Diskussion:Anhydrit

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Dnvuma in Abschnitt bindigkeit
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Reaktion mit Wasser[Quelltext bearbeiten]

Ich fände einen Hinweis auf die sprengende Wirkung im Zusammenwirken mit Wasser erwähnenswert,besonders im Falle des Straßen- und Tunnelbaus.(siehe Stuttgarter Zeitung vom 06.03.2008) Rainer Schnell --84.160.140.205 17:08, 6. Mär. 2008 (CET)Beantworten

In der Gemeinde Staufen (Südbaden) gibt es seit November 2008 Hebungen von 1cm pro Monat nach einer 140m tiefen Geothermiebohrung. Vermutlich wurde eine Anhyditschicht mit einer darunter liegenden wasserführenden Schicht verbunden. Interessant wäre es in diesem Zusammenhang die aus dem Gipsabbau bekannten Zwergenlöcher zu diskutieren. Gibt es Daten zum Ausdehnungskoeffizient von Anhydrit, das mit Wasser in Berührung kommt und dabei vergipst? Rolf A. - 15.11.2008
Ich betrachte Anhydrit zwar eher aus bautechnischer Sicht, werde diesen Aspekt aber gerne aufnehmen. In [1] wird von einer Volumenszunahem von bis zu 55% gesprochen. --Barockbaumeister 16:32, 15. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Unter der Annahme einer vollständigen Umsetzung und Porosität weder bei Edukt noch Produkt errechnet sich eine theorethische Volumenzunahme von im Mittel 63 %.
Dichte Anhydrit / Dichte Dihydrat = 2,9 - 3,0 kg/dm³ : 2,2 - 2,4 kg/dm³ = 1,21-1,36
Molare Masse Dihydrat / molare Masse Anhydrit = 172 : 136 = 1,265
1,265 * 1,21 = 1,53 = 53%
1,265 * 1,36 = 1,72 = 72%--165.225.72.80 15:01, 14. Mär. 2019 (CET)Beantworten

amorph - kristallin[Quelltext bearbeiten]

Zwischen dem amorphen und dem kristallinen Zustand wird zuwenig deutlich unterscheiden. --Barockbaumeister 17:06, 15. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Wie auch in der Diskussion zum Eintrag Gips sind die Begriffe amorph und kristallin hier falsch verwendet.--165.225.72.80 09:50, 13. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Das Adjektiv „amorph“ kommt umseitig überhaupt nicht (mehr) vor, d.h., es ist (nunmehr) ziemlich egal, ob der „Barockbaumeister“ es richtig oder falsch verwendet (hat), das Thema ist offenbar erledigtErledigt --Gretarsson (Diskussion) 13:04, 13. Mär. 2019 (CET)Beantworten

Anhydrid[Quelltext bearbeiten]

Gibt es einen logischen Grund warum unter "Siehe auch" Anhydride angeführt sind. Sollten das nicht Anhydrate sein? 86.33.217.8 19:15, 9. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Fehler[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel steht folgendes: "Steht Anhydrit unter permanenter Feuchtigkeitseinwirkung, so nimmt er Wasser auf, wodurch sein Volumen um 50 % zunimmt. Anhydrit verwandelt sich zu Gips, quillt dabei auf und kann sprengende Kräfte entwickeln. Dieser Prozess wird Salzsprengung genannt."

Erstens, aber da gibt es verschiedene Aussagen in Fachliteratur, soll die Volumenzunahme bis zu 60% betragen. Zweitens, und viel wichtiger: Der letzte Satz ist natürlich vollkommen falsch und verweist auf eine Verwitterungsart, die mit der Umwandlung von Anhydrit zu Gips nichts zu tun hat. Richtig wäre in diesem Fall ein Hinweis auf die Hydratisierung (Anlagerung von Wasser. Salzsprengung tritt ja auch eigentlich Hauptsächlich in ariden Gebieten auf)! Bitte ändern! Gruß (nicht signierter Beitrag von Richblaster (Diskussion | Beiträge) 18:09, 8. Apr. 2013 (CEST))Beantworten

