Christian Koeck

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Christian Koeck (* 1758 in Mainz; † 1818 in München, nach anderen Quellen auch 1825[1]) war ein deutscher Modellierer und Zeichner in der Zeit der Aufklärung und des reformierten französischen Bildungswesens der Revolutionszeit.

Christian Koeck genoss eine künstlerische Ausbildung als Modellierer bei dem bekannten Bildhauer Jean-Antoine Houdon in Paris, wo er mit Anatomie vertraut gemacht wurde. Er war noch vor seiner Berufung auf eine Zeichnungsprofessur an der école centrale des Département du Mont-Tonnerre als Zeichner und Lithograph in Mainz tätig. Seine Leistungen auf dem Gebiet des wissenschaftlichen Kupferstechens waren für die Medizin von nachhaltiger Bedeutung. Bedeutend sind insbesondere seine anatomische Abbildungen und die Herstellung plastischer Modelle, die er ab 1793 in kongenialer Weise für Samuel Thomas von Soemmerring ausführte.[2] Der Kupferstich in Sömmerings Werk Über die Wirkungen der Schnürbrüste[3] von 1793 begründete eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Anatomen, die auch während der französischen Zeit von Mainz (1797–1813) nicht unterbrochen wurde.[4]

Sein Zeichenunterricht für die französische Administration in Mainz umfasste die „Zeichenkunst im Besonderen“. Der Zeichenunterricht war eingegliedert in die „schönen Künsten und schönen Wissenschaften“, die an der Zentralschule gelehrt wurden. Da die école centrale nur für fünf Jahre in Mayence [= Mainz] existierte, konnte Koeck leider kein fundiertes pädagogisches Konzept herausbilden.[5]

Kupferstiche für Soemmerrings Werke

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Profil des Gesichtsorgans
  • De morbis vasorum absorbentium corporis humani, Frankfurt am Main 1795
  • Über das Organ der Seele, Königsberg 1796 (mit einem Beitrag von Immanuel Kant).
  • Tabula sceleti feminini, Frankfurt am Main 1798
  • Icones embryonum humanorum, Frankfurt am Main 1799[6]
  • Abbildungen des menschlichen Auges, Frankfurt am Main 1801 hier u. a. „Profil des Gesichtsorgans von der linken Seite angesehen“, Kupferstich von Christian Koeck nach Klauber aus Samuel Thomas Soemmerring „Abbildungen des menschlichen Auges“, 1801 (Westpreußisches Landesmuseum Münster)[7]
  • Abbildungen des menschlichen Hörorgans, Frankfurt am Main 1806
  • Abbildungen des menschlichen Organs des Geschmacks und der Stimme, Frankfurt am Main 1806
  • Abbildungen der menschlichen Organe des Geruchs, 1809
  • Tierstudien in Soemmerrings Stammbuch 1774–1804[8]
  • „Die schöne Mainzerin“, Stich von Christian Koeck aus Samuel Thomas Soemmerring „Tabula sceleti feminini iuncta descriptione“, 1797
  • Carl Wenzel: Uber die Krankheiten am Ruckgrathe. Bamberg, Wesche, 1824. Mit 8 gefalteten Kupfertafeln

Einzelnachweise

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  1. Koeck, Christian Künstler (1759 - 1825) in CERL Thesaurus
  2. Armin Geus: Christian Koeck (1758–1818), der Illustrator Samuel Thomas Sömmerrings. In: Gunter Mann/Franz Dumont (Hrsgg.): Samuel Thomas Sömmerring und die Gelehrten der Goethezeit. Sömmerring-Forschungen; Stuttgart/New York 1985, S. 263–278
  3. Die Wirkungen des Korsetts auf das weibliche Skelett, Stich von Johann Daniel Berger nach Christian Koeck aus Samuel Thomas Soemmerring „Über die Wirkungen der Schnürbrüste“, 1793
  4. Barbara Duden: Geschichte des Ungeborenen: Zur Erfahrungs- und Wissenschaftsgeschichte der Schwangerschaft, 17.-20. Jahrhundert In:Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte, 2002, S. 217
  5. Ullrich Hellmann: Kunst und Wissenschaft an der kurfürstlichen Universität und an der napoleonischen école centrale zu Mainz, Vortrag im Rahmen des »Rundgangs« an der Akademie für Bildende Künste Mainz der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  6. Barbara Duden: Die Technik der Herstellung des ersten weiblichen Föten (Memento des Originals vom 10. Juni 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pudel.uni-bremen.de (PDF; 489 kB) Ausgewählte Schriften und Vorträge 1991-1998, S. 40
  7. Samuel Thomas von Soemmerring (PDF; 593 kB): Mediziner – Naturforscher – Erfinder Rolf Siemon, Münster in: aerzteblatt-rheinlandpfalz.de
  8. Ulrike Enke: (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/lit.wisstecmed.de "Den ersten Aerzten wurden Tempel aufgerichtet ..." Soemmerrings Stammbuch 1774-1804 Gustav Fischer, Stuttgart, Jena, New York