Bahnstrecke Busseau-sur-Creuse–Ussel

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Busseau-sur-Creuse–Ussel
Bahnhof Felletin, August 2016
Bahnhof Felletin, August 2016
Streckennummer (SNCF):712 000
Kursbuchstrecke (SNCF):125, 126
Streckenlänge:79 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 25[1] 
Bahnstrecke Montluçon–Saint-Sulpice-Laurière v. St-Sulpice
388,8 Busseau-sur-Creuse 393 m
389,4 Creuse (Viaduc de Busseau, 338 m)
389,2 Bahnstrecke Montluçon–Saint-Sulpice-Laurière n. Montluçon
389,7 Tunnel de Villatte (182 m)
390,4 Bois (Viaduc de la Villatte, 120 m)
393,5 Ahun 362 m
396,4 Lavaveix-les-Mines 381 m
399,3 St-Martial-le-Mont 394 m
401,5 Vaveix-Issoudun 405 m
404,2 Fourneaux 431 m
~404,5 D 942 (ehem. N 142)
409,5 Tunnel d’Alleyrat (171 m)
410,8 Tunnel de Laubard (48 m)
411,4 Tunnel de la Salesse (169 m)
412,9 Aubusson 431 m
416,4 Creuse (40 m)
413,1 Tunnel d’Aubusson (317 m)
~413,6 Beauze
~413,6 D 941 (ehem. N 141)
414,1 Tunnel de Saint-Jean (89 m)
416,4 Creuse
418,5 Moutier-Rozeille 474 m
421,4 Souterrain des Granges (524 m)
423,0 Felletin 529 m
423,7 Streckenende
423,8 Creuse
~424,2 D 992 (ehem. N 692)
~425,2 D 982 (ehem. N 682)
~426,0 Creuse
431,0 Croze 571 m
436,6 Clairavaux 629 m
441,1 Souterrain du Gaudeix (1.336 m)
443,2 Le Mas-d’Artige 773 m
448,6 La Courtine 729 m
~450,4 Département Creuse/Corrèze
454,4 Sornac-Saint-Rémy 701 m
461,7 Saint-Pardoux-le-Vieux 686 m
Bahnstrecke Le Palais–Eygurande-Merlines von Le Palais
467,8
496,6
Ussel 631 m
Tramway Tulle–Ussel (TC, 1913–1960)[2]
Bahnstrecke Le Palais–Eygurande-Merlines n. Eygurande-M.

Beginn der Streckenzählung: Paris-Austerlitz über Vierzon und Montluçon

Die Bahnstrecke Busseau-sur-Creuse–Ussel ist eine 79 km lange, eingleisige Eisenbahnstrecke in Frankreich. Der Bau der Strecke dauerte 40 Jahre. Sie verbindet in Nord-Süd-Richtung die Bahnstrecke Montluçon–Saint-Sulpice-Laurière im Département Creuse mit der Bahnstrecke Le Palais–Eygurande-Merlines im Département Corrèze. Ziel war es zunächst, die Kohlebergwerke in den Becken von Ahun und Commentry besser an ihre Absatzmärkte anzuschließen.[3] Sie überwindet dabei mit dem Plateau de Millevaches in Höhe der Gemeinde Le Mas-d’Artige einen Ausläufer des Zentralmassivs und weist daher eine Steigung von bis zu 25  auf. Dieser südliche Abschnitt ist seit den späten 1980er Jahren geschlossen und zum Teil entwidmet. Die Strecke war sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr zugelassen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weintransport am Bahnhof von Croze, frühes 20. Jahrhundert

Der nördliche Teil zwischen Aubusson und der anschließenden, oben genannten, Mitte der 1860er Jahre in Betrieb gegangene Strecke wurde bereits am 11. Juni 1863 an die Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans (PO) konzessioniert. Die Verlängerung nach Felletin war darin vorgesehen. Der Plan Freycinet von 1879 befürwortete und teilfinanzierte den Weiterbau. In Aubusson war darüber hinaus nach Victor von Röll noch eine West-Ost-Erschließung vorgesehen und 1912 angeblich im Bau.[4]

