Anne Dorthe Tanderup

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Anne Dorthe Tanderup
Spielerinformationen
Geburtstag 24. April 1972
Geburtsort Aarhus, Dänemark
Staatsbürgerschaft Dänin dänisch
Spielposition Rückraum[1]
Vereine in der Jugend
von – bis Verein
1981–1990 Danemark Brabrand IF
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
1990–1991 Danemark Brabrand IF
1991–1992 OsterreichÖsterreich Hypobank Samsung
1992–1998 Danemark Viborg HK
Nationalmannschaft
Debüt am 13. Februar 1991
gegen Schweden Schweden
  Spiele (Tore)
Danemark Dänemark 88 (180)[2]
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Anne Dorthe Tanderup (* 24. April 1972 in Aarhus) ist eine ehemalige dänische Handballspielerin. In ihrer Sportart wurde sie Olympiasiegerin und Weltmeisterin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tanderup startete ihre Karriere als Handballerin in der Jugendmannschaft von Brabrand IF. Anfang der 1990er-Jahre war die Rückraumspielerin kurzzeitig beim Dauergewinner der österreichischen Staatsmeisterschaft Hypobank Samsung (später Hypo Niederösterreich) aktiv, mit denen sie neben der Staatsmeisterschaft[4] auch die Champions League[5] gewann. Anschließend kehrte sie wieder nach Dänemark zurück und verbrachte die restliche Zeit ihrer sportlichen Laufbahn bei Viborg HK. Während der folgenden Jahre wurde Viborg HK viermal in Folge Dänischer Meister, gewann dreimal den Dänischen Pokal und 1994 den EHF-Pokal.[6] 1997 erreichte Tanderup mit Viborg HK die Finalspiele der Champions League, dort unterlag die Mannschaft allerdings Mar Valencia.[7]

Tanderup bestritt 88 Länderspiele für die dänische Frauen-Handballnationalmannschaft, in denen sie 180 Tore erzielte. Mit Dänemark gewann sie 1996 die olympische Goldmedaille. Außerdem gewann sie 1994 und 1996 die Europameisterschaft. Nach dem zweiten Platz bei der Weltmeisterschaft 1993 und dem dritten Platz bei der WM 1995, wurde sie schließlich 1997 auch Weltmeisterin.

Im Verlauf ihrer sportlichen Laufbahn hatte Tanderup wiederholt mit Knieverletzungen zu kämpfen. Bei der WM 1997 verletzte sie ihr Knie schließlich so schwer, dass sie im Alter von 25 Jahren ihre Karriere abrupt beenden musste.[8] Seitdem leidet sie an chronischen Schmerzen.[9]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem plötzlichen Ende ihrer Karriere als Handballerin zog sich Tanderup lange Zeit aus der Öffentlichkeit zurück. Nachdem sie ab 2008 eine entsprechende Ausbildung machte[10], ist sie heute als Ernährungsberaterin tätig. In ihrem 2013 erschienenen Buch „Min vej til et sundt liv“ (deutsch: „Mein Weg zu einem gesunden Leben“) beschreibt sie die Neuausrichtung ihres Lebens nach ihrer sportlichen Laufbahn.[11]

Tanderup ist mit dem ehemaligen Radprofi und Tour-de-France-Gewinner Bjarne Riis verheiratet[12], den sie bei den Olympischen Spielen 1996 kennenlernte[13]. Mit ihrem Ehemann und ihren vier gemeinsamen Söhnen lebte sie mehrere Jahre in Lugano.[8] Im Jahr 2023 zogen sie nach Vejle um.[14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Olympiske Håndboldskoler 2004 (Memento vom 6. März 2005 im Internet Archive)
  2. haslund.info: Dame-A landsholdspillere Anne Dorthe Tanderup, abgerufen am 24. Dezember 2017
  3. Anne Dorthe Tanderup. Damehåndbolddatabasen, abgerufen am 23. Januar 2016 (dänisch).
  4. Frauen - Österreichische Meister seit 1972. Österreichischer Handball Bund, abgerufen am 26. August 2018.
  5. Erfolge - Verein - Handball Hypo NÖ. Handball Hypo NÖ, abgerufen am 23. Januar 2016.
  6. Viborg HK - Pokalskabet. Viborg HK, abgerufen am 23. Januar 2016 (dänisch).
  7. European Handball Federation - Viborg HK. European Handball Federation, abgerufen am 23. Januar 2016 (englisch).
  8. a b Anne Dorte Tanderup: Guldets pris. Krop+fysik, archiviert vom Original am 15. Juni 2015; abgerufen am 15. Juni 2015 (dänisch).
  9. Anne Dorthe Tanderup: Min vej til et sundt liv. Politikens Forlag, 2013, ISBN 978-87-400-1227-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Anne Dorthe Tanderup: Min vej til et sundt liv. Politikens Forlag, 2013, ISBN 978-87-400-1227-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Anne Dorthe Tanderup: Min vej til et sundt liv. Politikens Forlag, 2013, ISBN 978-87-400-1227-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. Ørnen lander på lørdag. Vejle Amts Folkeblad, archiviert vom Original am 1. August 2009; abgerufen am 1. August 2009 (dänisch).
  13. Kenan Seeberg: Anne Dorthe: Bjarne reddede mig fra krævende kæreste. BT, 6. September 2013, abgerufen am 15. Juni 2015 (dänisch).
  14. Karina Didriksen: Bjarne Riis og Anne Dorthe Tanderup flytter hjem til Danmark: Her skal de bo. billedbladet.dk, 8. August 2023, abgerufen am 25. September 2023 (dänisch).