Benutzer:Matthiasb/Internationale Reaktionen auf den Israel-Libanon-Konflikt 2006

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Die Israel-Libanon-Konflikt 2006 ist die jüngste Eskalation im Nahostkonflikt. Im folgenden sind die internationalen Reaktionen aufgelistet. Diese geben so einen Überblick über die verschiedenen Positionen der anderen Nationen in diesem Konflikt und wie sich diese eventuell im Laufe des Konfliktes verändern. Grob kann man feststellen, dass Länder der westlichen Welt, in ihrer Kritik an Israel zurückhaltender sind, als Länder die nicht dazu gehören. Neu ist allerdings, die Kritik in einigen arabischen Staaten, nicht so massiv gegen Israel gerichtet ist , wie bei früheren Fällen.[1] Ein Grund kann sicher sein, dass die iranischen und arabischen Interessen in der Region aufeinander prallen. Auch im iranischen Atomstreit haben die arabischen Staaten eine andere Position als der Iran.[2]

Diplomatische Reaktionen und Handlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europäische Staaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Deutschland Deutschland: Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat sich besorgt über die Lage im Nahen Osten geäußert. "Jetzt ist eine zweite Eskalationsstufe erreicht", sagte er am 13. Juli 2006. In der Tat sei eine Situation entstanden, "die uns alle in die Verantwortung nimmt", sagte er. Am 19. Juli verkündete die Bundesregierung, dass sie über eine Million Euro für Hilfsmaßnahmen für die Not leidende Zivilbevölkerung im Libanon bereitgestellt habe.[3]
  • Niederlande Niederlande: Der niederländische Außenminister Bernard Bot, drückte sein "Verständnis für Israels Reaktion" aus. Aber sagte er "es wird hart sein, Israel zu Unterstützen, im Falle wenn es viele zivile Opfer gibt". Überdies sollte Israel alles daran setzen, zivile Opfer zu minimieren. [5]
  • Norwegen Norwegen: Der Norwegische Außenminister Jonas Gahr Støre nannte die Reaktion Israels "total unakzeptabel" und bezeichnete sie als "eine gefährliche Eskalation". Gleichzeitig verurteilte der die Entführung und die Angriffe durch die Hisbollah auf Israel. [6]
  • Osterreich Österreich: Außenministerin Ursula Plassnik sagte, dass "Österreich ist zutiefst besorgt über die weitere Eskalation der Lage im Nahen Osten", ist. "Das legitime Recht Israels auf Selbstverteidigung ist unbestritten. Klar ist aber auch, dass alle militärischen Operationen im Einklang mit dem Völkerrecht erfolgen müssen." Besonders bedauerlich sei die Zerstörung von essentieller Infrastruktur, die zu einer laufenden Verschlechterung der humanitären Situation der schwer geprüften Zivilbevölkerung führe.[7]
  • Russland Russland: Der russische Verteidigungsminister Sergei Iwanow rief beide Seiten dazu auf, dass sie die Situation beruhigen sollten und rief die Hisbollah dazu auf mit den "terroristischen Methoden" aufzuhören. [8] Das russische Außenministerium hat Israel am 20 Juli vorgeworfen, es sei mit seinem Angriff auf den Libanon, weit über das verkündete Ziel der Terrorismus-Bekämpfung hinausgeschossen.[9]
  • Schweiz Schweiz:Die neutrale Schweiz hat mit ihrer Aussenministerin Micheline Calmy-Rey am 20. Juli 2006 als erstes Land der westlichen Welt harsch und mit deutlichen Worten auf die «Unverhältnismässigkeit» der militärischen Reaktion Israels reagiert. So unbestritten das Selbstverteidigungsrecht Israels sei, so eindeutig unangemessen sei der Angriff auf Libanon, zumal er in grossem Masse unbeteiligte Zivilisten und zivile Einrichtungen treffe. Als Depositärstaat der Genfer Konvention sei die Schweiz verpflichtet, auf deren Einhaltung zu drängen. Neutralität dürfe nicht mit Gleichgültigkeit verwechselt werden.[10]

[11]

  • Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich: Premierminister Tony Blair, rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Krise zu lösen.[12]Die britische Regierung warnte am 22. Juli 2006 Israel vor den Risiken einer Invasion im Libanon. "Dies ist eine sehr gefährliche Situation", sagte Außenministerin Margaret Beckett in einem Interview der "Financial Times". "Ein Fehlkalkulation, ein Fehler könnte dramatische Folgen haben."[13] Der britische Staatssekretär im Aussenministerium, Kim Howells, verurteilte bei einem Besuch in Beirut am 23. Juli 2006 die "mangelnde Präzision" der Luftangriffe auf Ziele im Libanon, die den Tod vieler Menschen und die Zerstörung der Infrastruktur zur Folge hätten.[14]

Asiatische Staaten & Ozeanien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Armenien Armenien: Außenminister Vartan Oskanjan gab eine Aussage, die "Armenien über die militärischen Tätigkeiten im Libanon und in ihrer Eskalation sehr besorgt ist, sowie den großen Verlust des Zivillebens." heraus "Armenien verurteilt jede mögliche Gewalttätigkeit, ob es Abduktion oder Gewaltanwendung ist," er unterstrich. "Wir kündigen besonders den Gebrauch von solcher unproportionierter Kraft, die nur Zivilisten und Beschädigung Infrastruktur zusammen bestrafen soll. Diese Art der Reaktion durch Israel ist besonders schwierig zu verstehen den Sachverhalt dargelegt, daß die libanesische Regierung sich offenbar vom Abduktion Ereignis überholt hat. Wir hoffen, daß es Begrenzung in der Region gibt und auch dort zu hoffen ein sofortiger Ceasefire (Waffenruhe) ist, damit die Punkte mit ruhigen Mitteln angesprochen werden können." [15]
  • Australien Australien: Premierminister John Howard appelierte daran, dass er "entsetzt über den Verlust an Leben auf beiden Seiten" ist. Jedoch machte der die Hisbollah für den Konflikt verantwortlich, und warf die die Brüche der UN Resolutionen und des internationalen Rechts vor. [16]
  • China Volksrepublik Volksrepublik China: Außenminister Li Zhaoxing rief alle Parteien zur Zurückhaltung auf. Er drückte seine tiefe Besorgnis und Anteilnahme über den Konflikt aus. [17]
  • Hongkong Hongkong: Das Sicherheitsbüro in Hong Kong, wies seine Bürger an, dass diese die aktuelle Entwicklung im Auge behalten sollen und um ihre persönliche Sicherheit bemüht sein sollen.[18]
  • Irak Irak: Der irakische Premierminister Dschawad al-Maliki sagte am 19. Juli 2006 "Ich verurteile diese Agressionen". Er forderte die Außenminister der arabischen Liga und "die Welt" auf, die "israelischen Aggressionen" so schnell wie möglich zu stoppen.[19] Maliki sagte weiter, dass die israelischen Angriffe die libanesische Infrastruktur zerstören. Ayatollah Ahmad al-Husseini al-Baghdadi, warf besonders den USA und den "arroganten internationalen Truppen" vor, den Angriff Israels auf den Libanon provoziert zu haben.[20]
  • Iran Iran: Der iranische Präsident Ahmadineschad machte am 13. Juli in einem Telefonat mit seinem syrischen Amtskollegen Israel für die Eskalation verantwortlich. Weiter warnte er Israel, einen Angriff auf Syrien durchzuführen. In diesem Fall müsste das Land mit einer "scharfen Reaktion" rechnen.[21] Der Sprecher des iranischen Außenministeriums Hamid-Reza Asefi verurteilte am selben Tag die Angriffe Israels auf den Libanon und die durch Israel begangenen Zerstörungen der Infrastruktur stark. Er fügte hinzu, dass der Iran über die Destabilisierung der Region, die durch Israel begangen wird, besorgt ist.[22] [23] Akbar Hashemi Rafsanjani kritisierte in einer Ansprache am 19. Juli das Schweigen der islamischen Staaten zu den aktuellen Ereignissen im Libanon.[24]
  • Israel Israel: Am 14. Juli hat der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert als Bedingungen für die Einstellung der Kämpfe[25] die Freilassung der beiden im Südlibanon entführten israelischen Soldaten, die Einstellung der Raketenangriffe durch die Hisbollah und die Erfüllung der UNO-Resolution 1559[26] (Entwaffnung und Auflösung aller Milizen) gestellt.
