Benutzer:SG2210

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Stadtwerke Bamberg GmbH

Rechtsform GmbH
Sitz Bamberg, Deutschland
Mitarbeiterzahl 477 (2010)[1]
Branche Energie- und Wasserversorgung, Bäder, öffentlicher Personennahverkehr, Telekommunikation
Website www.stwb.de
Verwaltungshauptgebäude am Margaretendamm

Die Stadtwerke Bamberg GmbH (STWB) sind ein regional tätiges Dienstleistungsunternehmen in Bamberg, dessen Aufgabe es ist, seinen Kunden Strom, Gas, Wasser sowie den öffentlichen Personennahverkehr, den Besuch der Schwimmbäder in Bamberg und Telekommunikationsdienstleistungen zu marktgerechten Konditionen anzubieten. Die STWB sind eine 100%-ige Tochtergesellschaft der Stadt Bamberg.

Konzernstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadtwerke Bamberg sind als Versorgungsunternehmen seit 1999 in Konzernstruktur organisiert. Dabei fungiert die STWB Stadtwerke Bamberg GmbH als Konzernmutter, während die ihr unterstellten Tochtergesellschaften im Wesentlichen folgende zentrale Aufgaben haben:

Die Stadtwerke Bamberg Energie und Wasserversorgungs GmbH (STEW) ist für die Strom-, Gas- und Wasserversorgung zuständig. (Gesellschafter: 84% STWB, 10% E.ON, 6% FGN)

Für den öffentlichen Personennahverkehr, die Park + Ride Anlagen sowie die Parkhäuser und Tiefgaragen in Bamberg ist die Stadtwerke Bamberg Verkehrs und Park GmbH (STVP) verantwortlich. (Gesellschafter: 99% STWB, 1% Stadt Bamberg)

Die Stadtwerke Bamberg Bäder GmbH (STB) betreibt in Bamberg das Stadionbad, das Gaustadter Freibad, die Hainbadestelle und das 2011 neu eröffnete Sport- und Freizeitbad Bambados. (Gesellschafter: 99% STWB, 1% Stadt Bamberg)

Die Stadtwerke Bamberg Stadtbus GmbH (STBus) ist für die Personenbeförderung in Bamberg mitverantwortlich. (Gesellschafter: 100% STWB)

Die Stadtnetz Bamberg Gesellschaft für Telekommunikation mbH (STNB) bietet Telekommunikationsdienstleistungen insbesondere für Geschäftskunden an. (Gesellschafter: 100% STWB)

Die Stadtwerke Bamberg Energiedienstleistung GmbH (STED) erbringt Vorleistungen, versorgungsnahe Serviceleistungen und Personaldienstleistungen für die Stadt Bamberg, die städtischen Betriebe, die Gesellschaften der Stadtwerke Bamberg sowie alle von der Stadt Bamberg verwalteten Stiftungen. (Gesellschafter: 100% STWB)

Die Stadtwerke Bamberg Energieerzeugungs GmbH (STEE) konzipiert, plant und realisiert Anlagen zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien. (Gesellschafter: 100% STWB) [2]

Beteiligungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die STWB sind an folgenden Unternehmen anteilsmäßig beteiligt: Mit 50% an der Fernwärme Bamberg GmbH, die über ein ca. 6 km langes Rohrnetz die Wärme des Müllheizkraftwerkes im Stadtgebiet Bamberg verteilt. Mit 33% an der Bamberg Arena GmbH, die hauptsächlich für die Verwaltung und den Betrieb der Stechert-Arena verantwortlich ist, in der u.a. Basketball-Spiele der Brose Baskets Bamberg ausgetragen werden. Außerdem sind die Stadtwerke über ihre Tochtergesellschaft STEW mit 33% an der Kooperationsgesellschaft im Energiebereich Hexa.Kon und mit 8,3% am Energiedienstleister enPlus beteiligt.

