Bahnstrecke Salon-de-Provence–La Calade-Éguilles

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Arles–Salon-de-Provence
Bahnhof von Lambesec, um 1905
Bahnhof von Lambesec, um 1905
Kursbuchstrecke (SNCF):924 000
Streckenlänge:47 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Bahnstrecke Avignon–Miramas von Avignon
Bahnstrecke Arles–Salon-de-Provence (BdR)
von Arles
56,1
0,0
Salon-de-Provence 78 m
56,5
0,4
Bahnstrecke Avignon–Miramas nach Miramas
~1,8 D 538 (ehem. N 538)
~2,2 D 572 (ehem. N 572)
2,3 Lurian 64 m
~3,2 Canal EDF (seit 1959)
~3,8 A 7
6,2 Pélissanne 92 m
10,6 Bonrecueil 142 m
~12,4 LGV Méditerranée
~13,5 Canal de Marseille
~15,0 D 7n (ehem. N 7)
16,8 Lambesc 211 m
21,2 Saint-Cannat 211 m
2× D 7n (ehem. N 7)
27,5 Lignane-Rognes 88 m
D 543 (ehem. N 543)
Bahnstrecke Lyon–Marseille
von Lyon über Meyrargues
33,0
400,6
La Calade-Éguilles 272 m
Bahnstrecke Lyon–Marseille n. Marseille
über Aix-en-Provence

Die Bahnstrecke Salon-de-Provence–La Calade-Éguilles war eine eingleisige, nicht elektrifizierte, 33 km lange Eisenbahnstrecke im südfranzösischen Département Bouches-du-Rhône. Seit 1903 war sie für 50 Jahre in Betrieb. Heute ist sie vollständig abgebaut. Kaum noch eine historische Hinterlassenschaft erinnert an ihre Existenz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saint-Cannat, 2018

Diese Strecke ist eine von jenen, die durch den Plan Freycinet ins Leben gerufen wurden. Sie wurde darin mit der laufenden Nummer 136 von 181 benannt.[1] Von der Compagnie des chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée (PLM) wurde dazu am 2. August 1886 eine Eventualkonzession erwirkt.[2] Fünf Jahre später, am 6. Juni 1891 erhielt die Strecke die Bestimmung zur Gemeinnützigkeit. Die Arbeiten schritten schnell voran, da kaum Kunstbauwerke errichtet werden mussten. Bereits am 28. Mai 1903 konnte sie eröffnet und einen Monat später vom Landwirtschaftsminister Léon Mougeot eingeweiht werden.[3]

Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Erdbeben, das am 11. Juni 1909 die Provence erschütterte, verschonte die Strecke weitgehend. Zwischen Lambesc und Saint-Cannat sackten an zwei Stellen die Gleise etwas ab. Im Bahnhof von Saint-Cannat ereignete sich am 2. November 1925 ein Unfall mit Personenschaden. Grund dafür war menschliches Versagen beim Stellen einer Ausfahrweiche. Ein Wagen der 3. Klasse sprang aus dem Gleis, überschlug sich und verletzte 10 Menschen, vier davon schwer. Im Zuge der Operation Dragoon wurde am 16. August 1944 ein deutscher Munitionszug von US-amerikanischen Luftstreitkräften getroffen. Die Explosion beschädigte zahlreiche Häuser des Ortes.[4]

Streckenschließung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke wurde auf dem Abschnitt von Saint-Cannat nach La Calade am 5. Dezember 1938 für den Personenverkehr und um 1941 für den Güterverkehr geschlossen. Am 17. Mai 1953 folgte der Abschnitt von Salon de Provence nach Saint-Cannat. Der Abschnitt von Saint-Cannat bis La Calade-Éguille wurde am 30. November 1941 entwidmet, Salon-de-Provence–Saint-Canat (BK 2,75–21,50) am 29. Mai 1961, der Abschnitt innerhalb von Salon-de-Provence (BK 2,15–2,75) am 26. Juli 1969 und BK 0,60–2,15 am 26. Juli 1973.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Loi qui classe 181 lignes de chemin de fer dans le réseau des chemins de fer d’intérêt général: 17 juillet 1879, Bulletin des lois de la République Française, Ausgabe XII, Band 19, Nr. 456, Paris 1879, Seite 6–12.
  2. Ministère des travaux publics. Recueil des lois et conventions relatives aux chemins de fer du Nord, de l’Est, d’Orléans, de Paris-Lyon-Méditerranée et du Midi. Bibliothèque nationale de France, Paris 1911, Seite 508.
  3. Le Monument burdeau. L’Aurore, Paris, 29. Juni 1903, Seite 2
  4. Chapelle de l’Hôtel-Dieu (1, Avenue de Verdun) Gemeinde Lambesc: Patrimoine.
  5. Ligne de Salon-de-Provence à La Calade-Eguilles. Auf: Histoire de lignes oubliées, 30. April 2017

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]