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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Kolya in Abschnitt Defekter Weblink
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Demenz in der Wirklichkeit

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Auch wenn das in den Rezensionen über den Film noch nicht drin steht, sollte vielleicht bemerkt werden, dass das Geschehen des Films weit neben der Wirklichkeit der Demenz verläuft. Als Liebesfilm ist das ja ok, aber als Beschreibung was zwischen Paaren mit einer demenzkranken Person geschieht ist es sehr konstruiert oder idealisiert (deutlich: stark übertrieben). "Vergißt" eine demente Person die/den Partnerin/-er, was leider hin und wieder passiert, wird er/sie sich nicht so konsequent neu "verlieben" können wie die Hauptdarstellerin.

Aber schon diese reale Entfremdung ist eine schwere Belastung der Partnerschaft. Ich finde, dass Polley hier Ängste auslöst, die unberechtigt sind und die die Krankheit Demenz unnötig dämonisieren. Trotz dem versöhnlichen Schluss.

Die 30-Tage-Frist des Plots wird in der Realität nirgends befürwortet. Heimaufnahme soll ein möglichst gleitender Übergang sein. Dieser Teil der Geschichte erinnert irgendwie an Holzhammer-Pädagogik aus dem letzten Jahrhundert. Trotzdem bin ich auf die schauspielerischen Leistungen sehr gespannt. --Joh (Post) 17:57, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Das habe ich völlig anders empfunden. Wer kann denn schon sagen, dass eine demente Person, die sich nicht mehr an den Partner erinnern kann, sich nicht in dieser Form neu verlieben kann? Ausgeschlossen ist es nur dann, wenn das Gefühl von Liebe bei dementen Personen völlig ausgeschlossen werden kann. Und das ist wohl nicht der Fall. Natürlich ist es eine schwere Belastung für den Partner, aber gerade hier zeigt der Film doch gerade wie auch der Partner damit umgehen kann. Ich empfand das sehr sensibel dargestellt. Dennoch sollte die Diskussionsseite nicht ein Forum für die private Beurteilung eines Films sein. Sollte ein Rezensent nach der deutschen Kinopremiere des Films Deine Anmerkungen in irgendeiner Form thematisieren, sollten wir diese Sichtweise vielleicht zitieren. Vorher jedoch nicht. - Gruß --Rybak 18:08, 2. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Hallo Rybak, genau darauf wollte ich hinweisen. Die Gerontopsychiatrie schließt das als bisher nicht beobachtetes Phänomen bei morbus alzheimer (etc.) aus.
Deshalb, weil nicht beobachtet, ist es allerdings methodisch schwer nachzuweisen, dass das nicht sein kann (rein theoretisch evtl. nur für Sekunden). So wie du und der Filmplot das unterstellen -über einen langen Zeitraum mit genau einer alten Person-, ist es allerdings immer dann unmöglich, wenn es sich bei der jeweiligen Krankheit tatsächlich um eine weit fortgeschrittene Demenz (u. a. DVAT) handelt. Die schließt den Neu-Aufbau einer "Gefühlskulisse" - verliebt in Person N.N. - aus, weil dazu Neulernen und Erinnerungsvermögen nötig wären. Das erstere geht nach der Krankheitsdefinition nicht mehr und das zweite ist dann nicht mehr kontinuierlich gegeben. Denn in diesem Fall kann ja auch nicht irgendeine Jugenderinnerung immer wieder reaktiviert worden sein - das Gegenüber ist ja keine junge Person.
Film-natürlich darf sich eine Autorin oder mehrere dazu entschließen, das alles nicht zu berücksichtigen. Es wäre aber fair, das irgendwo auch als unrealistischen Filmplot zu benennen und von der Realität zu trennen. Dass es emotionale Probleme für pflegende Angehörige gibt, die evtl. so beschrieben werden können, wie das im Film geschieht, das ist wieder eine andere Geschichte.
Habe es dir damit hoffentlich nachvollziehbar erklärt. Sonst bitte ruhig Rückfrage. Das Thema wird ja die nächsten Wochen noch öfter auftauchen. Was das Zitieren angeht, stimme ich Dir voll zu. Grüße --Joh 13:06, 3. Okt. 2007 (CEST)
Das es sich nicht um einen Dokumentarfilm handelt ist klar. Deine Darstellung des Plots ist aber nicht ganz korrekt: bei dem Mann, in den Fiona sich verliebt, handelt es sich ja gerade um ihre erste Liebe. Die Regisseurin geht davon aus, das diese erste Liebe sich eben nicht allein am jugendlichen Gegenüber, sondern an dem alterungsunabhängigen Teil des Gegenübers festmacht. Insofern wird einfach nur die Erinnerung an die jüngere Liebe (zu ihrem Ehemann) vergessen und eine ältere Liebe (Erinnerungsschicht) tritt wieder hervor. Grüße tr 14:45, 15.12.2007
Dies sehe ich auch so, wird allerdings im Film nicht konkretisiert, sondern von Fionas Ehemann nur vermutet. - Gruß --Rybak 14:54, 15. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Das kann sein. Ist bei mir zu lange her und ich hab die englische Version gesehen. -Gruß tr
Ich habe auch die englische Version gesehen. Meinst Du die deutsche könnte anders sein? - Gruß --Rybak 06:11, 18. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Ja, z.B. verwendet in der deutschen Version die alte Dame im Heim keinen vulgären Begriff („clusterfuck“), sondern einen extrem harmlosen, was eine klare Veränderung der Tonlage ist. Und weil wir schon mal bei unsinnigen Änderungen sind: Für den englischen Begriff „plot“ existiert in der deutschen Sprache bereits das Wort Handlung. Nur mal zur Information für euch, die es nicht schaffen, einen englischen Begriff vernünftig zu übersetzen, sondern ständig mit unsinnigen Anglizismen um sich werfen müssen. ;) Und weil wir schon mal beim Begreifen sind: Man sollte einfach verstehen, dass ein Spielfilm nicht die Realität abbildet. Aus dramaturgischen Gründen (und hier diente die Dramturgie der 30 Tage der Entfremdung vom Mann), kann und muss ein Spielfilm von der Realität abweichen. Deswegen ist ein Spielfilm und kein Dokumentarfilm. --77.4.85.181 07:16, 20. Dez. 2012 (CET)Beantworten
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