Diskussion:Bocholter Modell

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Bocholter Modell - schülerzentriertes Lernen

Die Bezeichnung 'Bocholter Modell' wurde bereits einmal (Ende der 80iger Anfang der 90iger Jahre) durch den Klett-Verlag, Stuttgart, geprägt, und zwar bezogen auf Lehrwerke zu dem Bereich der Berufspädagogik. Damals versuchten fünf Lehrpersonen - später kamen weitere hinzu - der 'Kaufmännische Schulen der Stadt Bocholt" (heute: Berufskolleg am Wasserturm, Bocholt) im Fachbereich Rechnungswesens und später der Betriebswirtschaftslehre und weiterer Fachbereiche Lehrwerke zu schaffen, die modernere Lernansätze mit einer weniger traditionellen Stoffgliederung beinhalteten. Ein wesentliches Ziel der Pädagogen war es, die Lernenden aktiver als bisher in das Unterrichtsgeschehen mit einzubeziehen; also weg vom lehrerzentrierten Unterricht und dafür hin zum schülerzentrierten Unterricht. Um dieses wichtige Ziel zu verwirklichen, mussten neue Lehrwerke dies ermöglichen. Die neuen Lehrwerke hatten die noch überwiegend vertretenen tradierten Vorstellungen der Lehrer vom Unterricht (Frontaluntericht). Der neue Weg hieß damals wie heute: „Handlungsorientierter Unterricht“. Diese Art des Unterrichts basiert auf die Vorstellungen des Anschauungsunterrichts von Pestalozzi (Ende des 19. Jahrhunderts) und der Arbeitspädagogik des frühen 20. Jahrhunderts (Kerschensteiner, Gaudig u.a.). Den Autoren der 'Bocholter Modell' genannten Lehrwerke und dem Klett-Verlag ist es u.a. zu verdanken, dass handlungsorientierter Unterricht heute an allen Schultypen in Deutschland bekannt und praktiziert wird.