist den Weg in die Zukunft. Abgerufen am 31. Mai 2024 (deutsch).
- ↑ Neue Divisionstruppen für die 10. Panzerdivision. 10. April 2024, abgerufen am 31. Mai 2024.
- ↑ Oberstleutnant Martin Paulus übernimmt das Füssener Gebirgsversorgungsbataillon 8 von Sascha Müller. 3. Mai 2022, abgerufen am 31. Mai 2024.
- ↑ Immer mittendrin, statt nur dabei. Abgerufen am 31. Mai 2024.
- ↑ Fließender Übergang. 19. Februar 2016, abgerufen am 31. Mai 2024.
- ↑ Kommandowechsel: Junk übergibt an Müller. 11. Februar 2014, abgerufen am 31. Mai 2024.
- ↑ Kommando der Gebirgslogistikbataillon an Boris Junk übergeben. Abgerufen am 31. Mai 2024.
- ↑ Füssen: Sein Marschbefehl: Von der Truppe ins Ministerium. Abgerufen am 31. Mai 2024.
- ↑ Der Abschied fällt nicht leicht. Abgerufen am 31. Mai 2024.