Diskussion:Emil Julius Gumbel

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Louis Wu in Abschnitt "Quelle" von LotharPawliczak
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Zur Frage der Lehrberechtigung[Quelltext bearbeiten]

In einem heute, 22. Februar 2009, auf 3 Sat ausgestrahlten autobiographischen Schwarz-Weißfilm aus 1966 erzählt Karl Jaspers, die Entziehung der Venia durch die Fakultät sei deshalb erfolgt, weil Gumbel vor Weltkriegsteilnehmern eine pazifistische Rede gehalten habe. Er, Jaspers und zwei Kollegen hätten zwar ein Gutachten verfasst, in dem sie sinngemäß festgestellt hätten, Gumbel habe der Fakultät keine Unehre gemacht, jedoch hätten die zwei Kollegen unter dem Druck der Mehrheit der Professoren ihre Unterschrift zurückgezogen, und auch er selbst habe zwar als einziger dagegen gestimmt, aber das Angebot der Universität ausgeschlagen, seine Stellungnahme als Separatvotum dem Ministerium zu übermitteln, "weil dies dem zuständigen SPD-Minister den Vorwand gegeben hätte, ein parteipolitisch gefärbte Entscheidung zu treffen." Eine etwas seltsame und bedrückende Erläuterung, die es vielleicht verdient, hier oder bei Jaspers im Artikeltext berücksichtigt zu werden. Robert Schediwy 15:05, 22. Feb. 2009 (CET), ergänzt Robert Schediwy 15:38, 22. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Ich kannte Emil Julius Gumbel nicht, und erinnere auch nicht, ob Karl Jaspers seinen Namen genannt hat. Ich habe seine ablehnende Haltung, seinen Protest an den zuständigen SPD-Minister (bin mir nicht sicher, ob er das so gesagt hat), zu richten, so verstanden, dass er eine gerechte Entscheidung wollte (Meinungsfreiheit für Professoren, sofern sie nicht gegen Strafgesetze verstossen) und keine blosse parteipolitische "Kumpanei", oder so ähnlich. Ich dachte, dass der betreffende Professor und der betreffende Kultusminister vermutlich zu derselben Partei gehörten. Dass es bei dieser Angelegenheit um die Lehrbefugnis ging, habe ich dem Bericht nicht entnommen. Nach meiner Erinnerung spielte sich der Vorfall in den zwanziger Jahren ab.
Erwähnenswerter finde ich die Tatsache, dass alle anderen Professoren etc. behaupteten, Gumbel habe die Kriegsteilnehmer beleidigt, obwohl die Befragten sich nicht beleidigt fühlten, und dass schlußendlich sogar die beiden, die mit Jaspers das Gutachten erstellt hatten, aus Angst (vor "Liebesverlust"?) ihre Unterschriften zurückgezogen haben.
Mit anderen Worten, dieser gesamte Vorfall sollte in den wikipedia Artikel aufgenommen werden, dann müßte man allerdings noch etwas recherchieren, wie es wirklich war.
Austerlitz -- 88.75.215.15 16:01, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Ich kannte den Namen Gumbel auch nicht, er wurde aber im Film genannt, und deshalb habe ich ihn hier gefunden. Nach der Darstellung von Jaspers hätte ich den Vorfall auch eher in die 1920er-Jahre verlegt. Mein Eindruck deckt sich im übrigen mit dem von Dir, Austerlitz, offenbar fühlten sich - laut Jaspers - die Weltkriegsteilnehmer auf der Versammlung keineswegs beleidigt, sondern teilten die Auffassungen des Sprechers, der, so glaube ich, das Schicksal der Toten beklagte, die sinnlos auf dem "Feld der Unehre" geopfert worden seien. Man muss hier wohl das präfaschistische geistige Klima jener Zeit bedenken, siehe den Prozess gegen Carl von Ossietzky. Da gab's aber, wenn ich mich nicht irre, auch einen sonderbaren Satz von Jaspers, der mich etwas befremdet hat, so in der Art: Gumbel habe sich das selber zuzuschreiben gehabt, er habe ja gewusst, worauf er sich einlässt. Es hat mich auch verwundert, dass Jaspers zwar zu Beginn des Films lange und nicht uneitel über das Meer dahin sinniert, über die NS-Zeit aber kein Wort verloren hat. Der Film bricht einfach vorher ab. Warum? da gäbe es noch vieles zu klären. Meine Bereitschaft, Jaspers schrankenlos zu bewundern, ist durch diesen Film jedenfalls nicht gefördert worden. Robert Schediwy 16:37, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten

P.S.:Was die Venia betrifft, stimmt hier etwas mit den Daten nicht. Wieso wollte laut dem heute hinzugekommenen Weblink Heidelberg Gumbel 1924 die Lehrberechtigung entziehen, wenn er damals laut Artikel noch nicht einmal promoviert war? Es geht aus dem Weblink auch hervor, dass es in der Tat um zwei Gumbel-Reden ging, und Jaspers sprach wohl über den ersten Vorfall. Robert Schediwy 16:52, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Zur weiteren Ergänzung[Quelltext bearbeiten]

  • [1] siehe Beiträge bzw. Links zu [Emil Julius Gumbel (1891 - 1966), Mathematiker, streitbarer Publizist und Pazifist.
Austerlitz -- 88.75.81.166 12:05, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten

In einem Text, der in Link Nr.1 erscheint, steht: "Auf Antrag der Universität Heidelberg wurde ihm am 5.8. 1932 vom badischen Kultusministerium die Lehrbefugnis entzogen."

