Bahnstrecke Gien–Argent

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Gien–Argent
Viaduc de Gien, Juni 2008. Im Hintergrund die Stahlfachbrücke
über die Loire.
Viaduc de Gien, Juni 2008. Im Hintergrund die Stahlfachbrücke
über die Loire.
Streckennummer (SNCF):685 000
Kursbuchstrecke (SNCF):69–70
Streckenlänge:23 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 16[1] 
Bahnstrecke Moret–Lyon
von Moret ü. Montargis
Bahnstrecke Orléans–Gien von Orléans
154,3
0,0
Gien 162 m
Bahnstrecke Auxerre–Gien nach Auxerre
0,3 Bahnstrecke Moret–Lyon nach Lyon-Perrache
~1,6 Rue des deportes (ehem. N 140;
Viaduc Rive droite de la Loire; 306,9 m)
2,1 D 652 (ehem. N 152;
Viaduc Rive droite de la Loire; 306,9 m)
2,4 Loire (Viaduc de Gien; 367,5 m)
2,8 Steinbögenbrücke (1.245,6 m)
D 951 (ehem. N 751)
4,8 Poilly 128 m
8,7 Streckenende
10,5 Les Salons 162 m
15,1 Coullons 154 m
~19,3 Département Loiret / Cher
~22,1 D 948 (ehem. N 448)
22,2 Bahnstrecke Auxy-Juranville–Bourges
von Les Bordes
~22,2 Hafenanschluss
~22,3 Canal de la Sauldre (22 m)
~22,5 Sauldre (30 m)
23,0 Argent-sur-Sauldre 170 m
            
BA von SalbrisSE n. La Guerche (Meterspur)
Bahnstrecke Auxy–Bourges nach Bourges

Die Bahnstrecke Gien–Argent ist eine eingleisige, 23 km lange, heute überwiegend stillgelegte Eisenbahnstrecke in der französischen Region Centre-Val de Loire. Auf 9,5 km liegen noch Gleise.[2] Sie verbindet den Eisenbahnknoten Gien in südwestlicher Richtung mit der 2000-Einwohner-Gemeinde Argent-sur-Sauldre. In Argent gab es Anschluss an die normalspurige Bahnstrecke Auxy–Bourges sowie das Streckennetz zweier Sekundärbahnen in Meterspur: Zwischen 1907 und 1948 verkehrte die Chemin de fer du Blanc-Argent (BA) ins 49 km entfernte Salbris und zwischen 1891 und 1951 an die 97 km lange Strecke der Société générale des chemins de fer économiques (SE) nach La Guerche.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Argent-sur-Sauldre, Herbst 2016

Die Compagnie du chemin de fer de Bourges à Gien et d’Argent à Beaune-la-Rolande beantragte 1874 die Konzession für die Strecke, die am 28. Juni 1883 zwischen dem Minister für öffentliche Arbeiten und der Gesellschaft vertraglich vereinbart wurde. Diese Vereinbarung wurde am 20. November des folgenden Jahres durch ein Gesetz genehmigt. Dies Strecke ereilte das gleiche Schicksal wie das der Bahnstrecke Auxy-Juranville–Bourges: Durch Missmanagement ging die Bahngesellschaft konkurs und die Strecke wurde vom Staat 1881 übernommen, bis 1883 die Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans (PO) diese übernahm und bewirtschaftete. Mit Einführung des Winterfahrplans am 18. Dezember 1893 ging die gesamte Strecke in Betrieb, knapp 40 Jahre später, am 1. September 1932 wurde der Personenverkehr eingestellt.[2]

Der Güterverkehr kam in drei Schritten zum Ende: in den 1950er Jahren der südliche, ca. acht Kilometer lange, über die Départementsgrenze führende Abschnitt Coullons–Argent, am 6. März 1972 Poilly–Coullons und zuletzt am 5. Juni 2013 der nördliche Abschnitt zwischen Gien und Poilly nach der Entgleisung eines Güterzuges wegen des schlechten Zustands der Gleise. Die beiden genannten, südlichen Teilstrecken wurden 1964 und zu einem späteren, von der SNCF nicht veröffentlichten Zeitpunkt entwidmet, während die nördliche, 8,7 km lange Strecke noch als Eisenbahnstrecke gilt.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Carnet de profils et schémas. SNCF. Région du sud-est, 1959, Blatt 19bis
  2. a b c Infrastructure ferroviaire française: Ligne Gien – Argent auf fandom.com, 31. Januar 2021.
  3. Liste des chemins de fer secondaires. FACS. Patrimoine Ferroviaire, Département Cher.