Gustav von Schweden (Wasa)

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Gustav von Wasa, Lithographie von Josef Kriehuber, um 1830
Schloss Hacking, Lithographie von Franz Josef Sandmann, 1853
Gustav Wasa, 1862

Gustav von Holstein-Gottorp, Prinz von Schweden, ab 1829 Gustav Prinz von Wasa (* 9. November 1799 in Stockholm, Schweden; † 4. August 1877 in Pillnitz) war ein exilierter schwedischer Prinz und österreichischer Feldmarschallleutnant. Da er sich als Angehöriger einer abgesetzten Dynastie nicht „Prinz von Schweden“ nennen durfte, nannte er sich nach dem alten schwedischen Königshaus Wasa.

Gustav war der älteste Sohn von Gustav IV. Adolf von Holstein-Gottorp, König von Schweden, und seiner Ehefrau, der Prinzessin Friederike Dorothea Wilhelmine von Baden. Am 13. März 1809 wurde Gustavs Vater abgesetzt und lebte seither als „Oberst Gustafson“ im Exil in der Schweiz. Auch der Prinz hatte schon als Knabe seine Heimat verlassen müssen und war in Karlsruhe, wo seine Mutter herstammte, erzogen worden. Schließlich fanden er und seine Schwestern Zuflucht in Wien. 1825 trat er in das k. k. Heer ein. Er war damit einer der ganz wenigen Schweden, die jemals in österreichischen Diensten standen. Seit 1820 war er Ehrenmitglied (Honorary Fellow) der Royal Society of Edinburgh.[1]

Als Mitglied eines – wenn auch abgesetzten – Königshauses begann er seine Laufbahn sogleich als Oberstleutnant im k.u.k. Ulanen-Regiment Nr. 4. Zwei Jahre später war er schon Oberst im k.k. Infanterieregiment Nr. 60. 1828 wurde er zum Kommandanten des Grenadierbataillons des k.k. Infanterieregiments Nr. 2 bestellt. Im Jahr 1829 wurde er zum Generalmajor befördert und zum Kommandanten einer in Wien stationierten Brigade ernannt. In diesen Jahren gab es in Wien Gerüchte, wonach Gustav eine Affäre mit der Erzherzogin Sophie gehabt habe und der leibliche Vater ihrer beiden Söhne Franz Joseph und Ferdinand Maximilian sei.

Am 9. November 1830 heiratete er in Karlsruhe seine Cousine, Prinzessin Luise Amelie Stephanie von Baden, die Tochter des Großherzogs Karl Ludwig Friedrich von Baden und der Stéphanie Louise Adrienne de Beauharnais, Gräfin von Beauharnais. Eine bereits 1828 eingegangene Verlobung mit Marianne von Oranien-Nassau wurde, trotz gegenseitiger Zuneigung der Verlobten, 1829 wieder gelöst, da der Sohn eines entthronten Königs als nicht standesgemäß galt.

1831 wurde er Inhaber des k.k. Infanterieregiments Prinz von Wasa Nr. 60.

1832 erwarb er das Hackinger Schlösschen in Hacking bei Wien, in das kurz darauf auch seine Schwester Prinzessin Amalie von Schweden einzog. 1836 erreichte Gustav den Rang Feldmarschallleutnant. Die nächsten zwölf Jahre hindurch war er Kommandant der Wiener Division. Im Dezember 1848 wurde er dauernd beurlaubt und lebte seither zurückgezogen in Wien.

Ein halbes Jahrhundert nach seiner Verbannung erhielt er erstmals die Erlaubnis, seine alte Heimat Schweden zu besuchen. Auf der Rückreise starb er im August 1877 mit 77 Jahren bei seiner Tochter in Pillnitz in Sachsen.

In Wien erinnert an Gustav von Schweden die Wasagasse im 9. Bezirk Alsergrund, in der sich sein Palais befand; die ehemalige Wasagasse im 13. Bezirk Hietzing, in der sein Hackinger Schlösschen stand, wurde 1894 in Seuttergasse umbenannt.

 
 
 
 
 
Adolf Friedrich König von Schweden (1710–1771)
 
 
 
 
Gustav III. König von Schweden (1746–1792)
 
 
 
 
 
Luise Ulrike von Preußen (1720–1782)
 
 
 
Gustav IV. Adolf König von Schweden (1778–1837)
 
 
 
 
 
 
Friedrich V. König von Dänemark (1723–1766)
 
 
 
Sophie Magdalene von Dänemark (1746–1813)
 
 
 
 
 
Louise von Großbritannien (1724–1751)
 
 
 
Gustav von Schweden (Wasa)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Karl Friedrich Großherzog von Baden (1728–1811)
 
 
 
Karl Ludwig von Baden (1755–1801)
 
 
 
 
 
Karoline Luise von Hessen-Darmstadt (1723–1783)
 
 
 
Friederike von Baden (1781–1826)
 
 
 
 
 
 
 
 
Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt (1719–1790)
 
 
 
Amalie von Hessen-Darmstadt (1754–1832)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Karoline von Pfalz-Zweibrücken (1721–1774)
 
 
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Einzelnachweise

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  1. Fellows Directory. Biographical Index: Former RSE Fellows 1783–2002. (PDF) Royal Society of Edinburgh, abgerufen am 18. April 2020 (hier: Gustavus Vasa, Count Itterburg).