Anastassija Igorewna Karabelschtschikowa

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Anastassija Igorewna Karabelschtschikowa (russisch Анастасия Игоревна Карабельщикова; * 4. August 1985 in Nischni Nowgorod) ist eine russische Ruderin.

Karabelschtschikowa startete erstmals im russischen Achter bei den Nachwuchs-Weltmeisterschaften der U23-Altersklasse im Jahr 2006. Sie nahm im Folgejahr mit dem russischen Achter an den Ruder-Weltmeisterschaften 2007 teil. Dem russischen Team wurde bei dieser Veranstaltung ein Dopingvergehen bei mehreren Athleten nachgewiesen, so dass der Achter der Damen und der Leichtgewichts-Doppelzweier der Herren aus dem laufenden Wettbewerb genommen wurden.[1] Anfang 2008 wurde Karabelschtschikowa schließlich wegen Dopings rückwirkend ab dem 27. August 2007 für zwei Jahre gesperrt.[2]

Nach ihrer Sperre wurde sie ab 2011 wieder bei internationalen Regatten eingesetzt. Von 2011 bis 2016 startete sie bei den Europameisterschaften im russischen Achter, konnte dabei 2013 Bronze, 2015 Gold und 2016 Bronze gewinnen. Ebenfalls im Achter startete sie bei den Weltmeisterschaften 2013 bis 2015 ohne Medaillenerfolg. Bei der Sommer-Universiade 2013 gewann sie im Vierer ohne Steuerfrau die Goldmedaille.[3]

Karabelschtschikowa war außerdem mit dem russischen Frauen-Achter für die Olympischen Sommerspiele 2016 qualifiziert. Nachdem im sogenannten McLaren-Report allerdings Staatsdoping in Russland untersucht und bestätigt wurde, wurden nach Maßgabe des Internationalen Olympischen Komitees unter anderem alle russischen Athleten mit einem Dopingfall in der Vergangenheit von den Spielen ausgeschlossen. Das galt insbesondere auch für bereits sanktionierte Vergehen, wie das von Karabelschtschikowa aus dem Jahr 2007. Von dieser Regelung war neben Karabelschtschikowa aus der russischen Rudermannschaft auch Iwan Podschiwalow betroffen.[4] Der russische Ruderverband ging mit Karabelschtschikowa und Podschiwalow gegen diese Entscheidung am Internationalen Sportgerichtshof (CAS) vor und konnte eine Aufhebung der Sperre erreichen.[5] Karabelschtschikowa erhielt wie 17 andere russische Ruderer aber trotzdem keine Startberechtigung, da sie zwischen 2011 und 2016 keinen Dopingtest außerhalb Russlands abgeben musste.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ruder-WM München-Oberschleißheim: Russen gedopt. Stadtmagazin München 24, 29. August 2007, archiviert vom Original am 23. September 2015; abgerufen am 22. September 2015.
  2. Russischen Ruderern droht Olympia-Ausschluss. nzz.ch, 6. Februar 2008, abgerufen am 22. September 2015.
  3. 27th Summer Universiade in Kazan. kazan2013.ru, 22. November 2013, archiviert vom Original am 22. November 2013; abgerufen am 22. September 2015.
  4. First Stage of FISA Executive Committee decision related to IOC decision on Russian participation in Rio 2016. In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 25. Juli 2016, abgerufen am 26. Juli 2016 (englisch).
  5. Court of Arbitration for Sports (CAS) – CAS OG 16/13 Award between Karabelshikova/Podshivalov and FISA/IOC. (PDF; 5,20 MB) In: www.worldrowing.com. Weltruderverband & CAS, abgerufen am 15. August 2016 (englisch).