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Liste bemerkenswerter Diffusionisten (in Arbeit)

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Diese Liste bedeutender Diffusionisten enthält ein alphabetisch geordnetes Verzeichnis bekannter, historisch relevanter oder aktuell bedeutsamer Repräsentantinnen und Repräsentanten des klassischen und modernen Diffusionismus (ForscherInnen sowie AutorInnen, die sich um die Popularisierung diffusionistischer Ideen verdient gemacht haben) aus dem universitären und außeruniversitären Bezirk.

Ein Großteil der hier aufgelisteten Personen ist den folgenden Fachwissenschaften zuzuordnen: Anthropologie, Ethnologie, Archäologie, Geographie Bei anderen handelt es sich um Berufswissenschaftler/innen weiterer Disziplinen sowie um Privatforscher/innen mit und ohne akademischen Hintergrund, die z.T. dem Bereich der so genannten Grenzwissenschaften zuzuordnen sind.

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und soll kontinuierlich erweitert werden.



  • Luisa Isabel Álvarez de Toledo y Maura (1936-2008), spanische Schriftstellerin und Privatforscherin (Historikerin); vertrat die These, dass Amerika lange vor Kolumbus von arabisch-andalusischen Seefahrern, von Marokkanern und afrikanischen Muslimen entdeckt wurde, die Handel mit Häfen in Brasilien, Guyana und Venezuela gehabt hätten. Hauptpublikationen dazu: No fuimos nosotros (Wir waren es nicht, 1992) und África versus América: la fuerza del paradigma (2000)
  • Bernhard Ankermann (1859-1943), deutscher Ethnologe und Afrikaforscher, Vertreter der kulturhistorischen Methode und Anhänger der Kulturkreislehre
  • Hermann Baumann (1902-1972), deutscher Ethnologe und Afrikanist; Anhänger eines 'säkularen Diffusionismus' (im Gegensatz zur Wiener Schule), NS-Karrierist; Baumann rivalisierte während des 'Dritten Reichs' mit den Vertretern der konkurriernden Schule des Funktionalismus.
  • Alice Beck Kehoe (*1934), US-amerikanische Anthropologin, welche die Annahme präkolumbischer transozeanischer Kontakte zwischen Alter und Neuer Welt unterstützt; Mitglied des Board of Directors der Epigraphic Society. Bekanntheit erlangte sie u.a durch ihre Untersuchungen des Kensington Runestone.
  • Donal B Buchanan (*?), Mitglied des Board of Directors der Epigraphic Society und Herausgeber von deren Publication ESOP
  • Gordon Francis Carter (1912-2004), US-amerikanischer Geograph und Archäologe, der kulturelle Diffusionen von Asien nach Mittelamerika und in den Süden Nordameriks annahm
  • Demetrio Charalambous (*1958), argentinischer Rechtsanwalt und Schriftsteller (er studierte Jura, Soziologie und amerik. Literatur); Forschungsschwerpunkte: altamerikanische Kulturen sowie präkolumbische Kontakte zwischen Alter und Neuer Welt; Analyse alter europäischer Kartenwerke mit putativen Abbildungen amerikanischer Regionen, die zum Zeitpunkt der Erstellung angeblich noch nicht entdeckt waren
  • Vere Gordon Childe (1892-1957), australischer Archäologe und marxistischer Archäologie-Theoretiker; er setzte im Bereich des Diffusionismus Akzente durch seine Überlegungen zu den kulturellen Rahmenbedingungen, welche die Transfusion von Kulturelementen ermöglichen.
  • Mario Gattoni Celli (*?) ein promovierter Akademiker aus Rom, präsentierte in seinem Buch Gli Etruschi della Russia all'America (1967) die auf linguistischen Studien beruhende (erstmals 1965 publizierte) These, die Etrusker hätten um 1000 v.Chr. Südamerika erreicht.
  • John Philip Cohane (*?), US-amerikanischer Archäologe, der später nach Irland übersiedelte und sowohl etymologische Fachbücher als auch Paläo-SETI-Literatur verfasste; er postuliert, dass viele geographische Namen in Amerika semitischen Ursprungs seien.