  • Japan Japan: Premierminister Junichiro Koizumi drängte Israel zur Zurückhaltung und sagte, dass er den Ärger der Israelis verstehe, aber er hoffe sie werden nicht Auge um Auge suchen. [27] Der ständige Vertreter Japans bei der UNO Shinichi Kitaoka sagte am 14. Juli in der UNO, dass die politische Stabilität im Libanon das wichtig für die Region sei. Japan verurteilt die Angriffe der Hisblollah und Unterstützt die libanesische Regierung dabei ihre vollständige Souveränität auszuüben. [28]
  • Jemen Jemen: Die Regierungspartei, die General People's Congress veurteilte die Aktionen gegen die Libanesen und Palästinenser stark. Sie rief zu einem Eingreifen der internationalen Gemeinschaft auf. Andere politische Parteien verurteilten ebenfalls das Handeln der Israelis und bekundeten ihre Unterstützung mit den Palästinensern und Libanesen. Auch wurden Rufe laut, israelische Botschaften in arabischen Staaten zu schließen.[29]
  • Palastina Autonomiegebiete Palästina: Der Palästinensische Präsident Mahmoud Abbas warnte vor einem regionalen Krieg. Er forderte die Weltmächte auf, in diesen Konflikt zu intervenieren. [31] Die Hamas kritisierte laut der palästinensischen Nachrichtenagentur "Ma´an" die "offizielle arabische Position" gegenüber Israel. Diese sei viel zu tolerant, kritisierte die Hamas. Kritik gab es auch für die USA und die EU. So schreibt sie: "Amerika erlaubt es dem zionistischen Gebilde, ohne Probleme oder Hindernisse abscheuliche Verbrechen zu begehen und eine offene Aggression auszuüben." Weiter schreibt die Hamas: "Dies fordert eine arabische Haltung mit echten Mechanismen, um der Aggression zu begegnen und die europäische Politik zu überprüfen." Letztere sei "falsch". [32]
  • Saudi-Arabien Saudi-Arabien: Ein saudischer Offizieller zitiert von der saudischen Presse Agentur, kritisierte die Hisbollah ohne diese namentlich zu nennen. Er nannte sie "unberechenbare Abenteuerer" die den Nahen Osten in eine neue Krise gestürtzt hätten. "Das Königreich sieht, dass es Zeit ist dass solche Elemente alleine die Konsequenzen ihres Verhaltens tragen müssen und dass die Last dies zu Beenden, auf sie alleine gefallen ist."[33]
  • Syrien Syrien: Syriens Vize Präsident Farouk al-Sharaa rügte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem iranischen Chef für die Nationale Sicherheit Ali Larijani am 12. Juli 2006, Israels Verhalten im Gazastreifen und im Libanon. Er wies den Vorwurf zurück, dass Syrien etwas mit der Entführung des israelischen Soldaten zu tun hat.[34] Die Baath-Partei solidarisierte sich mit der Hisbollah.[35]

Afrikanische Staaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Agypten Ägypten: Außenminister Aboul Gheit sagte, dass "Ins Ziel nehmen von Zivilisten unter dem Kontext gegen den Terror zu kämpfen, ist inakzeptabel und nicht rechtens. Israel praktiziert Gewalt gegen das internationale Recht. Wir verurteilen jegliche militärische Operation die Zivilisten ins Visier nimmt. Wir halten es für einen terroristschen Akt, unabhängig davon, wer die Zivilisten sind oder seine Quelle ist."[36] Der ägyptische Präsident Hosni Mubarak verurteilte die israelischen Aktionen, jedoch kritisierte er auch indrekt die Hisbollah, die arabische Interessen verletzen würde.[37]
  • Sudafrika Südafrika: Außenminister Aziz Pahad sagte, dass die südafrikanische Regierung über die anhaltende Gewalt zwischen Israel, Palästina und dem Libanon besorgt ist. Sie befüchtet einen möglichen regionalen Krieg im Nahen Osten. [38]

