Opatowitzer Kanal

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Opatowitzer Kanal
Opatovický kanál
Kanal bei Lázně Bohdaneč

Kanal bei Lázně Bohdaneč

Daten
Lage Tschechien
Flusssystem Elbe
Abfluss über Elbe → Nordsee
Quelle Elbe bei Opatovice nad Labem
50° 9′ 47″ N, 15° 48′ 33″ O
Quellhöhe 224 m n.m.[1]
Mündung Elbe bei SemínKoordinaten: 50° 2′ 41″ N, 15° 31′ 4″ O
50° 2′ 41″ N, 15° 31′ 4″ O
Mündungshöhe 202 m n.m.[2]
Höhenunterschied 22 m
Sohlgefälle 0,67 ‰
Länge 32,7 km
Rechte Nebenflüsse Bukovka, Sopřečský kanál
Kleinstädte Lázně Bohdaneč, Přelouč
Gemeinden Opatovice nad Labem, Neratov
Schiffbarkeit nein

Der Opatowitzer Kanal (tschechisch Opatovický kanál) ist ein nicht schiffbarer Seitenkanal der Elbe in der Region Pardubitz in Tschechien. Der Kanal ist ein Kulturdenkmal.

Der Opatowitzer Kanal gilt als bedeutendes Wasserbauwerk des Spätmittelalters. Er wurde als Bewässerungskanal zwischen 1498 und 1514 gegraben, um Wasser aus der Elbe in etwa 250 Fischteichen um Pardubice zu leiten, die vom Obersthofmeister Wilhelm II. von Pernstein angelegt wurden. Zusätzlich diente er als Flößereistrecke für Holz aus dem waldreichen Riesengebirge, das der Silberbergbau um Kuttenberg benötigte. Später erlangte er auch für die Erzeugung von Elektroenergie regionale Bedeutung.[3]

Baumeister des Kanals war der in Pernsteinischen Diensten stehende Fischmeister Kunat Dobřenský von Dobřenitz, welcher auch Lehrer des Teichbaumeisters Josef Štěpánek Netolický war. Der Kanal erstreckte sich über eine Länge von 34,42 km, heute sind es 32,69 km.

Der Opatowitzer Kanal ist ein rechtsseitiger Seitenkanal der oberen Elbe in Ostböhmen, deren Fließrichtung am Pardubitzer Elbknie von Süden nach Westen schwenkt. Der Kanal zweigt nördlich des Knies, zwischen den Orten Březhrad und Opatovice nad Labem (Opatowitz a. d. Elbe) nach Südwesten ab, um bei Semín von rechts wieder in die Elbe einzumünden. Die Breite des Kanals beträgt zwischen 15 m (am Kanalanfang) und 2,5 m (bei der Mündung in die Elbe).

Am Kanal wurden ursprünglich 32 Wassermühlen errichtet. Von diesen existiert heute nur noch eine einzige in Břehy, wo ein Kleinwasserkraftwerk besteht sowie eine weitere in Betrieb befindliche Mühle in Lázně Bohdaneč. Der Kanal versorgt derzeit u. a. die Teiche Černý Nadýmač, Buňkov, Bohdanečský rybník mit Wasser. Bei Semín befindet sich der sogenannte Seminer Aquädukt (Semínský akvadukt), wo der Kanal den Sopřečský potok (auch Mulda genannt) kreuzt.

Einzelnachweise

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  3. Jan Muk, Eva Šamánkova (Red.) et al.: ABC kulturních památek Československa. Panorama, Praha 1985, S. 346
Commons: Opatovický kanál – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien