Diskussion:Deutscher Volkskongress

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von 5.159.60.72 in Abschnitt DDR
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Diskussion April/Mai 2007[Quelltext bearbeiten]

Meiner Meinung nach entspricht deine Darstellung der Volkskongressbewegung nicht mehr ganz dem aktuellen Forschungsstand. Da ich momentan leider selber keine Zeit habe, würde ich dir gerne einige Hinweise zur Korrektur vorschlagen:

1. Die Volkskongressbewegung ist nicht nur unmittelbar eine Reaktion auf die Entwicklung in den Westzonen, sondern unmittelbar in die Deutschlandpolitik Stalins einbezogen. Der Volkskongress entstand also in erster Linie als politisches Instrument der UdSSR.


2. Was ebenfalls wichtig für diesen Artikel wäre, ist die fragwürdige Legitimation des Volkskongresses sowie des Deutschen Volksrates. Insbesondere ist dabei zu betonen, wie die SED in Zusammenarbeit mit der SMAD die Zusammensetzung im Vorfeld schon beschlossen hat.

3. Die Bewegung war nicht einfach sozialistisch-kommunistisch (zudem es zwischen Sozialismus und Kommunismus erhebliche Unterschiede gibt) ausgerichtet, sondern versuchte auch die bürgerlichen Kräfte in der SBZ einzubinden und auch eine gewisse Attraktivität gen Westen auszustrahlen. Sozialistische Elemente wurden bewußt aus dem Volkskongress herausgehalten (auch wenn die Umgestaltung der SBZ im Hintergrund auf den Sozialismus hinauslief).

4. Angesichts der Dominanz der SED, insbesondere durch die Teilnahme von den durch sie gesteuerten Massenorganisationen, war eine offene Mitgestaltung im Volkskongress von Anfang mehr oder weniger zum Scheitern verurteilt.

5. Die Volkskongressbewegung war ebenso wenig wie der Dt. Volksrat ein Vorparlament. Weder besaßen beide Gremien die Legitimation, noch die Funktionen eines Vorparlamentes. Die SED sah es als ein solches an, dies war es aber zu keinem Zeitpunkt!

Dies sind nur ein paar ersten Hinweise. Grundsätzlich finde ich Dein Engagement gut. Da ich momentan wenig Zeit für einen entsprechenden Artikel bzw. weitergehende Verbesserungen haben, kann ich Dir bei Bedarf gerne noch ein paar Literaturtips. Was sind eigentlich deine Quellen?(nicht signierter Beitrag von Florian Nagel (Diskussion | Beiträge) )

Ich habe mal eine Einleitung für diesen Artikel geschrieben, aber den QS-Hinweis noch gelassen.

Wer Fragen zu dem Artikel hat, soll sie bitte mal hier reinschreiben. Ich kenne mich mit diesem Stoff ganz gut aus und kann auch noch Änderungen am dem Artikel durchführen.

Ich bin allerdings noch nich so lange bei Wikipedia und muss deshalb erst noch lernen, wie ein guter Artikel aufgebaut sein muss. Deshalb helft mir bitte.

FEHLER VON MIR (Schulz1977) Bin auch noch nicht solang bei Wiki und habe daher Deine Anmerkung bearbeitet, statt eine neue hinzu zu fügen. Tut mir leid!!!(nicht signierter Beitrag von Schulz1977 (Diskussion | Beiträge) )

Statistik[Quelltext bearbeiten]

Hallo Ich hätte da eine Frage zur Statistik unter "Erster Deutscher Volkskongress": Die SED impliziert doch die KPD. Warum wurde die KPD dort nocheinmal gesondert aufgeführt? Oder ist damit die Westdeutsche KPD gemeint? Ansonsten Danke für den Artikel. Ist sehr hilfreich.(nicht signierter Beitrag von Slllu (Diskussion | Beiträge) )