  • Cyclone Covey (*?), Historiker (Prof. emeritus der Wake Forest University), vertritt seit den 1970er Jahren die Annahme präkolumbischer transatlantischer Kontakte. Bemerkenswert ist sein 2008 neu aufgelegtes Buch A Critical Reprise of "aboriginal" American History.
  • Gary A. David (*?), grenzwissenschaftlicher Vergangenheitsforscher und Autor aus den USA; Der studierte Literaturwissenschaftler (M.A.) vertritt die Annahme weit prähistorischer globaler Kulturdiffusion. Er entwickelte die Sky-Ground Correlation Theory einer astronomischen Ausrichtung präkolumbischer Bauwerke und Anlagen in Arizona nach dem Orion. Außerdem popagiert er die Synthese diffusionistischer und katastrophistischer Forschungsansätze.
  • Nancy Yaw Davis (*?) Die Anthropologin aus Alaska stellte im Jahr 2000 die Hypothese vor, dass sprachliche und kulturelle Eigentümlichkeiten der Zuñi in Neumexiko auf spät-präkolumbische Kontakte dieses Volkes mit Alten Japanern hinweisen.
  • Gordon Frederick Ekholm (1909-1987), US-amerikanischer Anthropologe, war eine führende Autorität der präkolumbischen Archäologie Mittelamerikas. Als Diffusionist war Ekholm der Auffassung, dass die Kulturen Mittelamerikas sich unter Einfluss und im Kontakt mit den Hochkulturen Asiens entwickelt haben.
  • Barry Fell (1917-1994), US-amerikanischer Zoologe, als Privatforscher im Bereich der Epigraphik engagiert; er propagierte zahlreiche präkolumbische, transatlantische Migrationen von kleineren und größeren Gruppen unterschiedlicher Völkerschaften aus der Alten in die Neue Welt.
  • Horst Günther Friedrich (*1931), promovierter Wissenschaftshistoriker aus Deutschland. Er postuliert, die frühen Kulturen der Alten und Neuen Welt hätten interkoninentalen Kontakt gehabt. Zudem plädiert er für eine Synthese aus diffusionistischen und katastrophistischen Forschungsansätzen, Szenarien und Modellen.
  • Leo Frobenius (1873-1938), ein deutscher Ethnologe und Afrikaforscher. Er begründete die Kulturkreislehre und entwickelte später das Modell der „Kulturmorphologie". Frobenius gilt als zentrale Persönlichkeit des Diffusionismus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
  • Paul Gallez (1920–2007), in Belgien geborener, mexikanischer Kartograph, Historiker und Linguist, gelangte durch umfassende Analysen alter historischer Weltkarten zur Einschätzung, dass die 'Neue Welt' schon vor Kolumbus´ Fahrten in Europa bekannt gewesen sein muss.
  • Enrique de Gandía (1906-2000), argentinischer Historiker, der die Darstellung Amerikas auf präkolumbischen Weltkarten nachzuweisen suchte
  • Hans Giffhorn (*1942), vormals Professor an den Universitäten Göttingen und Hildesheim, ist ein deutscher Kulturwissenschaftler. Er vertritt die Annahme, dass die Entwicklung der Kultur des südamerikanischen Volkkes der Chachapoya u.a. von Karthagern und Kelten beeinflusst worden sei.
  • Harold Sterling Gladwin (1883–1983), US-amerikanischer Archäologe und Anthroploge, ein streitbarer Verteidiger des Diffusionismus. Er betrachtete die altamerikanischen Hochkulturen als kulturelles Amalgam und Resultat von "multitudinous migrations".
  • Dominique Görlitz (*1966), deutscher Naturwissenschaftler (Dr. rer. nat.) und Experimentalarchäologe, setzt interkontinenale Seefahrten bereits für das späte Paläolithikum voraus und vertritt die Annahme präkolumbischer Kontakte zwischen Alter und Neuer Welt.
  • Cyrus Herzl Gordon (1908-2001), US-amerikanischer Semitist und Orientalist, der die Annahme verfocht, dass Phönizier und andere Völker des altertümlichen Mittelmeerraumes sowohl Nord- als auch Südamerika auf dem Seeweg erreichten
  • Fritz Graebner (1877-1934) war ein deutscher Ethnologe und Begründer der kulturhistorischen Methode in der Ethnologie. Auf ihrer Grundlage und basierend auf dem Konzept des Diffusionismus entwickelte er gemeinsam mit Bernhard Ankermann die von Leo Frobenius eingeführte Kulturkreislehre weiter.