Historie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elektrizität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1902 wurde das erste Elektrizitätswerk (Gleichstromkraftwerk) der Stadt Bamberg in Betrieb genommen. Da der Energiebedarf in den folgenden Jahren kontinuierlich anwuchs und das Kraftwerk nur noch einen Bruchteil decken konnte, wurde der Strom vollständig vom Überlandkraftwerk Oberfranken AG bezogen, woraufhin das Elektrizitätswerk 1925 stillgelegt wurde. 1968 wurde das erste Überspannwerk übernommen. Es folgten 1972, 1993 und schließlich 2005 der Neubau von drei weiteren Umspannwerken. Im Bereich der Stromprodukte reagierten die Stadtwerke auf die umweltpolitische Diskussion und die ökologischen Kundenbedürfnisse und führten 2008 das zertifizierte Ökostrom-Produkt „BestNatur“ ein. 2009 ging die erste Photovoltaikanlage mit Bürgerbeteiligung in Betrieb. Inzwischen betreiben die Stadtwerke insgesamt 12 Photovoltaikanlagen im Stadtgebiet Bamberg mit einer Gesamtspitzenleistung von 1.15 MWp.

Stromkennzeichnung 2010
 
Stromerzeugung
in Deutschland
Energiemix
der STWB GmbH
Produkt
BestNatur
Erneuerbare Energieträger 18 % 41 % 100 %
Kernenergie 24 % 18 % 0 %
Fossile Energieträger + sonstige 58 % 41 % 0 %
Radioaktiver Abfall (g/kWh) 0,0007 0,0005 0,0000
CO2-Emissionen (g/kWh) 494 338 0

Wasser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit zwei Sammelbrunnen im Geyerswörth wurde 1874 die Trinkwasserversorgung für die Talstadt und das Berggebiet gegründet. Das erste Wasserkraftwerk wurde 1914 am Rande des Stadtwaldes errichtet. Durch den ständigen Anstieg des Wasserverbrauches wurden weitere 45 Brunnen im Stadtwald gebohrt. 1945 folgte die Bohrung von zusätzlich 32 Brunnen in den „Hirschaider Büschen“. 1958 wurde das zweite Wasserwerk „Gereuth Wiesen“ fertiggestellt. Durch das Wirtschaftswunder nach dem Krieg stieg der Verbrauch von Wasser enorm an, weshalb 1970 der Wasserhochbehälter „Kunigundenruh“ im Osten der Stadt mit einem Fassungsvermögen von 12.000m³ errichtet wurde. Zudem wurde in diesem Zeitraum das dritte Wasserwerk „Buger Wiesen“ gebaut.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1897 wurde mit der ersten Straßenbahn der Grundstein für den öffentlichen Personennahverkehr in Bamberg gelegt. Sie fuhr jedoch lediglich bis 1922. Zwei Jahre später wurde die erste Autobuslinie zwischen Bahnhof, Obstmarkt und Theresienplatz (heutige Schranne) eingerichtet, die allerdings nur wenige Wochen existierte. Erst 1925 hat man mit Omnibussen der Reichspost den Kraftpostverkehr mit drei Linien wieder aufgenommen. Aufgrund der Ausdehnung Bambergs nach Osten und der Fertigstellung der neuen Kaserne im Hauptsmoorwald, eröffnete 1936 die sogenannte „Achterlinie“, die erstmals nach einem Taktfahrplan verkehrte. 1941 übernahm dann die Stadt Bamberg eigenverantwortlich den Ringlinienverkehr der Reichspost und übertrug die Leitung dem Eltwerk (3 Kraftomnibusse auf 2 Linien). Durch den kriegsbedingten Treibstoffmangel wurden 1943 die Omnibusse auf Gasbetrieb umgestellt, bis dann 1945 der öffentliche Personennahverkehr endgültig eingestellt wurde. Doch nur ein Jahr nach Kriegsende öffnete der Linienverkehr wieder und 1951 erhielt der Verkehrsbetrieb bereits seine noch heute gültige Bezeichnung „Stadtwerke Bamberg - Verkehrsbetrieb“. Um den Stadtbus-Verkehr zu optimieren wurde 1987 der „Zentrale Omnibusbahnhof“ (ZOB) in Betrieb genommen.
Die Verantwortung der Tochtergesellschaft STVP umfasst aber nicht nur den öffentlichen Personennahverkehr, sondern auch sämtliche Parkhäuser und Tiefgaragen im Stadtgebiet Bamberg. So wurde 1994 die Tiefgarage Zentrum Nord/Georgendamm eröffnet. 1995 erfolgte die Übergabe des Parkhauses Zentrum Süd/Schützenstraße an die Stadtwerke Bamberg. 1999 wurde die Park + Ride Anlage Breitenau eröffnet und 2001 die Tiefgarage der Konzert- und Kongresshalle. Die Tiefgarage Zentrum Nord/Georgendamm wurde nach einer Sanierung 2008 wieder eröffnet.

