Caesiumdichromat

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Strukturformel
2  Caesiumion  Dichromation
Allgemeines
Name Caesiumdichromat
Summenformel Cr2Cs2O7
Kurzbeschreibung

orangeroter Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13530-67-1
EG-Nummer 236-879-4
ECHA-InfoCard 100.033.512
Wikidata Q15276735
Eigenschaften
Molare Masse 481,80 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Löslichkeit

schwer löslich in kaltem Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350​‐​272​‐​410​‐​317
P: 221​‐​210​‐​302+352​‐​321​‐​405​‐​501[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Caesiumdichromat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chromate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caesiumdichromat kann durch Reaktion von Ammoniumdichromat mit Caesiumchlorid gewonnen werden.[1]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caesiumdichromat ist ein orangeroter hygroskopischer Feststoff, der schwer löslich in kaltem und leicht löslich in heißem Wasser ist.[1] Er besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe A2/a (Raumgruppen-Nr. 15, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/15.2.[4]

Wird Caesiumdichromat mit Zirconium erhitzt, so reagiert es zu elementarem Caesium, Chrom(III)-oxid und Zirconium(IV)-oxid.[5]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Gemisch von Caesiumdichromat und Zirconium kann zur Herstellung von elementarem Caesium[6] und in Vakuumröhren verwendet werden. Dort entsteht beim Erhitzen des Gemisches ebenfalls dampfförmiges Caesium, das mit Restspuren an Wasser oder Sauerstoff reagiert und so für ein besseres Vakuum sorgt.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Georg Brauer: Handbuch der präparativen anorganischen Chemie. 3., umgearb. Auflage. Band 3. Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1526.
  2. a b c Datenblatt Cesium dichromate, 99.8% (metals basis) bei Alfa Aesar, abgerufen am 30. Juni 2013 (Seite nicht mehr abrufbar).
  3. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Chrom(VI)verbindungen, mit Ausnahme von Bariumchromat und Verbindungen die in diesem Anhang gesondert aufgeführt sind im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 11. Juni 2019. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Roger Blachnik (Hrsg.): Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Begründet von Jean d’Ans, Ellen Lax. 4., neubearbeitete und revidierte Auflage. Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-60035-3, S. 396 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b Eintrag zu Caesium-Verbindungen. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 27. Juni 2014.
  6. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1162.