  • Martin Gusinde (1886-1969), kath. Priester und Anthropologe aus Deutschland, Anhänger der Kulturkreislehre (Wiener Schule). Erwarb sich besondere Verdienste um die Erforschung inzwischen ausgestorbener bzw. ausgeotteter Ethnien Feuerlands.
  • Graham Hancock (*1950), britischer Journalist und Sachbuchautor, prominenter Vertreter diffusionistischer Positionen im grenzwissenschaftlichen Bezirk; Hancock vermutet einen globale Zusammenhang aller historischen Kulturen mit einer untergegangenen Hochkultur, die, infolge einer Art von kollektiver Amnesie, in der historischen Überlieferung keine Erwähnung mehr findet. Er propagiert eine Synthese diffusionistischer und katastrophistischer Ideen.
  • J. Rendel Harris (1852–1941), britischer Mathematiker, Theologe und Altphilologe; Harris propagierte die Vorstellung, dass die Alten Ägyptians interkontinentale Seereisen unternahmen und nicht nur Britannien, sondern auch, Nord-, Mittrl- und Südamerika erreichten.
  • Robert von Heine-Geldern (1885-1968), österreichischer Ehtnologe und Archääologe, Begründer der Südostasienwissenschaft. Er vertrat die Annahme weltweiter präkolumbischer Kulturbeziehungen, insbesondere asiatische Kultur-Infusionen nach Mittelamerika.
  • Thor Heyerdahl (1914-2002), norwegischer Anthropologe, Zoologe, Ethnologe, Botaniker; mit seinen experimentellen Rietboot-Expeditionen wurde er zur zentralen Persönlichkeit und Leitfigur des modernen Diffusionismus.
  • Romeo H. Hristov (*?) ist ein US-amerikanischer Archäologe der University of New Mexico, dessen Interessenschwerpunkt Fernverbindungen und kulturelle Interaktion in Mesoamerika sind, sowie verschiedene theoretische Probleme im Zusammenhang mit Diffusion als Faktor in der Dynamik kulturellen Wandels. Seit 2009 leitet Hristov gemeinsam mit Richard T. Callaghan, Assistenzprofessor für Archäologie an der University of Calgary, Kanada, das interdisziplinäre Projekt Assessing the potential of ancient mid-Atlantic crossings: a Mesoamerican perspective, das vom Kon Tiki Museum in Oslo, Norwegen, finanziert wird.
  • David Hume (1711-1776) Der schottische Philosoph, Ökonom und Historiker gehört zu den direkten Vorläufern des Diffusionismus. Er erklärte, kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Völker seien das Ergebnis von Diffusion und Entlehnung bei Kontakten.
  • Josefine Huppertz (*1922), deutsche Ethnologin, China- und Osterinsel-Expertin, überzeugte Diffusionistin; vertritt die Annahmen weit präkolumbischer chinesischer Reisen nach Amerika sowie entwickelter, spätpaläolithischer Seefahrt
  • Dick Edgar Ibarra Grasso (1917-2000), argentinischer Forscher, der sich mit der Möglichkeit präkolumbischer Kolonien diverser antiker Ethnien der Alten Welt auf dem amerikanischen Doppelkontinent befasste.
  • Adolf Ellegard Jensen (1899-1965), einer der bedeutendsten deutschen Völkerkundler der Nachkriegszeit. Er führte die von Leo Frobenius begründete Kulturmorphologie fort.
  • Stephen C. Jett (*1938), ein US-amerikanischer Geologe und Geograph, der auch im Bereich der Ethnologie tätig war. Zu Jetts Hauptinteressen gehören präkolumbische transozeanische Kontakte zwischen der Alten Welt und dem amerikanischen Doppelkontinent. Er ist Gründer und Herausgeber von Pre-Columbiana: A Journal of Long-Distance Contacts; Autor von: A “CATECHISM” FOR THE PRE-COLUMBIAN-TRANSOCEANIC-CONTACTS DEBATE
  • Carl L. Johannessen (*1924), US-amerikanischer Zoologe und Geograph, Diffusionist (Schüler von George F, Carter), Experte für Ausbreitungsmechanismen von Pflanzen, insbesondere die anthropochore Verbreitung von Wild- und Kulturpflanzen
  • David Humiston Kelley (1924-2011), ein kanadischer Archäologe und Epigraphiker, betrachtete das Vorkommen authentischer keltischer Ogham-Inschriften in Amerika als erwiesen. Außerdem befasste er sich auch mit transpazifischen präkolumbischen Kontakten zwischen Alter und Neuer Welt.