Nord- und Südamerikanische Staaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kanada Kanada: Peter MacKay, Außenminister von Kanada verurteilt stark die Angriffe der Hisbollah auf Israel. Es fodert die Hisbollah auf, dass diese die Soldaten wieder frei lässt. Auch soll die Hisbollah der UN-Resolution 1559[39] folge leisten und der Iran und Syrien ihre Unterstützung für die Hisbollah einstellen.[40] Er drückte auch sein Beileid mit den Familien der im Libanon umgekommenen Kanadier aus.[41]
  • Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten: Die US-amerikanische Regierung hat Israel zur Zurückhaltung bei seinem Vorgehen im Libanon gemahnt. Eine solche Zurückhaltung sei „extrem wichtig”, sagte Außenministerin Condoleezza Rice in Heiligendamm am Rande des deutsch-amerikanischen Gipfels. Rice beschuldigte Syrien und den Iran, mit ihrer Unterstützung der radikal-islamischen Hisbollah die Gewalt gefördert zu haben. Syrien schütze jene Gruppen, die Israel mit Raketen angriffen und Soldaten entführt hätten. US-Präsident George W. Bush äußerte sich unterdessen "besorgt um die Demokratie im Libanon". Dennoch betonten die USA wie auch die deutsche Kanzlerin Merkel, dass Israel das Recht auf Selbstverteidigung habe. Einem Bericht des britischen The Guardian zu Folge, wurden die militärischen Aktionen Israels mit den Vereinigten Staaten abgestimmt. Die Vereinigten Staaten hätten Israel, vermutlich aus der Sorge einer unkontrollierbaren Eskalation, einen Zeitrahmen eingeräumt, in dem Israel der Hisbollah maximalen Schaden zufügen soll. Danach würde sich auch die Regierung der Vereinigten Staaten den internationalen Forderungen nach einem Waffenstillstand anschließen. Dieser Einfluss auf die israelischen Handlungen wurde von der US-Regierung dementiert. [43] Unterdessen hat US-Präsident George W. Bush die schiitische Hisbollah für die Eskalation im Libanon verantwortlich gemacht. Gleichzeitig warf der US-Präsident am 19. Juli 2006 Syrien vor, wieder in den Libanon zurückkehren zu wollen. Er habe den Eindruck, die Regierung in Damaskus versuche über die Hisbollah ihre Rückkehr in den Libanon zu sichern, sagte Bush.[44]

Supranationale Organisationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arabische Liga Arabische Liga: Die Arabische Liga hat auf einem Treffen in Kairo von der Angst gesprochen, dass sich der Konflikt auf Syrien ausdehnen könnte. Die Arabische Liga berief ein Treffen der Außenminister zu dem Konflikt ein, jedoch erst nach dem arabischen Wochenende.[45] So wurde erst nach dem vierten Tag der Angriffe, das Treffen abgehalten. Der Libanon wollte dabei einen Resolutionsentwurf einbringen, der die israelischen Angriffe verurteilt.[46]
  • Europaische Union Europäische Union: Nach der Stellungnahme der EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner (Österreich), in der sie von einer unverhältnismäßigen Überreaktion sprach, warnte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel vor einer einseitigen Parteinahme. Innerhalb der Europäischen Union wurde insbesondere von Seiten der skandinavischen Länder, aber auch von Spanien scharfe Kritik am „unverhältnismäßigen“ Vorgehen gegen Libanon aufgrund der Entführung von zwei Soldaten geäußert. Insbesondere Deutschland und Großbritannien haben sich bisher allerdings mit Kritik an Israel zurückgehalten und beide Seiten aufgefordert, den Konflikt zu beenden.
