Bogislaw von Schwerin

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Bogislaw von Schwerin (auch Bogislav oder Bogislaus; * 22. Juli 1622 in Ueckermünde; † 16. Januar 1678 in Stettin) war ein kurbrandenburgischer Kammerherr, Geheimer Kriegsrat, Landvoigt[1] und Komtur der Kommende zu Schivelbein[2] und Offizier, zuletzt Generalmajor.[3][4] Er war Gouverneur der Pommerschen Milizen und von Kolberg. Er war Großgrundbesitzer und im Besitz mehrerer Güter in Pommern.[1]

Bogislaw von Schwerin entstammte dem Adelsgeschlecht von Schwerin und wurde als Sohn des pommerschen Landrates und Amtshauptmanns von Ueckermünde Otto von Schwerin geboren. Seine Mutter war Dorothee von Weissenbach. Zusammen mit seinem Bruder Otto von Schwerin schickte ihn der Vater 1637 ins preußische Königsberg zur Ausbildung. Der Bruder war später brandenburgischer Oberpräsident.[1]

Er wurde zum Inhaber (1655–1668) des Infanterieregimentes Nr. 2 ernannt und war bereits seit 1654 Kommandant von Kolberg.[5]

1653 gründete der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg mit dem Leiter Bogislaw von Schwerin eine Ritterakademie in Kolberg. 1654 wurde Bogislaw Oberst-Leutnant, 1657 Regimentskommandeur (800 Knechte), 1664 Ernennung zum Oberst und 1669 zum General-Major.

Im Pommernfeldzug 1675/76 befehligte er die rechte östliche Flanke der brandenburgischen Streitmacht aus Hinterpommern, nahm die Insel Wollin ein und besetzte die Insel Usedom und zog gegen Wolgast von der Insel aus.[1]

Im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg verstarb er 1678 nach der Belagerung und Erstürmung von Stettin.

Sein Sohn war der Jurist Johannes „Johann“ Bogislaus von Schwerin.[6]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Gustav von Kessel, Jena, 1865 - "Das Tagebuch des Reisemarschalls (1674–1683) D. S. von Buch - Geschichte des Großen Kurfürsten von Brandenburg" S. 152ff. Digitalisat bei Google
  2. Hans von Schöning, Kurd von Schöning: Geschichtliche Nachrichten von dem Geschlechte von Schöning, S. 112.
  3. Georg Duwe: Erzkämmerer, Kammerherren und ihre Schlüssel, Biblio Verlag, 1990, S. 76.
  4. Generäle der Familie Schwerin
  5. Friedrich-Karl Tharau: Die geistige Kultur des preußischen Offiziers von 1640 bis 1806, Mainz: v. Hase & Koehler, 1968, S. 37.
  6. Vergleiche GND 122434226