  • Mary Richie Key (1924–2003), herausragende US-Amerikanische Linguistikerin, die von der Verwandtschaft von Sprachen auf den verschiedenen Kontinenten überzeugt war und u.a. linguistische Gleichartigkeiten zwischen austronesischen und südamerikanischen Indianer-Sprachen postulierte.
  • Paul Kirchhoff (1900-1972), ein aus Deutschland stammender, mexikanischer Anthropologe, der erhebliche transpazifische Einflüsse auf die Entwicklung der Kulturen des Alten Mesoamerika voraussetzte
  • Wilhelm Koppers (1886-1961), österreichischer katholischer Priester und Ethnologe, Angehöriger der Wiener Schule der Kulturkreislehre und enger Mitarbeiter von Wilhelm Schmidt. 1938 verlor er seine Anstellung als Vorstand des Instituts für Völkerkunde an der Universität Wien, vermutlich aufgrund seiner vehementen Kritik an der von den Nationalsozialisten präferierten Vorstellung einer nordischen Herkunft der 'indogermanischen Rasse'.
  • Walter Krickeberg (1885-1962), deutscher Atlamerikanist, Ethnologe und Anhänger eines 'säkularen Diffusionismus' (im Gegensatz zur Wiener Schule), rivlisierte während des 'Dritten Reichs' mit den Vertretern der konkurriernden Schule des Funktionalismus und war Mitherausgeber der NS-Zeitschrift für Rassenkunde.
  • Alfred L. Kroeber (1876-1960), US-amerikanischer Anthropologe, Schüler von Franz Boas. Kroeber brachte mit seinem 1940 erschienenen Papier Stimulus Diffusion das Phänomen der kulturellen Diffusion kurzzeitig erneut in den fachwissenschaftlichen Diskurs in den USA.
  • Joseph-François Lafitau (1681-1746), ein früher Voräufer des Diffusionismus. Der Jesuit, Ethnologe und Naturforscher ging von der Entwicklung einzelner Kulturelemente aus, welche durch Wanderung und Übernahme durch andere Gesellschaften Verbreitung finden.
  • Pia Laviosa-Zambotti (1898-1965), bedeutende italienische Archäologin und Repräsentantin eines gemäßigten Diffusionismus, die in 'Ursprung und Ausbreitung der Kultur' (1950) scharfe Kritik an den diffusionistischen Heliozentrikern übte.
  • Charles Godfrey Leland (1824-1903) Der US-amerikanische Polyhistor, Schriftsteller und Abenteurer war 1875 der erste westliche Gelehrte, der These präkolumbischer chinesischer Seereisen nach Amerika publizierte.
  • Andreas Lommel (1912-2005), deutscher Ethnologe, Schüler von Leo Frobenius. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen die Ureinwohner Australiens, deren ethno-kulturelle Genese und Entwickung er untrr diffusionistischen Gessichtspunkten betrachtete.
  • Wayne N. May (*?), US-amerikanischer Publizist, Journalist und Schriftsteller; Herausgeber des diffusionistischen Magazins Ancient American, das sich schwerpunktmäßig mit präkolumbischen Kontakten zwischen Alter und Neuer Welt befasst
  • Enrico Mattievich (*1938), im heutigen Kroatien geborener, peruanischer Physiker; als Privatforscher spezialisiert auf die Exegese homerischer und platonischer Texte, vertritt er die Annahme, die Odyssee behandele schemenhafte Erinnerungen an protohellenische Amerikafahrten.
  • Mark McMenamin (*?), ein US-amerikanischer Geologe und Paläontologe, vertritt seit Mitte der 1990er Jahre die Annahme, dass bereits die Punier/Karthager Amerika kannten und gezielte Reisen dorthin unternahmen. Er beruft sich vorwiegend auf Münzfunde und andere numismatische Evidenzen.
