Bahnstrecke Eyguières–Meyrargues

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Eyguières–Meyrargues
Bahnhof Meyrargues der BdR, ca. 1910
Bahnhof Meyrargues der BdR, ca. 1910
Strecke der Bahnstrecke Eyguières–Meyrargues
Streckennetz der BdR
Streckenlänge:48 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Bahnstrecke Arles–Salon-de-Provence von Arles
0,0 Eyguières 88 m
~0,0 D 569 (ehem. N 569)
~0,5 Bahnstrecke Arles–Salon-de-Provence nach Salon
1,5 Canal de Craponne
            
Bahnstrecke Avignon–Miramas v. Miramas ü. Salon
6,3 Lamanon BdR / SNCF 112 m
Bahnstrecke Avignon–Miramas n. Avignon-Centre
12,4 Alleins 135 m
15,3 Pont-Royal Mallemort 146 m
19,7 Charleval 145 m
25,6 La Roque-d'Anthéron 189 m
33,4 Saint-Estève-Janson 169 m
35,3 Canal de Marseille
38,2 Le Puy-Sainte-Réparade 199 m
            
Bahnstrecke Lyon–Marseille von Marseille
            
48,0 Meyrargues[1] BdR / CSF / SNCF 207 m
            
Bahnstrecke Lyon–Marseille nach Lyon ü. Grenoble
Bahnstrecke Meyrargues–Nizza n. Nizza (Meterspur;
Chemins de fer du Sud de la France (CSF))

Die Bahnstrecke Eyguières–Meyrargues war eine 48 km lange, eingleisige Eisenbahnstrecke im südfranzösischen Département Bouches-du-Rhône. Sie wurde 1889 eröffnet, 1935 nicht zur SNCF integriert und war bis 1950 in Betrieb, zuletzt unter der Leitung der Régie Départementale des Chemins de Fer et Tramways électriques des Bouches-du-Rhône.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 18. Juli 1889 wurde die Strecke eröffnet, nachdem die Bahngesellschaft Chemin de fer régionaux des Bouches-du Rhône 1883 einen Konzessionsantrag für eine Verbindung von Eyguières nach Peyrolles, also über Meyrargues hinaus, gestellt hatte. Wenige Monate zuvor war die Meterspur-breite Verbindung nach Draguignan in Betrieb gegangen. Am Streckenbeginn in Eyguières hatte die Gesellschaft Verbindung zur Bahnstrecke Arles–Salon-de-Provence, die 1887 ihren Betrieb aufgenommen hatte. Darüber hinaus gab es in Lamanon und in Meyrargues einen Gleisübergang zur SNCF.

Dieser Bahngesellschaft, die finanziell zum großen Teil vom Département Bouches-du-Rhône getragen wurde, ging es um die Entwicklung des ländlichen Raums.[2] Muttergesellschaft war die Société de Construction des Batignolles und die einheimischen Fahrgäste nannten die Züge, die ihre Gemeinde bedienten, danach „Les Batignolles“.[3]

1906 fusionierte sie mit der 1881 gegründeten Société nouvelle des chemins de fer des Bouches-du-Rhône zur Compagnie des chemins de fer départementaux des Bouches-du-Rhône. 1913 übernahm die durch das Département Bouches-du-Rhône neu gegründete Régie départementale des transports des Bouches-du-Rhône den Betrieb und die Anlagen. 1921 wurde der Betreiber in Régie Départementale des Chemins de Fer et Tramways électriques des Bouches-du-Rhône umbenannt. Das Streckennetz umfasste nun 177 km. Durch die enge Bindung mit dem Département blieb die Verstaatlichung zur SNCF 1935 aus.[4]

1936 wurde der Personenverkehr auf dieser Strecke geschlossen, 1950 der Verkehr ganz eingestellt. Die Gleise wurden vollständig abgebaut und kaum ein Relikt lässt heute noch den Streckenverlauf erahnen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gleisplan in den 1930er Jahren, nach links oben die Strecken nach Marseille und Eyguières, nach rechts oben die Strecke nach Lyon, nach rechts unten (blau) die Strecke nach Nizza. Trains d’Europe
  2. Rang-Ri Park-Barjot: La société de construction des Batignolles. Paris 2005, ISBN 978-2-84050-389-7, S. 159–160.
  3. Se souvenir du «Batignolles», La Parole Aux Citoyens Mallemort de Provence, 1. März 2021.
  4. Histoire de la RDT13. In: rdt13.fr. Régie Départementale des Transports des Bouches-du-Rhône, abgerufen am 7. Januar 2024 (französisch).