Ötztaler Mopedmarathon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Logo des Ötztaler Mopedmarathon

Der Ötztaler Mopedmarathon ist eine Vereinsausfahrt für einspurige Kleinkrafträder des Ötztaler Moped Vereins mit Sitz in Gurgl im Bezirk Imst[1], die seit 2013 jedes Jahr Ende Juni ausgetragen wurde und bis 2018 dem Streckenverlauf des Ötztaler Radmarathon folgte. Der Ötztaler Mopedmarathon gilt als eine feste Größe im internationalen Motorsport-Bereich.[2][3] 2020 wurde der Ötztaler Mopedmarathon aufgrund des Veranstaltungsverbots, das bis Ende August 2020 gilt, abgesagt. Im Jahr 2022 fand die letzte Vereinsausfahrt unter dem Namen Mopedmarathon statt.[4] Seit 2023 findet das Event unter dem Namen Ötztaler Moped Treffen statt.[5]

Zusätzlich zu den Kleinkrafträdern fuhr ein Rennradfahrer im Feld mit, dieser gab die schnellste Zeit vor. Die Wertung erfolgte nach dem zeitlichen Abstand zur Mittelzeit. Diese wurde aus der Zeit des mitfahrenden Radfahrers und des zuletzt ankommenden Kleinkraftrades gebildet.

Es gab eine getrennte Wertung für Mopeds mit Automatikgetriebe und Schaltgetrieben.

ÖMM Teilnehmer auf einer DKW Hummel

Die Anmeldung erfolgt über eine Website, die Teilnehmerzahl ist seit 2016 begrenzt.[6][7] Die Mopeds mussten 2 Räder in einer Spur haben.[8] Für die Motoren galt ein Limit von 50 Kubikzentimetern und sie durften nicht getunt („frisiert“) sein.[9] Die Teilnahme mit Kleinmotorrädern (> 50 cm³) war nicht gestattet.

Im Jahr 2015 sind von 478 Startern 78 nicht im Ziel angekommen.[10] Im Jahr 2016 waren Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz, Tschechien, Italien und Deutschland dabei.[11] Im Jahr 2017 waren mehr als 20 Prozent der Teilnehmer weiblich.[12] Im Jahr 2019 kamen 291 Teilnehmer nicht ins Ziel.

Jahr Teilnehmer
2013 6[13]
2014 130[14]
2015 478[10][14]
2016 1111[15]
2017 1513[16][17]
2018 1807[18]
2019 2018
2022 2500[4]

Strecke von 2013 bis 2018

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vereinsausfahrt hatte eine offizielle Länge von 238 km und führte über 5500 Höhenmeter[19][15], zu deren Bewältigung die Fahrer zwischen rund 7 und 13 Stunden benötigten.[20]

Die Vereinsausfahrt fuhr von Sölden im Ötztal über vier Pässe:[21][22]

Streckenverlauf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sölden (1.377 m) – LängenfeldUmhausenOetz (820 m) – Kühtai (2.020 m) – Kematen in TirolVölsInnsbruck (600 m) – Sonnenburgerhof – Schönberg im StubaitalMatrei am BrennerSteinach am BrennerGries am BrennerBrenner (1.374 m) – Sterzing (948 m) – Jaufenpass (2.090 m) – St. Leonhard in Passeier (689 m) – Timmelsjoch (2.509 m) – Sölden (1.377 m).

Die Strecke hatte eine Länge von 206 km und insgesamt 6763 Höhenmeter. Die Fahrzeit betrug zwischen 7 und 12 Stunden.[23]

Streckenverlauf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sölden (1.377 m) – LängenfeldUmhausenOetz (820 m) – Haiminger Sattele (1.690 m) – Umhausen (1.031 m) – Niederthai (1.538 m) – Längenfeld (1.179 m) – Sölden (1.377 m) – Timmelsjoch (2.509 m) – Rabenstein (1.419 m) – Timmelsjoch (2.509 m) – Sölden (1.377 m).[24]