Gut beobachtet, Salzsprengung ist in der Tat an dieser Stelle Unsinn. Abschnitt entsprechend geändert. –-Solid State «?!» 18:43, 8. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Schlecht beobachtet. Es handelt sich um eine spezielle Form der Salzsprengung, die sogenannten Hydradationssprengung.Das hat auch nichts mit anlagern von Wasser zu tun, sondern mit dem Einbau von Wasser ins Kristall = Reaktion von Anhydrit zu Dihydrat. Da Dihydrat ein Salz ist (Calciumsalz der Schwefelsäre) ist der Begriff Salzsprengung also durchaus zutreffend.--165.225.72.80 09:41, 13. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Der Begriff Salzsprengung ist AFAIK definiert als die Sprengung von Gestein durch in übersättigten Lösungen wachsenden Salzkristallen. Nur weil Calciumsulfat chemisch tatsächlich ein Salz ist, ändert das nichts an dieser Definition, die vom „Aufquellen“ von Anhydrit zu Gips so nicht erfüllt wird... --Gretarsson (Diskussion) 13:09, 13. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Und genau so ist die Modellvorstellung von der Reaktion von Anhydrit zu Gips: Anhydrit geht in Lösung und kristallisiert als Dihydrat aus der Lösung , da übersättigt , aus.--165.225.72.80 08:24, 14. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Wie geht denn da die Übersättigung vonstatten? --Gretarsson (Diskussion) 08:28, 14. Mär. 2019 (CET)Beantworten
Das ergibt sich aus der Tatsache, dass bei den im Normalfall herrschenden Temperaturen Anhydrit eine bessere Löslichkeit hat als Dihydrat (ca. 0,02 mol /L zu ca. 0,015 mol/L). Eine hinsichtlich Anhydrit gesättigte Lösung ist also hinsichtlich Dihydrat übersättigt. Dieses Modell greift im Übrigen auch bei höheren Temperaturen (≥ ca. 40°C). Dann drehen sich die Verhältnisse um. Anhydrit ist hier schlechter löslich als Dihydrat, folglich wird keine Übersättigung erreicht. Das führt in der Praxis dazu, dass dann z.B. Estriche auf Anhydritbasis nicht mehr abbinden.--165.225.72.80 14:08, 14. Mär. 2019 (CET)Beantworten

Fehler 2[Quelltext bearbeiten]

Unter "Eigenschaften" ist folgendes zu lesen: "Anhydrit in Reinform ist daher als Baustoff nicht geeignet." Keine der in diesem Abschnitt erwähnten Eigenschaften disqualifizieren ihn jedoch. Vielmehr ist es die Reationsträgheit des Anhydrits, die zumindest die Zugabe eines Anregers erfordert um eine funktionierende Formulierung zu erstellen. Tätsächlich sind Baustoffe (konventionell einzubringende Anhydritestriche) erhältlich, die lediglich aus Anhydrit (unterschiedlicher Mahlgrade bzw. Körnung) und Anreger bestehen. Der Feinanteil des Anhydrits fungiert als Bindemittel, der Grobanteil dient als (nahezu) inerter Grobzuschlag. Die Aussage ist also zumindest falsch begründet und damit in der Form nicht haltbar.--165.225.72.80 10:38, 15. Mär. 2019 (CET)Beantworten

Unpräzise bzw. unvollständig[Quelltext bearbeiten]

Unter "Verwendung" steht: "...wobei der Gips für die schnelle Trocknung sorgt und das Anhydrit als Gerüst für die hohe Festigkeit." Beide Aussagen sind so nicht ganz korrekt. Der Gips selbst bewirkt keine schnellere Trocknung. Vielmehr wird bei der Reaktion von Anhydrit zu Dihydrat ein Teil des Anmachwassers chem. gebunden. Die Feuchte das Bauteils verringert sich also automatisch um diesen Anteil, welcher dann logischer Weise auch nicht wegtrocknen muss.