  • Betty Meggers (1921-2012), US-amerikanische Archäologin, die von weit präkolumbischen, transpazifischen Kulturverbindungen zweischen Ostasien und Südamerika ausging, wobei sie u.a. auf Übereinstimmungen zwischen Keramiken der Valdivia-Kultur Ecuadors und der Jōmon-Kultur in Japan verwies. Außerdem vermutete sie chinesische Einflüsse auf die Kultur der Olmeken.
  • Gavin Menzies (*1937), britischer Marineoffizier im Ruhestand; er vertritt die Annahme spät-präkolumbischer Weltreisen chinesischer Seefahrer, die auch Amerika erreicht haben sollen; außerdem propagiert er bronzezeitliche Besuche mediterraner Exploratoren in Nordamerika.
  • Henriette Mertz (1898-1985), Juristin (Patentanwältin) und Expertin für Völkerrecht; als Privatforscherin ging sie in ihrer Interpretation von Homers Odyssee von protohellenischen Amerikafahrten aus, propagierte Amerika (Fusang) und verteidigte die Echtheit drr umstrittenen Michigan-Relikte
  • Catherine Obianuju Acholonu (*1951), nigerianische Schriftstellerin und Forscherin im Bereich African Cultural and Gender Studies, vertitt mit Nachdruck diffusionistische Positionen zu prähistorischer afrikanischer Hochkultur und Seefahrt
  • Christine Pellech (*1947), Philosophin und promovierte Ethnologin aus Österreich, Verfechterin der Annahme protohellenischer Weltreisen zur See; Herausgeberin des Online-Magazins 'Migration & Diffusion'
  • William James Perry (1887-1949), britischer Anthropologe; neben Grafton Elliot Smith ein führender Protagonist der 'Britischen Schule' des Diffusionismus (heliozentrischer Diffusionismus), deren Anhänger das Alte Ägypten als Wiege der menschlichen Kultur ansahen
  • Hans Hermann Joseph Plischke (1890-1972), deutscher Ethnologe und in den 1940er Jahren Anhänger eines 'säkularen Diffusionismus' (im Gegensatz zur 'Wiener Schule'); NS-Karrierist, der beruflich mit den Anhängern der ethnologischen Schule des Funktionalismus konkurrierte
  • Paul Joachim Schebesta (1887-1967), in Deutschland geborener Priester und Ethnologe; Anhänger der Kulturkreislehre ('Wiener Schule'). Schebasta versuchte nchzuweisen, dass der Monotheismus die Urform der Religion darstelle, der Polytheismus dagegen eine kulturelle Degenerations-Erscheinung sei.
  • Wilhelm Schmidt (1868-1954), Priester, Sprachwissenschaftler und Ethnologe. Er war Begründer der 'Wiener Schule' der Kulturkreislehre, die eine Universalgeschichte der Kultur zu erstellen versuchte.
  • Ivan Gladstone van Sertima (1935–2009), US-amerikanischer der häufig als 'Afrozentrist' bezeichnet wird; er propagierte die umstrittene These präkolumbischer afrikanischer Weltreisen zur See und eine Besiedlung Mittelamerikas durch Immigranten aus Westafrika, aus der
  • Grafton Elliot Smith (1871-1937), australischer Anatom, Anthropologe und Ägyptologe; neben William James Perry ein führender Protagonist der 'Britischen Schule' des Diffusionismus (heliozentrischer Diffusionismus), deren Anhänger das Alte Ägypten als Wiege der menschlichen Kultur ansahen
  • John L. Sorenson (*1924), US-amerikanischer Anthropologe und Archäologe; bekennender Mormone und engagierter Diffusionist. U.a. Koautor des Standardwerks Transoceanic Culture Contacts between the Old and New Worlds in Pre-Columbian Times: A Comprehensive Annotated Bibliography (mit Martin Raish, 1988)
  • Neil Steede (*?), ist ein US-amerikanischer Archäologe, der im Verlauf seiner jahrzehntelangen Berufslaufbahm an weit über 200 Grabungen in den USA, Mexiko, Kanada, Peru und Bolivien beteiligt war. Er ist ein prominentes Mitglied der Early Sites Research Society, die sich mit dem Studium außeramerikanischer Einflüsse auf präkolumbiasche Kulturen in der Neuen Welt befasst und nach Evidenzen für eine sehr frühe Erstbesiedlung des Doppelkontinents durch den Menschen sucht.
