Bergwerk Villanders

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Handgeschlägeltes Flügelort des Elisabeth-Stollens
Logo Bergwerk Villanders

Das Bergwerk Villanders über dem Tinnetal bei Villanders in Südtirol war im Mittelalter eines der bedeutenden Bergwerke im Tiroler Raum.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bergwerk hat eine sehr lange und bewegte Geschichte.[1] Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde es um die Mitte des 12. Jahrhunderts.[2] Im Jahr 1177 bestätigte Kaiser Friedrich I. dem Stift Neustift den „mons Vilanders cum fodinis“, die Silbererzgruben des Villanderer Bergs.[3] Im Mittelalter gehörte das Bergwerk im Eisacktal zu den bedeutendsten Bergbaugebieten in Tirol. Abgebaut wurden vor allem Silber, Kupfer und Blei, obwohl im Gestein des Pfunderer Berges über 75 verschiedene Mineralarten vorkommen.

Nachdem es im Laufe der Geschichte Blütezeiten, aber auch magere Jahre erlebt hatte und oft den Besitzer wechselte, wurde es Anfang des 20. Jahrhunderts schließlich stillgelegt und geriet langsam in Vergessenheit. Im Jahr 1997 begann der Kultur- und Museumsverein Villanders, das verlassene Bergwerk wieder auszubauen, um es für Besucher zugänglich zu machen. Es zählt nun zu den wenigen Südtiroler Bergwerken, welche von der Öffentlichkeit besichtigt werden können.

Museum Bergwerk Villanders[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bergwerk bietet einen guten Einblick in die harte montanistische Arbeit unter Tage früherer Zeiten. Bei den angebotenen Führungen kann man außerdem viel über den Abbau von Erz lernen und einen Einblick in das 25 Kilometer lange Netz aus historischen und neueren Stollen erlangen.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschichte. Bergwerk Villanders, abgerufen am 15. Oktober 2016.
  2. Die erste urkundliche Erwähnung. Bergwerk Villanders, abgerufen am 15. Oktober 2016.
  3. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 264–266, Nr. 735.
  4. Führungen und Preise – Bergwerk Villanders. Bergwerk Villanders, abgerufen am 15. Oktober 2016.

Koordinaten: 46° 39′ 15,1″ N, 11° 32′ 36,1″ O