Die Festigkeitsntwicklung ist allein auf die Bildung von Dihydrat zurück zu führen. Sie ist im Vergleich zu anderen gipsgebundenen Formulierungen aus zwei Gründen relativ hoch: 1. Weniger Poren durch weniger überschüssiges Anmachwasser. 2. Gutes verwachsen der Dihydratkristalle mit dem vergleichweise festeren Anhydritkorn. Wie richtig erwähnt ist die chem. Umsetzung zu Dihydrat nicht vollständig. Währrend der Feinanteil an Anhydrt noch fast vollstandig zu Dihydrat reagiert so reagieret das Grobkorn aber zumindest an der Oberfläche. Dadurch ist es bestens mit dem Gefüge aus Dihydrat verwachsen. Wird z.B. Beispiel Sand (welcher sogar noch härter ist als Anhydrit) als Grobzuschlag verwendet, so wird dieser nicht so gut mit dem Gipsgefüge verwachsen und die Festigkeit ist bei gleicher Bindemittelmenge schlechter.--165.225.72.80 11:44, 15. Mär. 2019 (CET)Beantworten

Entstehung[Quelltext bearbeiten]

Ich finde solch einen Eintrag unbedingt nötig in eine vollständige Beschreibung: Quelle: Nach D-radio Wissen 18.5.2020 (Podcast zum download ist vorhanden) ist Anhydrid in der Natur sehr instabil. Es gibt zwar chemisch die Entstehung durch Ausfällung, jedoch sollte im weiteren Verlauf das Anhydrit "sicher" wieder zerfallen. Die bisherigen Hypothesen können nur sehr geringe Mengen bzw. geologisch sehr geringe Mächtigkeit von Anhydrit erklären, nicht aber die mächtigen (dicken) Vorkommen.

Die Entstehung ist letztendlich nicht geklärt. Alle vorliegenden Hypothesen sind als unzureichend klassifiziert. (nicht signierter Beitrag von 2003:E4:5F30:F983:BCE6:2209:6B87:2F07 (Diskussion) 14:42, 19. Mai 2020 (CEST))Beantworten

Was auch immer in der Radiosendung (anscheinend meinst du diesen Beitrag über Stuttgart 21, sicher keine optimale Quelle für allgemeine geologische Informationen über Anhydrit) gesagt wurde (ich werde mir das halbstündige Audiofile sicher nicht wegen der paar Sätze, auf die du hier anhebst, komplett anhören): ich habe vor nicht allzu langer Zeit im Studium gelernt, dass Gips als evaporitisches Sediment mit zunehmender Versenkung durch sedimentäre Auflast (und Wärme?) in Anhydrit übergeht. Die „diagenetische[n] Dehydratation von Gips“, wie dieser geologische Prozess umseitig korrekt genannt wird, würde auch relativ mächtige Anhydritlagerstätten erklären… --Gretarsson (Diskussion) 17:28, 19. Mai 2020 (CEST)Beantworten

bindigkeit[Quelltext bearbeiten]

"In der Kristallstruktur von Anhydrit sind die Calcium-Atome von jeweils insgesamt 8 Sauerstoff-Atomen umgeben, die ein Trigondodekaeder bilden."

warum hat calcium2+ ganze 8 bindungsarme. normalerweise hat es nur 2 bindungsarme und kann sich mit 2 negativen ladungen bindungen (z. B. cacl2 oder CaO).--Dnvuma (Diskussion) 12:07, 6. Sep. 2020 (CEST)Beantworten

Weil es sich bei Calciumsulfat (und im Übrigen auch bei Calciumchlorid) nicht um eine Molekülverbindung, sondern um eine Ionenverbindung handelt, die ein Kristallgitter bildet, in dem sich ein Calcium-Atom mit benachbarten Schwefel-Atomen die Sauerstoffatome teilt. Ein Calcium-Ion ist dabei von vier Sulfat-Ionen mit je vier Sauerstoff-Atomen umgeben. Da sich die Calcium-und Sulfat-Ionen die Bindungen teilen, bindet jedes Sulfat-Ion quasi nur mit 1/2 negativen Ladung an ein Calcium-Ion (im Kristallgitter von CaCl2 ist jedes Ca-Ion von 6 Chlorid-Ionen umgeben, die jeweils mit 1/3 negativen Ladung an ein Calcium-Ion binden)… --Gretarsson (Diskussion) 17:35, 6. Sep. 2020 (CEST)Beantworten
Nachtrag: Die Kristallstruktur von Anhydrit ist auch umseitig abgebildet. --Gretarsson (Diskussion) 15:17, 7. Sep. 2020 (CEST)Beantworten
merci ( ͡° ͜ʖ ͡°)--Dnvuma (Diskussion) 13:47, 9. Sep. 2020 (CEST)Beantworten