Ja, die Vertreter der KPD kamen aus den Westsektoren, in der SBZ gab es die KPD ja seit der Zwangsvereinigung nicht mehr.Karsten11 14:38, 27. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Hmm dann sollte man das irgendwie noch vermerken. Bin noch recht neu hier, möchte das daher nicht selbs machen, um nichts falsch zu machen. Habe übrigens nochmal nachgerechnet. Insgesamt hatte der Kongress nach den Zahlen der Statistik 2225 Mitglieder. Die Mitgliederanzahl von SED und KPD(West) war ja zusammen 849. Zusammen mit den Massenorganisatonien kommt man auf eine Anzahl von 1289 Mitgliedern. Das sind runde 58% der gesamten Mitglieder. In dem Artikel steht aber folgendes: "Bedingt durch die Mitgliedschaft der meisten Mitglieder der Massenorganisationen in der SED waren 62 % der Teilnehmer Mitglied der SED und weitere 10 % der KPD." Das kann dann so aber nicht stimmen. Wurden da auch noch die Vertreter der westlichen SPD irgendwie miteinberechnet? --Slllu

Das ist in der Tat kompliziert. Die Quelle ist auch online verfügbar [1]. Einfach einmal nachlesen. Die Zahlen der Tabelle stammen von Seite 350. Die 62 % und 10 % stehen direkt darunter und beziehen sich auf Schätzungen, die Erich Gniffke vorgenommen hat. (Vollständig: 12 % LDP, 10 % CDU, 6 % parteilos). Rechnerisch geht das nur dann auf, wenn man die Massenorganisation der SED zurechnet (was plausibel ist) und darüber hinaus noch ein Gutteil der angeblich Parteilosen der SEB zurechnet. Ganz offensichtlich sind aber diese Schätzungen und die offiziellen Zahlen nicht kompatibel. Die offiziellen Zahlen alleine stehen zu lassen würde den falschen Eindruck erwecken, SED und KPD hätten nur über 849 von 2225 Mandaten (also 38 %) verfügt. Das die SED eine klare Mehrheit hatte ist klar: Die Mitglieder des Volkskongresses wurden ja gerade so ausgewählt, dass diese Mehrheit entstand. Ob sie so groß war, wie von Gniffke geschätzt, wird man wohl kaum mehr herausfinden. Ich denke, es ist sinnvoll, die geschätzten %-Zahlen im Text so zu beschreiben, dass deutlich wird, dass es eine andere Zahlenbasis ist. Dies ist ein wiki. Das kannst Du machen. Wenn Du willst, kann ich die Ergänzungen aber gerne einstellen.Karsten11 15:16, 27. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

So ich habs jetzt mal editiert. Hoffe mal die Änderung ist so in Ordnung. --Slllu

Prima, dankeKarsten11 16:05, 27. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Initiative zur Volkskongreßbewegung[Quelltext bearbeiten]

Hi Karsten, ich akzeptiere deine Änderung. Gestatte dennoch einen Gedanken zu Deiner Begründung: "Nein, die Blockparteien haben hier defitiv nichts initiiert. Insbesondere die CDU hätte auch nicht teilgenommen, wenn sie sich hätte verweigern können."