  • Organisation der Islamischen Konferenz OIC: Sie erklärte in New York ihre Solidarität mit dem libanesischem Volk "welches der israelischen Agression gegenübersteht." Die Organisation der Islamischen Konferenz (OIC), fordert einen Waffenstillstand, damit diplomatische Lösungen gefunden werden kann. Auch soll die israelische Bloackade um den Libanon beendet werden. Sie fordert, dass der Libanon die volle Souveränität über sein Staatsfgebiet bekommt und das Israel die Genfer Konventionen einhält.[47]
  • Vereinte Nationen UNO: Am Freitag, den 14. Juli 2006, kam der UN-Sicherheitsrat aufgrund der Kämpfe im Libanon zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Bei der Sitzung stimmten Zweidrittel der tagenden Mitglieder für eine von Katar eingebrachte Resolution, in der die Gewaltanwendung durch Israel verurteilt werden sollte. Lediglich die USA stimmten, wie in den meisten anderen Nahost Angelegenheiten gegen Israel, mit „Nein“, wodurch die Resolution durch das Vetorecht der Vereinigten Staaten abgelehnt wurde.[48] [49] UN-Menschenrechtskommissarin Louise Arbour verurteilte am 20. Juli 2006 die Tötung von Zivilisten in Libanon, Israel und den palästinensischen Gebieten.[50]UN-Generalsekretär Kofi Annan kritisierte im UN-Sicherheitsrat scharf die israelische Militäraktion im Libanon und verurteilte die "exzessive Anwendung von Gewalt". Der radikal-islamistischen Hisbollah-Miliz warf er zugleich vor, mit ihren Raketenangriffen auf Israel "ein ganzes Land als Geisel" zu nehmen.[51]

Evakuierungen aus dem Libanon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei CH-53 des United States Marine Corps, auf der Royal Air Force Base Akrotiri auf Zypern, nach ihrer Ankunft von der US Botschaft aus Beirut.
  • Deutschland Deutschland: Ein Konvoi mit Duzenden Bussen, soll am 19. Juli 2006 etwa 3000 Deutsche aus dem Libanon nach Damaskus bringen. In der türkischen Stadt Adana steht nach Angaben des Nachrichtenmagazins Der Spiegel ein Airbus der Luftwaffe bereit, die Besucher abzuholen.[52] Mit einer von der Bundesregierung gecharterten Fähre sollen am Montag dem 24. Juli 2006 weitere Deutsche aus dem südlibanesischen Tyrus evakuiert werden. Außenminister Frank-Walter Steinmeier drängte die israelische Regierung, die sichere Ausreise der noch in Südlibanon verbliebenen Deutschen zu gewährleisten.[53] Bis zum Morgen des 24. Juli hatte die Luftwaffe insgesamt 10 Flüge, auf Anforderung des Auswärtigen Amtes zur Unterstützung der Ausreise deutscher Staatsbürger aus der Krisenregion, unternommen.[54]
  • Indien Indien: Indien hat vier Schiffe der indischen Marine in Richtung Libanon geschickt um indische Staatsbürger zu evakuieren. 49 Inder sind nach Syrien per Bus evakuiert worden. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 12.000 Inder im Libanon leben. Sri Lanka hat angefragt ob Indien auch Sri Lankische Staatsbürger evakuieren kann. Die indisch Regierung meldete, dass diese Anfrage noch geprüft werde.[55]
  • Kanada Kanada: hat sieben Schiffe geleast und plant die Evakuierung 50.000 seiner Bürger aus dem Libanon nach Zypern. Beginnen soll diese Aktion am 19. Juli. Bis zum 18. Juli haben sich schon etwa 30.000 Kanadier in der kanadischen Botschaft in Beirut registrieren lassen.[56] Die Opposition im Parlament, Familien der Opfer und andere in Kanada kritisierten die Antwortszeit der Regierung und das Durchführen von Online Registrierungen von potentielle Evakuierungen [57] Premierminister Stephen Harper sagte aus Paris, dass er auf dem Rückflug nach Kanada Kanadier aus Zypern mit der Regierungsmaschine ausfliegen lassen will. [58] Ein Schiff was bis zu 1000 Passagiere aufnehmen kann, ist von der kanadischen Regierung gechartered worden und soll am Mittwoch morgen den 26. Juli 2006 in Sur mit der Evakuierung beginnen. [59]
