Benutzer:Alexander.stohr/KC

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Unter dem Begriff Korancode versteht man die Beobachtung, dass die als gültige Überlieferung geltenden Texte des Korans zwar scheinbar vollkommen chaotisch strukturiert sind, aber bei genauerer Untersuchung hochgradig organisiert sind, so dass sie die Zahl 19 in mannigfaltiger Weise verarbeitet haben.

Die Thematik ist im deutschen Sprachraum, im Gegensatz zum englischen oder arabischen, relativ unbekannt. Bei Neubefassung neigen Personen in der Regel dazu das Thema als pseudowissenschaftlich unter dem Schlagwort der Zahlenmystik einzugruppieren. Dazu dürften vor allem die eher zweifelhaften Ergebnisse bei der Erforschung des im westen weitaus bekannteren, aber systematisch vollkommen andersartigen, sogenannten Bibelcodes geführt haben. Für sich allein genommen steht der Korancode in seinem Kern auf einem textuell zweifelsfrei gesicherten Fundament, einem statistisch hochgradig plausiblen, unbestreibaren Mittelbau und vielen mehr oder weniger spekulativen Zweigen von manchen ernsthaften aber auch eher fragwürdigen Forschern.

Es existieren Koranstellen, die explizit herausheben, dass Wissende die Authentizität des vorliegenden Textes durch geeigenete Prüfmethoden jederzeit nachvollziehen können, was ein klarer Hinweis auf eine gewollte Struktur im Form von eingebetteten Prüfsummen zum Schutz gegen Verfälschung zu werten ist.

Da gläubige Moslems davon ausgehen, dass der Koran Gottes Wort unmittelbar fixiert schreiben sie diese Struktur Gott selbst zu. Neutrale Historiker werden als Meilenstein die endgültige schriftliche Fixierung durch Kalif Uthman ibn Affan (644-656) und die von ihm beauftragten Gelehrten (der Schrift und des Rechnens) anführen. Das Gros der bis heute aufgedeckten Prüfverfahren dürfte auch mit damaligen Methoden auffindbar gewesen sein. Für eine gewollte Implementierung dieser Algorithmik wäre ggf. Jahrzehntelanges, hochgradig durchorganisiertes, iteratives Arbeiten mit dem Text notwendig gewesen - ein Unterfangen, das zwar angesichts der Umstände nicht unmöglich erscheint, aber dessen Durchführung natürlich von den Gläubigen bestritten werden dürfte.

Gegenüberstellung zum Bibelcode

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Der Korancode ist von seiner Authentizität nicht vergleichbar mit dem Bibelcode, weil es sich einerseit um ein Prüfsummenverfahren handelt und andererseits Steganographie unterstellt wird. Während beim Koran nur eine offizielle Fassung, die weiterhin nicht übersetzt werden sollte, gibt, existieren die Texte der Bibel seit mehreren tausend Jahren in vielfachen Formen und Sprachen, wobei nur in einer einzigen Fassung, die etwa auf 1000 n. Chr. datiert überhaupt besondere Entdeckungen gemacht wurden. Der Korancode ist weitgehen offensichtlich und wird durch Regeln erschlossen, während für den Bibelcode zwar diverse Beispiele mit mehr oder weniger grosser Belegkraft zitiert werden, aber eine zentrale Bildungsregel nicht erkannt werden kann. Dem Korancode wohnt keine Nachricht inne, während die besagten Bibelstellen erst mittels einer inhaltlichen Interpretation relevant werden.

Koranreferenzen

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Kapitel 74:

(30) Beherrscht durch Neunzehn.
(31) Wir haben niemanden bestellt ausser den Engeln als die Hüter der Hölle und wir haben ihre Zahl nicht ausersehen ausser um damit die Ungläubigen auf die Probe zu stellen, um denen die das Buch erhalten haben Sicherheit zu bringen, um denen die es begreifen können mehr Glaubwürdigkeit zu gebe und ebenso für diejenigen denen das Buch gegeben wurde, und diejenigen die es verstehen dürfen nicht zweifeln [...]

