Benutzer:Theoprakt/Assistenzroboter FRIEND

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Assistenzroboter FRIEND

Der Assistenzroboter FRIEND ist ein Personal Robot, der behinderte und ältere Personen bei den Aktivitäten des täglichen Lebens unterstützen und eine Reintegration ins Berufsleben ermöglichen soll. FRIEND steht für Functional Robot arm with user-frIENdly interface for Disabled people, Deutsch: funktionaler Roboterarm mit benutzerfreundlicher Schnittstelle für Personen mit einer Behinderung). Er wird seit 1997 am Institut für Automatisierungstechnik (IAT) der Universität Bremen entwickelt.[1][2][3][4][5]

Funktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Assistenzroboter FRIEND besteht aus einem elektrischen Rollstuhl, am dem ein Roboterarm, ein Kamerasystem sowie weitere Sensoren angebracht sind. Das Kamerasystem dient dazu, die Umgebung zu erfassen, Objekte zu erkennen sowie deren 3D-Position zu bestimmen, so dass diese vom Roboterarm gegriffen werden können. Über die Benutzerschnittstelle kann die Person bestimmte Aufgaben auswählen; die Bewegungsplanung für die gewählte Aktion wird autonom vom System ausgeführt (Stichwort "geteilte Autonomie"). Die Steuerung durch den Benutzer kann je nach Art und Grad der Behinderung durch einen Kinnjoystick oder eine Sprachsteuerung ausgeführt werden. Auch andere Schnittstellen wie ein Brain-Computer-Interface sind angedacht.

Mit dem Assistenzroboter FRIEND kann der Bentuzer zum Beispiel eine Mahlzeit zubereiten und zu sich nehmen, aber auch mit seiner Unterstützung beruflichen Aktivitäten nachgehen. In einem kommenden Projekt ist die Einrichtung eines Muster-Arbeitsplatzes geplant.

Interdisziplinäres Projekt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Teilprojekt AMaRob beeinflusste ein interdisziplinäres Konsortium bestehend aus Technikern, Designern sowie Therapeuten und weiteren Vertretern verschiedener Interessengruppen die Entwicklung von FRIEND. Neben technischen Aspekten wurden dabei auch Designaspekte sowie Erfahrungen von Therapeuten berücksichtigt. Das Projekt AMaRob wurde dabei durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der "Leitinnovation Servicerobotik" gefördert. Insbesondere in der Altenpflege wird mit großem Bedarf der Servicerobotik gerechnet [6] [7].

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Martens, C., Prenzel, O., Gräser, A.: The Rehabilitation Robots FRIEND-I & II: Daily Life Independency through Semi-Autonomous Task-Execution. In: I-Tech Education and Publishing. Vienna, Austria 2007, S. 137?162 (intechweb.org).
  2. Ivlev, O., Martens, C., Gräser, A.: Rehabilitation Robots FRIEND-I and FRIEND-II with the dexterous lightweight manipulator. In: Restoration of Wheeled Mobility in SCI Rehabilitation. 17. Jahrgang, 2005.
  3. Volosyak, I., Ivlev, O., Gräser, A.: Rehabilitation robot FRIEND II - the general concept and current implementation. In: Proc. 9th International Conference on Rehabilitation Robotics ICORR 2005. 2005, S. 540–544.
  4. Volosyak, I., Kuzmicheva, O., Ristic, D., Gräser, A.: Improvement of visual perceptual capabilities by feedback structures for robotic system FRIEND. In: IEEE Trans. Syst. , Man., Cybern. C. 35. Jahrgang, Nr. 1, 2005, S. 66–74.
  5. Grigorescu, S. M., Ristic-Durrant, D., Gräser, A. (2009). "Robust machine Vision for Service robotic system FRIEND.". In Proceedings of the 2009 International Conference on Intelligent Robots and Systems (IROS) (St. Louis, USA).
  6. http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/technik/tid-16361/serviceroboter-helfer-fuers-leben_aid_457327.html | Focus
  7. http://www.taz.de/1/nord/artikel/1/kartoffelbrei-per-mausklick/ | TAZ