  • Schweiz Schweiz: Die Schweiz haben nach den Worten des Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten, mit den Vorarbeiten zur Evakuierung von noch rund 400 ausreisewilligen Schweizer aus dem Libanon begonnen.[60] Für den 22. April hat die Schweiz eine Fähre für weitere Evakuierungen organisiert.[61]
  • Schweden Schweden: In Stockholm trafen am Morgen des 17. Julis 2006 zwei Flugzeuge mit zusammen fast 300 schwedischen Bürgern ein, die aus dem Libanon nach Damaskus geflüchtet waren. Schätzungsweise weitere 700 Schweden warteten noch in Syrien auf eine Möglichkeit zur Heimreise, hieß es.[62]
  • Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten: Die USA haben mehrere Helikopter in die Region entsandt, die nun die US Amerikanische Bevölkerung aus Beirut evakuieren sollen. So haben die USA nun nach den Worten eines britischen Sprechers, die Genehmigung der Nutzung britischer Basen auf Zypern bekommen.[63]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heise:"Iran ist im Libanon. Wo sind die Araber?" 18. Juli 2006
  2. MEMRI: Arabische Reaktionen auf das iranische Atomprogramm 23. Mai 2006
  3. Reuters: Regierung plant bislang größte Rückholung Deutscher aus Libanon 19 Juli 2006
  4. Stern: Frankreich: Israels Angriff ist ein „unverhältnismäßiger Kriegsakt“
  5. Bot: Israël moet burgers ontzien 16. Juli 2006
  6. Norway condemns Israeli attacks on Lebanon
  7. Österreichisches Außenministerium: Plassnik: "Nicht Extremisten Initiative im Nahen Osten überlassen" 13. Juli 2006
  8. ABC: Bush Blames Hezbollah for Mideast Violence 15. Juli 2006
  9. Reuters: Russland: Israel geht mit seiner Offensive zu weit 20. Juli 2006
  10. Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten: Libanon: Die Schweiz verurteilt die unverhältnismässige Reaktion Israels 13. Juli 2006
  11. tirol.com:Israels Libanon-Offensive auf Tagesordnung von G8-Gipfel (Memento vom 16. Juli 2006 im Internet Archive)
  12. BBC:http://news.bbc.co.uk/1/hi/uk_politics/5180116.stm 14. Juli 2006
  13. Tagesschau: Internationale Warnungen vor Invasion im Libanon 22. Juli 2006
  14. Hisbollah stimmt Verhandlungen über Gefangenenaustausch zu 23. Juli 2006
  15. RA MFA: Armenia Extremely Concerned about Military Actions in Lebanon - PanArmenian.Net
  16. The Australian: Howard: Israel didn't start it, 14. Juli 2006
  17. Chinese FM Talks With Lebanese PM On Middle East Situation Via Phone, People's Daily Online 14. Juli.2006
  18. Hong Kong residents reminded of personal safety in Lebanon and Israel
  19. Telepolis:Irak verurteilt Israel 20. Juli 2006
  20. New York Times: Iraqi Prime Minister Denounces Israel’s Actions 19. Juli 2006 (englisch)
  21. Focus Online: Libanon-Krieg: Ahmadinedschad schaltet sich ein 14. Juli 2006
  22. ArabicNews.com: Iran condemns Israeli attack on Lebanon
  23. Islamic Republic News Agency: Asefi strongly condemns Zionist aggression in Lebanon
  24. INRA: Rafsanjani criticizes silence of Islamic states in face of Zionist aggression 19. Juli 2006
  25. SPIEGEL Online: Olmert stellt Bedingungen für Ende der Angriffe
  26. UN:Press Release SC/8181 02/09/2004
