Mamry

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Jezioro Dobskie (Giżycko))
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mamry
Bucht am Święcajty
Geographische Lage Masurische Seenplatte
Abfluss Angrapa
Inseln Upałty (Upalten)
Ufernaher Ort Giżycko (Lötzen), Węgorzewo (Angerburg), Kętrzyn (Rastenburg)
Daten
Koordinaten 54° 7′ N, 21° 42′ OKoordinaten: 54° 7′ N, 21° 42′ O
Mamry (Ermland-Masuren)
Mamry (Ermland-Masuren)
Fläche 104 km²
Maximale Tiefe 44 m
Mittlere Tiefe 11 m

Besonderheiten

Zweitgrößter See Polens

Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-FLÄCHEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-MAX-TIEFEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-MED-TIEFE

Der Mamry (deutsch Mauersee, prußisch Maurow) ist ein 104 km² großer Binnensee in der Woiwodschaft Ermland-Masuren in Polen. Er ist der zweitgrößte See der Masurischen Seenplatte (vergl. Müritz: 112 km²).

Er setzt sich aus sechs Becken zusammen: dem eigentlichen Mamry (Mauersee von maurai: „Entenflott, Gras“) im Norden, Kirsajty (Kirsaitensee), Kisajno (Kissainsee von kisis: „Kaulbarsch“), Dargin (Dargainensee von dergia: „stürmisch“), Święcajty (Schwenzaitsee von swints: „heilig“) und Dobskie (Dobensee von daubis: „Schlucht, Höhle“); die Verbindung zum Dobskie wird auch Łabap (Lababsee von labape: „kleiner Fluss“) genannt. Dieses System umfasst 33 Inseln von zusammen 213 Hektar, die unter Naturschutz stehen. Am Südende des Kisajno liegt die Stadt Giżycko (Lötzen); weitere Städte in der Nähe sind Węgorzewo (Angerburg) und Kętrzyn (Rastenburg).

In der Nordwestbucht mündet der Masurische Kanal in den Mauersee. Dort bei Mauerdorf (Mamerki) hatte von 1941 bis 1944 das Oberkommando des Heeres sein Hauptquartier „Mauerwald“. Ein Teil der Bunker­relikte ist noch erhalten. Auch ein Campingplatz und eine Marina befinden sich dort. Die in der Nähe vorbeiführende Bahnlinie Kętrzyn–Węgorzewo wird von der SKPL (Vereinigung von Lokalbahnbetrieben) für Ausflugsfahrten weiter betrieben.

In der Nordostbucht bei Angerburg wurde beim Abfluss der Angrapa (Angerapp) ein Freizeitzentrum mit Schwimmbad, Aussichtsplattformen und einer Anlegestege für Hausboote geschaffen. Der Mauersee ist als Teil des „Masurischen Wasserweges“ sehr beliebt.

  • August Eduard Preuß: Preußische Landes- und Volkskunde. Königsberg 1835, S. 35–36.
  • Maria Biolik: Hydronymia Europaea. Die Namen der stehenden Gewässer im Zuflußgebiet des Pregel und im Einzugsbereich der Zuflüsse zur Ostsee zwischen Pregel und Memel. Stuttgart 1993
  • Georg Gerullis: Die altpreußischen Ortsnamen. Berlin, Leipzig 1922.
  • Rozalia Przybytek: Hydronymia Europaea. Ortsnamen baltischer Herkunft im südlichen Teil Ostpreußens. Stuttgart 1993.
Commons: Mamry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Mauersee – Reiseführer