  • Das Magazin (Themenheft zum Ötztaler Mopedmarathon). In: Rusty Nail Motors. Heft 1, 2017 (Zusammenfassung).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Zentrales Vereinsregister, Nr. 173485690, abgerufen am 11. September 2017
  2. Alpenglühen über Sölden. Oetztaler-Mopedmarathon. Das legendäre Moped-Kultrennen. Rusty Nail Motors. 2017, abgerufen am 8. September 2017.
  3. Ötztaler Mopedmarathon 2017 Stirb langsam 5. In: Motorrad (Zeitschrift). Heft 2017 / 17. Motor Presse Stuttgart, S. 126–131 (Zusammenfassung).
  4. a b Hanna Koerdt: Mit der Simson im ersten Gang auf den Gletscher. In: AZ Online. 29. Juni 2022, abgerufen am 2. Juli 2022.
  5. Ötztaler Mopedtreffen 21. - 22. Juni 2024 - 2 Rides, AC/DC Coverband und Feuerwerk. Abgerufen am 23. November 2023 (deutsch).
  6. Austroclassic Wer langsam fährt hat länger Spaß! Abgerufen am 1. September 2017.
  7. Ötztal Mopedmarathon. Abgerufen am 1. September 2017.
  8. Annette Clauß: Mit der Kreidler Florett zum Mopedmarathon: Über den Ötztaler Mopedmarathon. In: Stuttgarter Nachrichten. (stuttgarter-nachrichten.de [abgerufen am 27. Juni 2018]).
  9. Hans Jörg Conzelmann: Wer sein Moped liebt, der schiebt. In: Reutlinger General-Anzeiger. 2. August 2014 (Digitalisat [PDF]).
  10. a b Wolfgang Alexander Meyer: Alpenmarathon auf dem Moped. In: Nordwest-Zeitung. 14. Juni 2016.
  11. Elfi Bachmeier-Fausten: Der Mopedmarathon in Österreich lockt. In: Mittelbayerische Zeitung. 24. Juni 2016 (Online).
  12. Clemens Thavonat: Langsam wird man Champ. In: Niederösterreichische Nachrichten. 11. Juli 2017, S. 20.
  13. Yumpu Ötztaler Mopedmarathon Vereinsmagazin. S. 10, abgerufen am 1. September 2017.
  14. a b Matthias Christler: Ötztaler Mopedmarathon: Die Helden der Langsamkeit. In: Tiroler Tageszeitung. 26. Juni 2016 (Online).
  15. a b Matthias Reichle: Rekord beim Mopedmarathon. In: Tiroler Tageszeitung. 4. Juni 2017 (Online).
  16. Michael Schümann: Ötztaler Moped Marathon. In: Mopedonline. 5. Juli 2017 (Online).
  17. Ötztaler Mopedmarathon 2017 Stirb langsam 5. In: Motorrad (Zeitschrift). Heft 2017 / 17. Motor Presse Stuttgart, S. 126 (Zusammenfassung).
  18. Matthias Reichle: Viel Lärm um Ötztaler Mopedmarathon. In: Tiroler Tageszeitung. (tt.com [abgerufen am 4. März 2020]).
  19. Annette Clauß: Im Schneckentempo auf den Pass. In: Stuttgarter Nachrichten. 14. Januar 2017, S. 23.
  20. Ergebnisliste 2017. 2017, archiviert vom Original am 8. September 2017; abgerufen am 1. September 2017.
  21. Höhenprofil. Abgerufen am 1. September 2017.
  22. Corinna Willführ: Mit 50 Kubikzentimetern über die Alpen. Vier Pässe und 5500 Höhenmeter. In: Frankfurter Neue Presse. 29. Juli 2016, S. 18 (Online).
  23. "Verflixter" siebter Ötztaler Mopedmarathon erfolgreich absolviert. Abgerufen am 24. Juni 2019.
  24. ÖTZTALER MOPEDMARATHON XIX – STRECKEN INFOS. Abgerufen am 24. Juni 2019.