Nationale Kulturinstitute in der Europäischen Union

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Die Nationalen Kulturinstitute der Europäischen Union (EUNIC für englisch: European Union National Institutes for Culture) ist die Vereinigung von Organisationen der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, die sich für kulturelle Beziehungen einsetzen. EUNIC wurde am 21. Februar 2007 in Brüssel gegründet.

Aufgabe und Organisation

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EUNIC hat derzeit 38 Mitglieder aus allen EU-Mitgliedstaaten und organisiert sich in einem Netzwerk von 133 Clustern in 103 Ländern weltweit (Stand 03/2022).[1]

Die EUNIC-Mitglieder sind über ihre nationalen Grenzen hinaus in kulturellen und verwandten Bereichen tätig. Es handelt sich dabei um nationale Institutionen, Kulturinstitute oder andere Kulturorganisationen, die für eine staatliche Einrichtung oder im Namen einer solchen tätig sind und ihren Sitz in einem EU-Mitgliedstaat haben. EUNIC vereint sowohl Kulturinstitute, die unabhängig von den nationalen Regierungen arbeiten, als auch staatliche Einrichtungen und Ministerien.

Cluster sind die Zweigstellen des Netzwerks, die weltweit dort eingerichtet werden, wo mindestens drei EUNIC-Mitglieder vertreten sind. Die Cluster unterhalten kulturelle Beziehungen und führen gemeinsam mit Partnerorganisationen Aktivitäten durch. Zu den assoziierten Mitgliedern oder strategischen Partnern eines Clusters gehören beispielsweise regionale Kulturinstitute (wie das baskische Kulturinstitut Etxepare Euskal Institutua im EUNIC-Cluster Brüssel oder das katalanische Kulturinstitut Institut Ramon Llull im EUNIC-Cluster Paris), lokale Vertretungen der Europäischen Kommission, sowie auch Bildungseinrichtungen (wie die Universität Oslo im Cluster Oslo) oder zivilgesellschaftliche Organisationen.

EUNIC setzt sich für eine zentrale Rolle der Kultur in den internationalen Beziehungen ein und ist ein strategischer Partner der EU bei der aktiven Gestaltung der europäischen Kulturpolitik. EUNIC ist eine Plattform für den Wissensaustausch und den Kompetenzaufbau unter seinen Mitgliedern und Partnern. Das Kulturverständnis von EUNIC umfasst die Bereiche Kunst, Kreativwirtschaft, Entwicklungszusammenarbeit, Digitalisierung, Bildung, Gender, Kulturerbe, Menschenrechte, Sprache und Mehrsprachigkeit, soziale Integration, Sport, Nachhaltigkeit, Tourismus, Jugend und andere.[2]

Die Vollversammlung aller EUNIC-Mitglieder findet zwei Mal pro Jahr statt und ist u. a. zuständig für die strategische Steuerung, die Wahl des sechsköpfigen Vorstandes (zweijährig), der Präsidentschaft (einjährig) und die Zulassung neuer EUNIC-Cluster weltweit.

Periode Präsident/in
2006–2007 David Green
2007–2008 Emil Brix
2008–2009 Hans-Georg Knopp
2009–2010 Finn Anderson
2010–2011 Horia-Roman Patapievici
2011–2012 Ana Paula Laborinho
2012–2013 Delphine Borione
2013–2014 Charles-Etienne Lagasse
2014–2015 Annika Rembe
2015–2016 Rafael Rodriguez-Ponga
2016–2017 Michael Metz Mørch
2017–2018 Koen Verlaeckt
2018–2019 Augustin Favereau
2019–2020 Roberto Vellano
2020–2021 Cees de Graaff
2021–2022 Guzmán Palacios
2022–2023 Johannes Ebert

Einzelnachweise

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  1. EU National Institutes for Culture – EUNIC: Map. Abgerufen am 27. März 2022 (englisch).
  2. EU National Institutes for Culture – EUNIC: About. Abgerufen am 27. März 2022 (englisch).