  27. Fox News: Japan’s Koizumi Urges Israel Not to Seek ‘Eye for Eye’ 12. Juli 2006
  28. Japanisches Außenministerium: STATEMENT BY H.E. MR. SHINICHI KITAOKA DEPUTY PERMANENT REPRESENTATIVE OF JAPAN AT THE PUBLIC MEETING OF THE SECURITY COUNCIL ON THE SITUATION IN THE MIDDLE EAST 14. Juli 2006
  29. NewsYemen: Yemeni parties condemn Israeli attacks in Palestine and Lebanon 15. Juli 2006
  30. Kuwait-Lebanon-Condemnation, Kuwait News Agency
  31. Forbes.com: Developments in Israel-Lebanon Crisis
  32. Israelnetz: Hamas: "Araber zu tolerant gegen Israel" 21.Juli 2006
  33. Forbes.com: Israel Blasts Beirut's Airport, Highways 13. Juli 2006
  34. Chron.com: Syrian Diplomat Blames Israel for Violence Syrian Diplomat Blames Israel for Violence
  35. Yahoo.com/Reuters:Syria says fully backs Hizbollah against Israel 14. Juli 2006
  36. BBC:quotes: Lebanon reaction 13. Juli 2006
  37. Al Jazeera: World divided over Mideast conflict 15. Juli 2006
  38. Independent Online:South Africa Can Help In Middle East 14. Juli 2006
  39. UN-Sicherheitsrat: Press Release SC/8181 Resolution 1559 2. September 2004
  40. Kanadisches Außenministerium: STATEMENT BY MINISTER MACKAY ON RECENT EVENTS IN THE MIDDLE EAST 12. Juli 2006
  41. Kanadisches Außenministerium: STATEMENT BY MINISTER MACKAY ON EFFORTS TO SUPPORT CANADIANS IN LEBANON 16. Juli 2006
  42. Venezuela Slams Israel For Offensive In Lebanon, The Jerusalem Post 16. Juli 2006
  43. Guardian Unlimited: „United States to Israel: you have one more week to blast Hizbullah“ 19. Juli 2006
  44. Tagesschau.de:US-Präsident will Syrien aus dem Libanon heraushalten - "Verantwortung für Nahost-Eskalation bei Hisbollah"19. Juli 2006
  45. Reutlinger Generalanzeiger:Arabische Nachbarn halten sich bislang zurück
  46. Eventguide.it/Südtirol Journal:Arabische Liga hält Sondesitzung zu Krise zwischen Israel und Libanon ab 15. Juli 2006
  47. On the situation in Lebanon, issued by the ambassadorial level meeting of the OIC group at the United Nations, held on 19 July 2006 19. Juli 2006
  48. 5489. Treffen des UN-Sicherheitsrates: Security Council debates escalating crisis between Israel, Lebanon; UN officials urge restraint, diplomacy, protection of civilians, 14. Juli 2006
  49. UN News Service: US vetoes Security Council resolution on violence in Gaza, 13. Juli 2006
  50. Tagesanzeiger: Möglicherweise Kriegsverbrechen 20. Juli 2006
  51. Tagesschau: Annan schlägt scharfe Töne gegen Israel an 23. Juli 2006
  52. Der SpiegelOnline: 3000 Deutsche flüchten aus Beirut 19. Juli 2006
  53. Financial Times Deutschland: Israel dementiert Pläne für Bodenkrieg 24. Juli 2006
  54. Bundesluftwaffe:Luftwaffe holt deutsche Staatsbürger aus Krisenregion (2. Update) 24. Juli 2006
  55. The Hindu: 4 ships headed for Lebanon 19. Juli 2006
  56. The Global: Sit tight one more day, stranded Canadians told 18. Juli 2006
  57. CBC-News:MacKay defends Canada's evacuation plans 17. Juli 2006
  58. Sapa-AFPHarper sends jet to evacuate people in Beirut 20. Juli 2006
  59. Kanadisches Außenministerium: MESSAGE TO CANADIANS IN LEBANON 24. Juli 2006
  60. Basler Zeitung: Vorarbeiten zur Evakuierung von Schweizern im Gang 19. Juli 2006
  61. sda:41 Schweizer aus Libanon evakuiert 20. Juli 2006
  62. YahooNews:Steinmeier: Israel über Reisewege aus Libanon informiert 17. Juli 2006
  63. CNNOnline:U.S. sending help to evacuate Americans from Lebanon 17. Juli 2006

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