Benutzerin:CaroFraTyskland/Tourismus in Norwegen

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Der Tourismus in Norwegen findet in der Sommer- sowie in der Wintersaison statt. Norwegen ist jährlich das Ziel von mehreren Millionen Touristen, der größere Teil der Touristen stammt aus Norwegen selbst.

Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemeine Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Polarlicht bei Tromsø

2019 besuchten 5,88 Millionen Touristen das Land, die etwa 4,9 Milliarden US-Dollar ausgaben. Im Jahr 2010 waren es noch 4,77 Millionen Besucher bei Ausgaben von etwa 4,7 Milliarden US-Dollar.[1] Im Bereich des Tourismus waren im Jahr 2017 etwa 6,9 % der Arbeitsplätze zu verorten und die Einnahmen durch den Tourismus machten 4,3 % der Gesamteinnahmen des Landes aus.[2] Für einzelne Gegenden, wie etwa Spitzbergen ist der Tourismus eine sehr wichtige Einnahmequelle.[3] Im Jahr 2018 wurden 33,8 Millionen Übernachtungen verzeichnet, etwa 10,1 Millionen wurden auf Ausländer zurückgeführt. Die bedeutendsten Herkunftsländer waren dabei Deutschland, Schweden und die Vereinigten Staaten.[4]

Übernachtungen nach Übernachtungsart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die am weitesten verbreitete Übernachtungsart sind Aufenthalte in Hotels. Im Jahr 2018 waren es 23,7 Millionen und machten damit etwa 70 % der Übernachtungen aus. Die meisten Hotelgäste stammten aus den USA, Schweden und Deutschland.[4] Norwegische Touristen benutzen vergleichsweise selten Hotels.[5] Etwa 22 % der Übernachtungen wurden auf Camping zurückgeführt, wobei ein hoher Anteil an Campern aus Deutschland stammte. Auf Platz drei folgten Übernachtungen in den sogenannten Hytten mit einem Anteil von sieben Prozent. Nur etwa ein Prozent übernachtete in Herbergen.[4]

Herkunftsländer von Hotelgästen (2018)
Platz Herkunftsland Übernachtungen
1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 771.238
2 Schweden Schweden 726.874
3 Deutschland Deutschland 724.809
4 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 538.803
5 Danemark Dänemark 424.081
6 China Volksrepublik Volksrepublik China 423.783

Übernachtungen nach Saison[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trollstigen

Die Sommersaison ist die Zeit mit den meisten Besuchern, die Zahl der Touristen außerhalb des Sommers war im Jahr 2019 allerdings ansteigend. Im Jahr 2019 verteilten sich 52 % der Übernachtungen auf die Monate Mai bis August. Etwa drei Viertel der Übernachtungen in diesem Zeitraum wurden auf Norweger zurückgeführt. Bedeutende Faktoren für Urlaubsreisen nach Norwegen außerhalb des Sommers sind vor allem der Wintersport und die Polarlichter.[5]


Für die Tourismusstrategie Norwegens ist die halbstaatliche Gesellschaft Innovasjon Norge zuständig. Für das Jahr 2006 gab diese an, dass unter anderem die Skisprungschanze Holmenkollbakken und das dazu gehörende Museum, das historische Stadtviertel und Weltkulturerbe Bryggen in Bergen, der Tierpark Kristiansand Dyrepark sowie der Freizeitpark TusenFryd zu den meistbesuchten Einrichtungen zählten. Laut Schätzungen war der Vigelandspark in Oslo mit über einer Million Personen am meisten besucht. Gefragte Ausflugsziele waren des Weiteren die Wasserfälle Vøringsfossen, Kjosfossen, Låtefossen und Steinsdalsfossen, die Passstraße Trollstigen sowie die Fjorde Geirangerfjord und Nærøyfjord.[6][7] Zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen zählen heute die Oslo-Region, die Gegend um Tromsø, die Inselgruppe Lofoten sowie die Gegend um Bergen.[8]


Des Weiteren sind Kreuzfahrten, wie etwa mit der Postschifflinie Hurtigruten, weit verbreitet. Von der norwegischen Straßenverkehrsbehörde Statens vegvesen wurden sogenannte Landschaftsrouten konzipiert.[9]

Welterbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bisher wurden acht Welterbestätten in Norwegen von der UNESCO anerkannt. Zuletzt wurden im Jahr 2015 die Industriestädte Rjukan und Notodden in die Liste der Welterbestätten aufgenommen. Die acht Welterbestätten sind das Hanseviertel Bryggen in der Stadt Bergen, die Stabkirche Urnes, die ehemalige Kupferbergbaustadt Røros, die Steinritzungen in Alta, der Vega-Archipel, der Struve-Bogen, die westnorwegischen Fjorde Geirangerfjord und Nærøyfjord sowie die Rjukan-Notodden Industrie-Erbe-Stätten mit der Rjukanbanen.[10]

Hanseviertel Bryggen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bryggen

Das Hanseviertel Bryggen wurde um 1070 erbaut, als Bergen von König Olav III. gegründet worden war. Nachdem sich die Stadt um 1200 zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Verwaltungszentrum entwickelte und die Stadt zum Hauptsitz der Hanse in Norwegen geworden war, entstand im Viertel ein Austausch mit deutschen Händlern. Das mit Holzhäusern bebaute Viertel brannte mehrfach teilweise ab, zuletzt im Jahr 1955. Im Jahr 1927 wurde es unter Denkmalschutz gestellt, im Jahr 1979 wurde es die erste norwegische Weltkulturerbestätte.[10][11]

Stabkirche Urnes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stabkirche Urnes (Urnes stavkirke) in der Kommune Luster am Sognefjord ist eine von noch 28 bestehenden Stabkirchen. Es wird vermutet, dass die Stabkirche die älteste von ihnen ist, das Baujahr wird etwa auf das Jahr 1140 geschätzt. Die Kirche ist im romanischen Stil erbaut und wurde im Jahr 1980 in die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen.[10][12]

Bergbaustadt Røros[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Røros in Trøndelag war lange eine Bergbaustadt, deren alte Bebauung aus dem 18. und 19. Jahrhundert bewahrt wurde. Røros wurde wie die Stabkirche Urnes im Jahr 1980 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.[10]

Felsenkunst in Alta[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Felsenkunst in der nordnorwegischen Stadt Alta werden auf ein Alter von 4000 bis 6000 Jahre geschätzt. Es existieren dort unter anderem 50 Felsmalereien und mehr als 6000 Petroglyphen. Teile der Petroglyphen wurden erst im Jahr 1973 entdeckt. Als Weltkulturerbe anerkannt wurde die Kunst im Jahr 1985.[10]

Vega-Archipel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Vega-Archipel vor der Küste der Region Helgeland in Nordland besteht aus etwa 6500 Inseln und Riffen. Sie wurden 2004 in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen.[10]

Struve-Bogen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Struve-Bogen ist ein Meridianbogen mit Vermessungspunkten, der sich durch Norwegen, Schweden, Finnland und Russland zieht. Er wurde von Friedrich Georg Wilhelm Struve initiiert. Der nördlichste Vermessungspunkt liegt in Hammerfest, wo dafür ein Monument errichtet wurde. Der Bogen gehört seit 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe.[10]

Geirangerfjord und Nærøyfjord[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. International Tourism Highlights, 2020 Edition. (PDF) In: e-unwto.org. World Tourism Organization, abgerufen am 17. Juni 2021 (englisch).
  2. Reiselivsnæringen i Norge. In: regjeringen.no. 7. November 2019, abgerufen am 17. Juni 2021 (norwegisch).
  3. Svalbard. In: ssb.no. Abgerufen am 17. Juni 2021 (norwegisch (Bokmål)).
  4. a b c A record-breaking year. In: ssb.no. 1. Februar 2019, abgerufen am 15. Juli 2021 (englisch).
  5. a b Sommerturismen. (PDF) Innovasjon Norge, abgerufen am 17. Juni 2021 (norwegisch).
  6. Attraksjon 2006 (Memento vom 6. April 2008 im Internet Archive; PDF) In: Innovasjon Norge. (norwegisch)
  7. turisme i Norge. In: Store norske leksikon. 4. Januar 2021 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 17. Juni 2021]).
  8. Top 10 Reiseziele in Norwegen. In: visitnorway.de. Innovasjon Norge, abgerufen am 17. Juni 2021.
  9. Norwegische Landschaftsrouten - Neue Projekte 2021. In: Nasjonale turistveger. Abgerufen am 17. Juni 2021.
  10. a b c d e f g Dies sind Norwegens UNESCO-Welterbestätten. In: visitnorway.de. Abgerufen am 14. Juli 2021.
  11. Asbjørn E. Herteig: Bryggen i Bergen. In: snl.no. Abgerufen am 14. Juli 2021 (norwegisch).
  12. Stephan Tschudi-Madsen: Urnes stavkirke. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 14. Juli 2021 (norwegisch).