Zu Neudeutsch: Das beherrschende Gesamtkonzept ist auf der Zahl Neunzehn aufgebaut. Sie erlaubt es die Ungläubigen von denen die es begriffen haben zu trennen, und es soll den Verstehenden die Sicherheit geben, dass sie auf die Wahrheit oder Authentizität (des Korans als Bekenntnisgrundlage) voll vertrauen dürfen und keinen Zweifel mehr haben.

Das Grundschema ist die Primzahl 19, deren Quersumme 10 ergibt und die wiederum zu eins wird - was verstanden wird als ein Fingerzeig auf den einzigen, wahren Gott des Islam.

Die Eingangsphrase der meisten Suren, die sogenannte Basmala, hat 19 Buchstaben. Die Worte der Basmala finden sich wie folgt im Koran:

  • Das erste Wort der Phrase (ism) taucht genau 19 mal im gesamten Koran auf.
  • Das zweite Wort der Phrase (Allah) taucht 2698 (=142 * 19) mal auf.
  • Das dritte Wort der Phrase (al-Rahman) taucht 57 (=3 * 19) mal auf.
  • Das vierte Wort der Phrase (al-Raheem) taucht 114 (=6 * 19) mal auf.

Die Phrase weist gewisse Besonderheiten in ihrer Platzierung auf:

  • Die meisten Kapitel beginnen mit der Basmala
  • Kapitel 9 hat keine Basmala
  • Kapitel 27 hat zweimal die Basmala
  • die zweite Basmala in Kapitel 27 ist genau die 19. Basmala nach dem Kapitel 9, in dem die Basmala fehlt

Aus dieser Platzierung ergeben sich weitere Ergebnisse:

  • Die Summe der Kapitelnummern zwischen den beiden besonderen Kapiteln ist durch 19 teilbar, was jedoch mathematisch immer für diesen Abstand gilt. Der Wert für diesen Fall beträgt 342 (=9+...+27 =18 * 19).
  • Die Summe ist zugleich identisch mit der Zahl der Worte die zwischen der ersten und der zweiten Basmala in Kapitel 27 liegt. Somit also ebenfalls 342.

Folgende Erkenntnisse in bezug auf die Schlüsselzahl sind zum Aufbau bekannt:

  • es gibt 114 (=6 * 19) Kapitel
  • die Zahl der Verse beträgt 6346 (=334 * 19)

Über die Wortverteilung der Basmala Elemente hinaus findet sich folgendes:

  • Werden die Versnummern in denen das Wort Allah auftaucht summiert, so erhält man 118123 (=6217 * 19).
  • Das Zahlwort eins (vgl. Ein-Gott-Glaube) taucht genau 19 mal auf.
  • Das Wort Koran taucht in 38 (=2 * 19) Kapiteln auf.
  • Die Wortkombination der Koran kommt 57 (=3 * 19) mal vor.

29 der Kapitel wurden mit besonderen Initialen versehen, der Rest jedoch nicht, was zur folgenden Besonderheiten führt:

  • Im Bereich der äußersten Initial-Kapitel von 2 bis 68 finden sich somit 38 (=2 * 19)) Kapitel ohne Initial.
  • Im angegebenen Bereich finden sich genau 19 unmittelbare Abfolgen eines Kapitels mit Initial und eines Kapitels ohne Inital.
  • In diesem Bereich finden sich 5263 (=277 * 19) Verse.
  • In diesem Bereich findet sich das Wort Allah 2641 (=139 * 19) mal.

Nimmt man die gegenteililge Menge, also die Kapitel ohne Initiale, dann findet sich folgende Besonderheit:

  • Die Summe von Kapitel und Vers aller Erwähnungen von Allah ergibt 2432 (=128 * 19).

