Die Taschenuhr des Anderen

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Daten
Titel: Die Taschenuhr des Anderen
Originalsprache: Deutsch
Autor: Willi Olbrich[1]
Erscheinungsjahr: 2006
Uraufführung: 8. April 2006
Ort der Uraufführung: Veranstaltungsraum des Hotels Am Sachsengang in Wien
Ort und Zeit der Handlung: 25. Februar 1912 in Chemnitz
Personen
  • Willi Olbrich: Karl May
  • Wilhelm Brauneder: Richter
  • Siegfried Brauny: Gerichtsdiener
  • Elmar Elbs: Staatsanwalt
  • Paul Fila: Gendarm
  • Elisabeth Kolb: Frau des Wachtmeisters
  • Hans Langsteiner: Schicksal
  • Reto Schöni: Scheunpflug[2]

Die Taschenuhr des Anderen ist ein Bühnenstück von Willi Olbrich, das auch als Hörspiel inszeniert wurde. Das Stück spielt im Gerichtssaal in Chemnitz am 70. Geburtstag von Karl May. Es bezieht sich auf den so genannten Uhrendiebstahl Weihnachten 1861 und inszeniert Mays fiktive Rehabilitierung.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Mit dem Uhrendiebstahl endete Karl Mays bürgerliches Dasein und ein Abenteuer von Leben begann. Doch der Täter wurde nicht wegen Diebstahls einer Uhr verurteilt, sondern nur wegen unerlaubter Benutzung; selbst das damalige Gericht war von seiner – Karl Mays – Schuld nicht restlos überzeugt. Und nun zeigt sich Willi Olbrich als Kenner der Materie: In seinem Einakter deckt er weitere Widersprüche auf, führt die Stellungnahme der damals Beteiligten ad absurdum und zeigt uns nicht nur, was getan und gesagt wurde, sondern auch, was man (mit Absicht!) unterließ und verschwieg. Die Fragen nach dem Warum offenbaren eine Vielfalt persönlicher Motive, deren Zusammentreffen für den Angeklagten den Eindruck eines Komplotts erwecken. Zum Höhepunkt der Verhandlung gerät die Aussage des Expedienten Scheunpflog, des Eigentümers der Uhr, und seine kaltschnäuzige Rede ist Willi Olbrich zum Meisterstück geraten.“

Schweizer Karl-May-Freunde: Aufführungsbericht

Theaterstück[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stück wurde am 8. April 2006 in Wien als szenische Lesung uraufgeführt. Ort und Anlass war der Beginn der Galanacht anlässlich des 5. Österreichischen Karl-May-Treffens in Groß-Enzersdorf.

Am 21. Oktober 2006 erlebte es die schweizerische Erstaufführung in Luzern.

Hörspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2008 veröffentlichte Meike Anders ein „dramatisches Hörbuch“. Sämtliche Rollen darin – außer dem Erzähler (Herbert Graedtke) und der Wachtmeistersgattin (Iris Würgler) – wurden von Jean-Marc Birkholz gesprochen.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Ankündigung im Rahmen des vorläufigen Programms zum 5. Österreichischen Karl-May-Treffen hieß das Stück noch „Rehabilitation für Charly“.

Das 16-seitige Textbuch wurde unter dem Titel Die Taschenuhr des Anderen: Karl Mays „so genannter“ Uhrendiebstahl 1861 2006 veröffentlicht und war über die Schweizer Karl-May-Freunde beziehbar.

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eintrag im Karl-May-Wiki

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus-Peter Heuer: Das Taschenuhrkomplott. In: Wiener Karl-May-Brief Heft 2–3/2006.
  • Hans Langsteiner: Willi Olbrichs „Taschenuhr des Anderen“ als Hörbuch. In: Wiener Karl-May-Brief Heft 2/2008.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.karl-may-wiki.de/index.php/Willi_Olbrich
  2. https://www.karl-may-wiki.de/index.php/Julius_Hermann_Scheunpflug