Üscharal

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Üscharal
Үшарал (kas.) | Ушарал (rus.)
Basisdaten
Staat: Kasachstan
Oblys: Schetissu
Audan: Alaköl
Gegründet: 1871
 
Koordinaten: 46° 10′ N, 80° 56′ OKoordinaten: 46° 10′ 11″ N, 80° 56′ 22″ O
Höhe: 393 m
 
Einwohner: 21.198 (1. Jan. 2023)[1]
 
Telefonvorwahl: (+7) 72833
Postleitzahl: 040200
Kfz-Kennzeichen: 19
KATO-Code: 333420100
Gemeindeart: Stadt
 
Äkim (Bürgermeister): Maqsut Saidildinow
Website:
Lage in Kasachstan
Üscharal (Kasachstan)
Üscharal (Kasachstan)
Ortsschild

Üscharal (kasachisch Үшарал; russisch Ушарал Uscharal) ist eine Stadt im Osten Kasachstans. Sie ist Verwaltungssitz des Kreises Alaköl.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt am Fluss Tentek 40 km westlich des Alaköl-Sees im Gebiet Schetissu.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Volkszählung 1999 hatte Üscharal 15.379 Einwohner. Die Volkszählung 2009 ergab für den Ort eine Einwohnerzahl von 17.157. Bei der letzten Volkszählung 2021 lebten 21.122 Menschen in Üscharal. Die Fortschreibung der Bevölkerungszahl ergab zum 1. Januar 2023 eine Einwohnerzahl von 21.198.

Einwohnerentwicklung[2][3]
1939 1959 1970 1979 1989 1999 2009 2021
4.360 9.916 14.253 18.567 17.908 15.379 17.157 21.122
Anmerkung: Volkszählungsergebnisse

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Üscharal wurde 1871 gegründet als Familien aus der Region um Woronesch in diese Gegend kamen und den Ort Stefanowka (Стефановка) gründeten.[4] Insgesamt ließen sich 242 Familien hier nieder. 1890 wurde die erste Jungenschule, kurze Zeit später eine Schule für Mädchen gegründet. Die russischen Siedler waren vor allem in der Landwirtschaft tätig, die kasachische Bevölkerung betrieb Viehzucht. 1921 wurde das Dorf in Utsch-Aral (Уч-Арал) umbenannt. Mit der Gründung des Rajon Alakol im Januar 1927 wurde der Ort zum Sitz der Verwaltung des Rajon.

In den frühen Jahren der Sowjetunion wurden landwirtschaftlichen Genossenschaften gebildet, die Wirtschaft des Ortes bestand vor allem aus der Fischerei, Landwirtschaft und Rinderzucht. Anfang der 1930er Jahre wurde im Ort das erste Krankenhaus eröffnet und wenige Jahre später eine Bücherei. Am 19. September 1984 bekam der Ort das Stadtrecht verliehen.[4] In den 1980er Jahren kamen die ersten Pläne zur Schaffung eines Naturschutzgebietes in der Region auf.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Üscharal verfügt über einen kleinen Regionalflughafen (IATA-Code: USJ, ICAO-Code: UAAL). Ursprünglich als Militärflugplatz 1970 eröffnet, wurde er bis 1992 von den sowjetischen Luftstreitkräften genutzt. In den Jahren 2015 bis 2017 wurde die Start- und Landebahn des Flughafens saniert und ein neues Terminalgebäude errichtet. Am 21. Juli 2017 wurde der Flughafen für zivile Saisonflüge eröffnet. Verbindungen bestehen nach Astana und Taldyqorghan.[5] Durch die Stadt verläuft die kasachische Fernstraße A3, eine wichtige Verbindung im Osten des Landes. Sie führt von Üscharal in Richtung Süden über Taldyqorghan und Qonajew nach Almaty; in nördlicher Richtung gelangt man über Ajagös bis nach Öskemen.

Im etwa zehn Kilometer entfernten Besköl gibt es den nächsten Bahnhof. Dieser liegt an der Bahnstrecke Aqtoghai–Dostyk.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Численность населения Республики Казахстан в разрезе областей, городов, районов, районных центров и поселков на 1 января 2023 года. (Excel; 109 KB) new.stat.gov.kz, abgerufen am 12. März 2023 (russisch).
  2. Sowjetische Volkszählungsdaten: 1939, 1959, 1970, 1979, 1989. In: demoscope.ru, abgerufen am 25. Mai 2024 (russisch).
  3. Kasachische Volkszählungsdaten: 1999 und 2009 und 2021. In: pop-stat.mashke.org, abgerufen am 25. Mai 2024 (kasachisch, russisch).
  4. a b Alakol Biosphere Reserve, S. 36. kazmab.kz, abgerufen am 26. Mai 2024 (PDF, englisch).
  5. New Alakol Lake airport opens, meant to boost tourism. In: The Astana Times, abgerufen am 26. Mai 2024 (englisch).