Gas[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niederdruckbehälter für Erdgas, dahinter ist die Gaskugel zu sehen

Erstmals nahm im Jahr 1855 das Gaswerk (Eigenerzeugung aus Koks) seinen Betrieb auf. Man reagierte damit auf den Wunsch nach einer besseren Straßenbeleuchtung. Für die lokale Gasversorgung von Industrie, Wirtschaft und Privathaushalten wurde 1954 der Niederdruckbehälter abgenommen. 1964 wurde das Ferngas eingeführt und ein Jahr darauf wurde die Gaskugel in Betrieb genommen. Aus umweltschonenden Gründen wurde 1971 die Gasversorgung von Kokereiferngas komplett auf Erdgas umgestellt. 2006 haben die Stadtwerke Bamberg an der Tankstelle Bavaria Petrol die erste Erdgastankstelle eröffnet.

Bäder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bambados - das erste Hallenbad Europas, das nach Passivhaus-Standard zertifiziert wurde

1997 übernehmen die Stadtwerke die Betreuung der öffentlichen Bäder in Bamberg. Damit sind sie Betreiber des Stadionbades, des Gaustadter Freibades, der Hainbadestelle und damals des noch alten Hallenbades. Unter anderem aufgrund der Überalterung des alten Hallenbades wurde 2011 das neue Sport- und Freizeitbad Bambados eröffnet. Es ist das erste Hallenbad Europas, das nach Passivhaus-Standard zertifiziert wurde.

Telekommunikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1996 wurde die heutige „Stadtnetz Bamberg Gesellschaft für Telekommunikation mbH“ (STNB) unter dem Namen „TELENET Bamberg GmbH“ gegründet. Die STNB ist mit ihren Telekommunikationsdienstleistungen vorwiegend für Geschäftskunden verantwortlich. Daneben treten die STWB seit 2012 mit dem Produkt baMbit erstmals als Anbieter für Privathaushalte auf. Über das eigene Glasfasernetz bieten die Stadtwerke damit Internet, Telefon und digitales Fernsehen an. [3]

Versorgungsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtbus der STWB auf dem Bamberger Domplatz

Das Netzgebiet der STWB erstreckt sich je nach Geschäftsfeld auf folgende Städte und Gemeinden:

Mit Wasser versorgen die STWB das Stadtgebiet Bamberg. Die Stromversorgung deckt die Stadt Bamberg und die Stadt Hallstadt einschließlich Dörfleins ab. Bei der Gaslieferung werden die Städte Bamberg und Hallstadt (einschließlich Dörfleins) sowie große Teile der Verwaltungsgemeinschaft Stegaurach erreicht. Das Liniennetz der Verkehrsbetriebe deckt neben dem Stadtgebiet Bamberg auch einen Großteil der umliegenden Gemeinden ab.

Seit 2010 vertreibt die STWB zudem bundesweit Ökostrom an Sondervertragskunden in externen Netzen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

<references> [1] <references> [2]Jahresabschlüsse 2010 der Stadtwerke Bamberg GmbH</ref> [3]Internetauftritt der Stadtwerke Bamberg GmbH: www.stwb.de</ref>

  1. a b c Geschäftsbericht 2010 der Stadtwerke Bamberg GmbH
  2. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen ja2010.
  3. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen stwb.de.

[[Kategorie:Stadtwerke|Bamberg]] [[Kategorie:Energieversorger (Deutschland)]] [[Kategorie:Elektrizitätsversorger (Deutschland)]] [[Kategorie:Gasversorger (Deutschland)]] [[Kategorie:Bamberg]]