Addiert man Kapitelnummern, Versnummern und die Zahl der Verse, so erhält man je Bereich folgendes:

  • für den ganzen Koran 346199 (=969 * 19 * 19)
  • für die Kapitel mit Initialen 190133 (=10007 * 19)
  • für die Kapitel ohne Initialen 156066 (=8214 * 19)

Es existieren folgende einfache Initiale:

  • Q. (Qaaf) Der Buchstabe assoziiert möglicherweise mit dem Wort Koran (Quran). Kapitel 42 und 50 beginnen damit und jedes davon enthält 57 (=3 * 19) mal das Zeichen. Zusammen ergibt das 114, wie die Kapitelzahl im Koran. Noch erstaunlicher ist das Einzelergebnis weil das erste der beiden Kapitel mehr als doppelt so lang ist. Weiterhin beträgt die Summe aus Kapitelnummer und Versanzahl (53 bzw. 45) für beide jeweils 95 (=5 * 19).
  • N. (Noon) Es steht vor Kapitel 68. Es kommt 133 (=7 * 19) in diesem Kapitel vor.
  • ?. (Saad) Es steht vor 7, 19 und 38. Dort kommt es ingesamt 152 (=8 * 19) vor.

Es existieren die folgenden kombinierten Initiale:

  • Y.S. (Ya Seen) Sie finden sich in Kapitel 36. Sie treten 285 (=15 * 19) mal auf.
  • H.M. (Haa Meem) Sie stehen in Kapitel 40 bis 46. Sie treten 2147 (=113 * 19) mal auf.
    • Á.S.Q. (Ayn Seen Qaf) Nur im Kapitel 42 findet sie sich folgendes: Nach dem H.M. des ersten Verses folgt zu Anfang des zweiten Verses diese Initial. Die Gesamtzahl des Auftretens der Initialzeichen in diesem Kapitel beträgt 209 (=11 * 19).

Erste Prophezeihung

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Für die erste Prophezeiung Mohammeds finden sich folgende Eigenheiten:

  • Sie besteht aus 19 Worten.
  • Sie besteht aus 76 (=4 * 19) Buchstaben.
  • Sie findet sich in Kapitel 96, im 19 Kapitel vom Ende des Buchs aus gezählt.
  • Kapitel 96 besteht aus 304 (=16 * 19) Buchstaben.

Letztes Kapitel mit Prophezeihungen

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Das letzte Kapitel mit einer Prophezeihung ist 110 und hat folgende Attribute:

  • Es besteht aus 19 Worten.
  • Sein erster Vers besteht aus 19 Buchstaben.

Mathematische Würdigung

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Aus der Summe der erziehlten Ergebnisse und deren hohe Qualität, auch in Bezug auf die wohl im Mittelpunkt stehenden Bekenntnisformeln, lässt ein zufälliges Zustandekommen der im Koran befindlichen Besonderheiten im Zusammenhang mit der Zahl 19, schlichtweg nicht mehr erklären. Eine beabsichtigte Einarbeitung ist die eindeutige Erklärung.

Zwar weist die Zahl 19 gewisse Neigungen auf, insbesondere bei Reihenbildungen und Summationen, als einer der Teiler gehäuft aufzutreten, auch ist die Wahrscheinlichkeit zur Bildung von periodischen Mustern im Dezimalsystem (z.B. aufsteigend 1234 oder symmeterisch 12321) möglicherweise leicht erhöht, doch tritt dies erst bei Anwendung entsprechender Operationen gehäuft auf. Solche Operationen die alleine den Verdacht der Wahrscheinlichkeitsverzerrung herbeizitieren würden liegen aber in der überweigenden Zahl der obenstehenden Auswertungen (die Mehrzahl ist rein statistisch) nicht vor. Erst bei der Anwendung weiterführender, beliebiger Algorithmik wäre eine gewisse Bevorzungung des Wunschergebnisses zu erwarten.

Die Charakteristik der Zahl 19 ist dergestalt, dass sie durch Kombination von Einer- und Zehnerstelle sehr schnell zum Überlauf im Dezimalsystem führt, z.B. 19 + 1 = 20, oder bei der Quersummenbildung die kleinste Zahl darstellt, bei der immer noch ein zweistelliges Ergebnis der Quersumme zustande kommt, also 19 -> 1 + 9 = 10. Es könnte sich somit andeuten dass aus diesen Gründen heraus durchaus prädestinierte Operationen geben, deren Resultat mit größerer Wahrscheinlichkeit das Merkmal "ohne Rest teilbar durch 19" oder vergleichbares Verhalten aufweisen. Für die rein zählenden Verfahren der Statistik ist diese Überlegung jedoch ohne Bedeutung.