NRW-Takt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von ITF 2)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der NRW-Takt stellt das Angebot im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Nordrhein-Westfalen dar. Die Grundlage bildet ein integraler Taktfahrplan (ITF), der von der Firma SMA und Partner, Zürich, im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen und in Abstimmung mit den Zweckverbänden, den Aufgabenträgern für den SPNV, entwickelt wurde.

Seit der Regionalisierung des SPNV gehört neben der Planung und Ausgestaltung des Verkehrsangebots die Bestellung der jeweiligen Linien zur Aufgabe der neun nordrhein-westfälischen Zweckverbände. In NRW bestehen derzeit flächendeckend mit allen Eisenbahnverkehrsunternehmen Verkehrsverträge mit unterschiedlichen Laufzeiten. Neun Eisenbahnverkehrsunternehmen teilen sich den Betrieb auf den Nahverkehrsstrecken in NRW.

Fahrplanangebot

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nahverkehrsprodukte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

NRW verfügt über drei zeitlich und räumlich aufeinander abgestimmte Zuggattungen für den SPNV

1998 erfolgte mit der Einführung des ITF 1 für den SPNV in NRW einer der größten Fahrplanwechsel, der je in Deutschland durchgeführt wurde. Neben Verbesserungen im SPNV-Angebot war vor allem das veränderte Angebot im Fernverkehr durch Inbetriebnahme der Neubaustrecke Hannover–Berlin zu berücksichtigen. Das Leistungsangebot wurde durch die Vertaktung des Fahrplans, eine Verdichtung des Angebots und die Verlängerung der Betriebszeiten um insgesamt 9 % ausgeweitet, einem Zuwachs von 7 Mio. Zugkilometer gegenüber dem Jahr 1997. Dadurch konnten Reiseverkürzungen von über 5 % im SPNV erreicht werden.

1999 mussten Angebotslücken wegen wegfallender Fernverkehrsleistungen im Interregio-Netz beseitigt werden. Gleichzeitig wurde der ITF 1 an verschiedenen Stellen modifiziert. Das Angebot wurde um weitere 3 Mio. Zugkilometer bzw. 4 % erweitert.

2002 folgte durch die Inbetriebnahme der Neubaustrecke Köln-Frankfurt eine grundlegende Änderung des Fahrplangefüges in NRW. Der hochwertige RE-Verkehr musste auf einigen Strecken beschleunigt werden, um konfliktfrei mit dem Fernverkehr verkehren zu können. Gleichzeitig wurde das Angebot durch zusätzliche RB-Linien ergänzt. Insgesamt erfuhr der SPNV eine Erweiterung um 11 Mio. Zugkilometer.

Aktuelles Angebot (ab 2005)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Momentan legen die Nahverkehrszüge in NRW über 101 Mio. Kilometer pro Jahr zurück. Dabei wird eine Steigerung der Zugkilometer neben dem Bau neuer Strecken auch durch den effizienten Einsatz der Fahrzeuge im Rahmen des NRW-Takts erreicht. Die Ausweitung der Betriebszeiten am Abend und am Wochenende sowie die Verdichtung des Fahrplans sorgen für mehr Verbindungen und dadurch insgesamt ein verbessertes Angebot.

Bei einer Steigerung des Angebots von 1999 bis 2004 um 15 % konnte die Nachfrage auf 30 % gesteigert werden. Im gleichen Zeitraum konnte die Auslastung der Züge in NRW von 64,7 Pkm je Zkm auf 70,3 Pkm je Zkm verbessert werden.

Infrastruktur und Qualität

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Qualität eines öffentlichen Nahverkehrsangebotes wird in hohem Maße durch den Einsatz von modernen und komfortablen Fahrzeugen bestimmt. Qualität und Sicherheit beginnen aber bereits an den Zugangsstellen, den Bahnhöfen und Haltepunkten. Zusammen mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen wird der von den Fahrgästen gewünschte Standard mit Unterstützung des Landes an immer mehr Stellen hergestellt. Neben den in den Verkehrsverträgen bereits festgelegten Qualitätsstandards führen die Verkehrsunternehmen von sich aus Verbesserungen zur Steigerung der Qualität durch.

Verbesserungen können in erster Linie erzielt werden durch

  • Pünktlichkeit,
  • Fahrgastinformation und Auskunftsqualität,
  • Servicequalität,
  • Sauberkeit,
  • komfortable Reisebedingungen,
  • intakte Fahrzeug- und Haltestelleneinrichtungen,
  • sichere Beförderung.

Einen besonderen Service stellt die landesweit einheitliche Auskunftsnummer dar (Die Schlaue Nummer: 0 180 3/50 40 30).

Moderne Fahrzeuge sorgen in NRW für mehr Qualität. Auf verschiedenen Strecken fahren RE- und RB-Züge bis zu 160 km/h schnell und sind damit eine attraktive Alternative zum Pkw. In Sachen Komfort gehören Klimaanlagen inzwischen zum Standard bei neuen Fahrzeugen.

Folgende Fahrzeuge werden im SPNV in NRW überwiegend eingesetzt: