Benutzerin:Maimaid/Oberpfälzische Kreisausstellung

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„Lageplan der Oberpfälzischen Kreis-Ausstellung 1910“

Die Oberpfälzische Kreisausstellung war eine große Ausstellung und Leistungsschau in der Oberpfalz, die im Jahr 1910 in Regensburg stattfand.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine erste Oberpfälzische Kreisausstellung für Industrie und Gewerbe hatte es bereits im Jahr 1852 gegeben. Diese hatte jedoch nur einen Monat gedauert und war im Wesentlichen von Regensburger Betrieben gestaltet worden.[1] Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Zugehörigkeit der ehemaligen Reichsstadt Regensburg zu Bayern wurde im Jahr 1910 die zweite Oberpfälzische Kreisausstellung veranstaltet, die vom 11. Mai bis zum 24. September 1910 dauerte und überregional wirkte.

Als Ausstellungsgelände wurde der Regensburger Stadtpark neu angelegt. Er war im Westen von der Schillerstraße, im Norden vom Hochweg, im Osten von der Schützenstraße und im Süden von der Prüfeninger Straße umgrenzt. Der einzige Eingang zu dem von einer Mauer umgebenen Gelände befand sich auf der Ostseite. Bis dorthin führte eine elektrische Straßenbahnlinie, die auch auf der Prüfeninger Straße verkehrte.

Etwa ein Drittel der Fläche im Westen des Geländes war mit geschwungenen Spazierwegen, Rasenflächen und einem natürlich ausgeformten Teich im Stil eines englischen Landschaftsparks gestaltet, während im östlichen Freigelände durch geometrisch angeordnete Baumpflanzungen eine streng formale optische Wirkung erzielt wurde.

In der Mitte des Geländes befanden sich mehrere Ausstellungshallen und zahlreiche Nebengebäude. Die ursprünglich im Jahr 1871 errichtete städtische Turnhalle wurde ab 1906 zum Ausstellungsgebäude umgebaut. An der Ausstellung beteiligt waren neben Regensburger und Oberpfälzer Firmen sämtlicher Branchen und Gewerbetreibenden auch Organisationen und Vereine, darunter der Verein für Naturwissenschaften.

Schirmherr der Kreisausstellung war Fürst Albert von Thurn & Taxis. Prinzregent Luitpold und bekannte Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland besuchten die Ausstellung und zeigten sich beeindruckt.

Es wurde eine eigene Ausstellungszeitung herausgegeben, die in mindestens 10 Ausgaben erschien.Hinweis auf Ausstellungszeitung

Nach der Ausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem ehemaligen Areal der Kreisausstellung befindet sich nach umfangreichen baulichen Veränderungen und Umgestaltungen des Geländes heute immer noch der Stadtpark Regensburg, der nach dem Ende der Ausstellung Wittelsbacher Park umbenannt wurde.

Ein kleiner Teil der ehemaligen „Vergnügungsecke“ der Kreisausstellung, im Norden des Jüdischen Friedhofs gelegen, wurde 1923 an die Israelitische Kultusgemeinde Regensburg verkauft, damit diese ihren Wunsch nach einer Erweiterung ihres Friedhofs verwirklichen konnte.[2]

Das Historische Museum der Stadt Regensburg zeigte anlässlich des 100. Jubiläums im Mai 2010 eine dreimonatige Ausstellung über die Oberpfälzische Kreisausstellung 1910 und gab einen über 200 Seiten starken Ausstellungskatalog heraus.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Oberpfälzische Kreisausstellung in Regensburg 1910. In: Süddeutsche Bauzeitung. Band 25. München 18. Juni 1910, S. 193.
  2. Geschichte der Regensburger Juden zwischen Monarchie und Diktatur (1903–1935). In: Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg (Hrsg.): Verhandlungen des historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg. Verlag des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, Regensburg 1888, S. 134 (online).
  3. Helmut Moschwitz: Tradition und Aufbruch: die Oberpfälzische Kreisausstellung 1910; Katalog zur Ausstellung im Historischen Museum der Stadt Regensburg, 21. Mai bis 29. August 2010. Hrsg.: Peter Germann-Bauer. Museen der Stadt Regensburg, Regensburg 2010, ISBN 978-3-935052-83-2.

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