Zur Umsetzung des Freycinet-Plans wurde der PO am 17. Juni 1892 eine Eventualkonzession für den Weiterbau nach Ussel erteilt, die am 20. März des Folgejahrs gesetzlich bestätigt wurde.[5] Am 26. Dezember 1893 erhielt dieser den Status der Gemeinnützigkeit.[6]

Streckenöffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste, gut 15 km lange Teil zwischen Busseau-sur-Creuse und dem zur Gemeinde Saint-Médard-la-Rochette gehörenden Fourneaux ging am 29. Dezember 1864 in Betrieb, jedoch zunächst vom rechten Ufer der Creuse, da die Brücke noch nicht fertig war. Die nächsten 8,7 km wurden am 20. Februar 1871 eingeweiht. Die nächsten 10 km bis Felletin konnten am 28. August 1882 befahren werden und erst am 1. Juni 1905 ging der letzte und baulich anspruchsvollste, 44,8 km lange Streckenteil in Betrieb.[7]

1914 gab es sieben Zugpaare mit Personenbeförderung zwischen Busseau und Aubusson, von denen fünf bis Felletin und vier auf der gesamten Strecke bis Ussel verkehrten. Zwischen den Weltkriegen ging die Häufigkeit auf drei Omnibus-Verbindungen auf der Gesamtstrecke plus eine weitere Verbindung Busseau–Felletin zurück. Bedeutung hatte die Strecke auch für den Truppentransport ins Lager La Courtine.[8]

Bahnhof La Courtine, Mai 2018

Aktuell bedient die TER Nouvelle Aquitaine als Verkehrsträger die Linie 25 wochentags mit zwei Zugpaaren, die zwischen Busseau und Felletin mit zwei Unterwegshalten in Lavaveix-les-Mines und Aubusson 38 Minuten unterwegs sind.

Schließung und Entwidmung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 30. September 1979 wurde die Strecke zwischen Felletin und Ussel für den Personenverkehr und zwischen Felletin und La Courtine für den Güterverkehr geschlossen. Am 24. Januar 1992 war Beförderungsschluss für den Abschnitt La Courtine–Ussel. Kurz nacheinander am 31. August und am 10. November 1989 wurden die Abschnitte Felletin–La Courtine (BK 423,650–446,540) und La Courtine (446,540–447,900) entwidmet, die Gleise zwischen Felletin und La Courtine im Frühjahr 1989 entfernt.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Busseau-sur-Creuse–Ussel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Carnet de profils et schémas. SNCF. Région du sud-ouest, 1958, Blatt 125 und 126.
  2. La Compagnie des tramways de la Correze (T.C.). Auf: Haute-Corrèze Auvergne; tout savoir sur la Haute-Corrèze et l’Auvergne, Internet-Archive-Archvierung vom 7. Dezember 2019
  3. Paul Colmar: La ligne de Busseau-sur-Creuse à Ussel. La Montagne, 29. Januar 2012
  4. Streckenkarte der Französischen Eisenbahnen, Röll 1912.
  5. Loi qui approouve la Convention passée, le 28 juin 1883, entre le Ministre de Travaux publics et la Compagnie des Chemin de fer de Paris à Orléans. In: Bulletin des lois de la République française, Paris, 1. Januar 1884, Seite 352–359
  6. Loi qui déclare d’utilité publique l’établissement du chemin de fer de Felletin à Ussel, par ou près Le Mas-d’Artige, La Courtine, Saint-Rémy et Lignareix. In: Bulletin des lois de la République Française, Paris 1893, Seite 1522–1523.
  7. a b Ligne de Busseau-sur-Creuse à Ussel. Histoire de lignes oubliées, 15. November 2014.
  8. Fabrice Lanoue, José Banaudo: Sur les rails en Limousin, Cabri 2003, ISBN 978-2-84494-204-3