So definitiv wie es aus heutiger Sicht scheinen mag, war die Lage damals, zwei jahre nach Kriegsende und vor der sich abzeichnenden Spaltung Deutschlands nicht. Es gab neben der SED durchaus demokratische Kräfte, darunter auch Mitglieder der jungen, demokratrischen Parteien, die in der SBZ in den "Demokratischen Block" gezwungen wurden, die sich im Glauben an eine gute Sache für die Volkskongreßbewegung einsetzten. Bei allem Druck der stalinschen UdSSR spielte auch die SED damals noch nicht die alleinige Rolle, die sie später einnahm. Und bitte überzeichne nicht die Rolle der CDU in der SBZ. Auch sie war vor 61 Jahren nicht so homogen, wie sie nach der Wende 1989 gern dargestellt werden möchte, nicht mehr als die anderen Parteien auch.--Ex2 19:15, 20. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Meine Änderung bezog sich auf das Wort Initiative. Der CDU Vorstand hatte sich gegen eine Teilnahme ausgesprochen. Die teilnehmenden Mitglieder der CDU taten dies also ohne Parteibeschluss hierfür. Daher ging die Initiative definitiv nicht von der CDU aus (auch wenn sie sich faktisch beteiligte). Aber bitte bedenken: Wir reden hier von Dezember 1947. Der Beschluss des CDU Vorstandes war eine der letzten Aktionen, bei denen die CDU in der SBZ noch einen Rest von Selbstständigkeit zeigte. Spätestens mit der Absetzung des letzen demokratisch gewählten Vorstandes der CDU am 20. Dezember 1947 war die Gleichschaltung weitgehend abgeschlossen.Karsten11 09:48, 21. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Ich glaube, wir sind beieinander. Du hast mit Deinen obigen Bemerkugen Recht. Es war damals wie heute. Die Basis folgt nicht immer dem Vorstand. Der wollte damals schon nicht, aus weitersichtigen Gründen, wie Du richtig schreibst. Aber die Basis in den einzelnen Ländern sah nicht überall den aufgekommenen kalten Krieg. Die engagierten sich schon für die Volkskongreßbewegung, aus damaliger Sicht mit Hoffnung, nicht mit der heutigen Sicht der Erkenntnis.--Ex2 21:41, 21. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Patriotische Volksbewegung[Quelltext bearbeiten]

Diese Bewegung muss Ende 1947 gegründet worden sein, da sie dann im Dezember 1957 in der DDR ihr 10-jähriges Bestehen feierte. Das Präsidium des Nationalrats der Nationalen Front gab aus diesem Anlass eine Broschüre heraus, auch eine Art Ehrennadel wurde anlässlich des Jubiläums verteilt. Ich vermute, dass sie direkt mit dem ersten Volkskongress zusammenhängt. Weiß jemand Näheres? --Kolya (Diskussion) 19:40, 10. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

DDR[Quelltext bearbeiten]

Ich weiss ja das das in euren West-Büchern anders steht aber so war es nicht. Der Deutsche Volkskongress war sehr wohl für die Einheit Deutschlands. Der korrekte Name lautet: "Deutschen Volkskongress für Einheit und gerechten Frieden" Und der Osten, der quasi Westberlin über den Schwarzmarkt mit ernährte, hat bis zum Tode von Grotewohl die Grenzen offen gehalten. Das hat ihn nahezu ausgeblutet, aber Grotewohl hat strikt jeden Versuch die Grenze dicht zu machen, abgelehnt. Und er hat schon während des Volkskongresses und auch während der Gründung der DDR immer an der Wiedervereinigung geglaubt und alles versucht. Die Verfassung der DDR wurde für GANZ DEUTSCHLAND geschrieben und Grotewohl hat da ganz großen Wert drauf gelegt. Die Mauer wurde 1961 gebaut nachdem Gotewohl 1960 schwerkrank abdankte. Ulbricht übernahm. Die permanente Geschichtsumschreibung vom bösen Osten und das er unsouverän gewesen sei ist schlichtweg falsch. Dafür gibt es sehr wohl Beweise aber die wollt ihr nicht hören. Wer hier wirklich einen Vasallenstaat gründete machen folgende Zitate klar! Und für jene die das noch nicht glauben hier nochmal Zitate. Taylor Ostrander, Mitglied der US Militärverwaltung über die 6 Mächte-Konferenz: "Man muss feststellen das die Deutschen nach der Niederlage jegliches Recht auf Mitbestimmung verwirkt hatten." Lord Noel Annan, Mitglied der Britischen Militärverwaltung über die 6 Mächte-Konferenz: "Leider ist es absolut richtig dass die Militärregierungen die dt. Politiker als lästig, machtlos und ohne wirkliche Daseinsberechtigung empfanden." Zitat Konrad Adenauer "Wir sind keine Mandanten des deutschen Volkes, wir haben den Auftrag von den Alliierten." (nicht signierter Beitrag von 5.159.60.72 (Diskussion) 02:21, 15. Okt. 2013 (CEST))Beantworten