  • Gunnar Thompson (*1946), US-amerikanischer Schriftsteller; der studierte Anthropologe (M.A.) vertritt in mehreren populärwissenschaftlichen Sachbüchern die Annahme präkolumbischer chinesischer und europäischer Seereisen nach Amerika.
  • Paul Tolstoy (*?), kanadischer Archäologie-Professor (Universität Montreal, Départment d’Anthropologie), setzt transpazifische präkolumbische Kultur-Diffusionen von Südostasien nach Mesomerika vor ca. 2500 Jahren voraus, nachvollziehbar anhand der Verbreitung von Technologie zur Herstellung von Rindenpapier.
  • Norman G. Totten (*1925), USA, Geschichtsprofessor (emeritus) am Bentley College, BYU; gemeinsam mit Barry Fell Gründer sowie derzeitiger Präsident der Epigraphic Society; Forschungsschwerpunkt u.a.: Kelten in Amerika
  • Jay Stuart Wakefield (*1943), Zoologe aus den USA; sein Interesse an prähistorischer Seefahrt und transkontinentaler Kultur-Diffusion wurde bereits in jungen Jahren durch seinen Vater - einen Verfechter sehr früher Erstbesiedlung Amerikas - und die Arbeiten Thor Hexerdahls geweckt. Gemeinsam mit seinem Forschungspartner Reinoud M. de Jonge untersucht er Diffusionsprozesse bei der Ausbreitung der Megalithkulturen.
  • John J. White III. (*1939), promovierter Physiker, befasst sich als langjähriges Mitglied der Midwestern Epigraphic Society und Herausgeber ihres Newsletters mit den globalen Migrationen der Menschheitsgeschichte, insbesondere mit präkolumbischen Migrationen nach Amerika und vor allem in den Mittleren Westen der heutigen USA.
  • Clark David Wissler (1870-1947), US-amerikanischer Anthropologe, Psychologe und Museumsethnologe. Er war Anhänger der "Wiener Schule" der Kulturkreislehre und prägte den diffusionistischen Terminus "Kulturareal".
  • Alexander von Wuthenau (1900-1994), in Deutschland geborener, mexikanischer Kunsthistoriker, der aus diffusionistischer Sicht wesentliche Beiträge zur Erforschung der polyethnischen Genese vieler amerinder Kulturen Alt-Amerikas leistete; die Olmeken-Kultur betrachtete er als Amalgam aus 'indianischen', 'schwarzafrikanischen' und (zumindest marginalen) phönizischen ethno-kulturellen Komponenten. Außerdem vertrat er die Annahme, dass u.a. auch Japaner, Chinesen, Inder, Ägypter, Tártaren, Ibero-Kelten, Wikinger und Waliser das präkolumbische Amerika erreichten.
  • Mike Xu (*?), ein US-amerikanischer Sprachwissenschaftler, setzt frühe präkolumbische Konmtakte zwischen den Olmeken in Mittelamerika und Seefahrern aus China voraus. U.a. verweist er auf putativ chinesische Schriftzeichen, die sich auf Krummaxt-Blättern aus La Venta befinden.
  • Nobuhiro Yoshida (*?), Japanischer Felskunst-Experte, Professor an der University of Eastern Asia, Präsident der Japanese Petrograph Society. Yoshida hält es für nachweisbar, dass sumerische, keltische, indische und arabische Reisende sowie Vertreter anderer westlicher Kulturen in diversen Wellen in den 'Fernen Osten' gelangten, und auch die Entwicklung der japanischen Kultur beeinflussten.
  • Hans-Joachim Zillmer (*1950) Grenzwissenschaftlicher Sachbuchautor aus Deutschland; der naben seinen katastrophistischen und evolutionskritischen Publikationsschwerpunkten auch diffusionistische Positionen zu präkolumbischen interkomtinentalen Fernreisen und kulturellen Transfusionen diverser alter Kulturen vertritt.

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