Adam Remmele war Kultusminister in Baden, aber nach seiner wikiseite, wenn ich den Text richtig verstehe, nur bis 1931. [4] Hier erfährt man auch nicht mehr über 1932.

  • [5] "Als nach der Auflösung des Heidelberger ASTA durch das badische Kultusministerium im Januar 1931 eine vom Staat unabhängige Deutsche Studentenschaft Heidelberg unter nationalsozialistischer Führung gegründet wurde, nahmen an der Gründungsfeier mit dem Juristen Friedrich Endemann, den Mineralogen Hans Himmel und Hans Nieland sowie Fritz H. vom Lehrkörper nur ein emeritierter Ordinarius und drei Privatdozenten teil (Der Heidelberger Student, WS 1930/31, Nr. 5, 38; Heidelberger Beobachter, Nr. 8, 30. Januar 1931, 2). Während die anderen Professoren der Veranstaltung aus politischen Gründen fernblieben oder weil sie das Verhalten der Studenten für unvereinbar mit akademischer Sitte hielten, drückten die vier Genannten mit ihrer Anwesenheit ihre Zustimmung zum Kampf der Studentenschaft gegen den seit langen Jahren von der politischen Rechten Heidelbergs angefeindeten Pazifisten und Privatdozenten für Statistik Emil Julius Gumbel und den sozialdemokratischen Kultusminister Adam Remmele aus."

-- 88.75.212.228 14:27, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Infos[Quelltext bearbeiten]

-- 88.75.215.15 16:41, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Danke für die überaus wertvollen Informationen. aber warum so wortkarg? Robert Schediwy 17:04, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Eines Tages[Quelltext bearbeiten]

Die Spiegel-Seiten nennen auch konkrete Zahlen als Ergebnis der Studien Gumbels. Hier im Artikel wird darüber zu swhr geschwiegen.

Ebenso behauptet Eines Tages, man habe Gumbel die Lehrerlaubnis im Falle einer Rückkehr ausdrücklich verweigert. Das sollte im Artikel vermerkt werden.

Was die politische Einstellung Gumbels angeht: War er Sozialist? Dann sollte das in der Einleitung auch vermerkt werden.

Grüße – SimpliciusAutorengilde № 1 11:56, 28. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Exil 1933 oder früher?[Quelltext bearbeiten]

Folgende Anmerkung zum Artikel wurde schon vor Längerem dem OTRS-Team per E-Mail vorgebracht:

In dem deutschsprachigen Artikel über Emil Julius Gumbel steht: "Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 ging Gumbel ins französische Exil."
Nach meiner Auffassung ist das nicht richtig, denn im Vorwort zu dem Buch "Emil Julius Gumbel, Vier Jahre politischer Mord", Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg 1980, schreibt Hans Thill: "Bei der nationalsozialistischen Machtergreifung ein knappes Jahr später, war Gumbel schon in Paris, seit Juli 1932 hielt er dort Gastvorlesungen" (aaO, S. XVI). Gumbel war also bei der Machtergreifung der Nazis am 30.1.1933 bereits im französischen Exil.
Für Überprüfung wäre ich Ihnen dankbar.

Ich schließe mich der Bitte um Überprüfung an, vielen Dank. --YMS (Diskussion) 02:35, 21. Feb. 2015 (CET)Beantworten

Aus unserer Sicht heute erwarten wir einen Stichtag, an dem Gumbels Exil begann. Tatsächlich hielt sich Gumbel in der Zeit nach dem Entzug der Lehrberechtigung im Sommer 1932 im Ausland auf, zunächst in den USA und dann mit einer Gastprofessur in Frankreich. Gumbel hatte allerdings Klage gegen den Entzug der Lehrberechtigung eingereicht. Diese wurde erst am 1. Februar 1933 abschlägig beschieden. Ebenso besaß Gumbel noch seine Heidelberger Wohnung, die im Februar 1933 von nationalsozialistischen Studenten geplündert wurde. Für mich hört es sich eher so an, als hätte er auf bessere Zeiten in Heidelberg gehofft und die Zeit im Ausland als eine Übergangsphase gesehen, sonst hätte er ja gleich mit seinem Hausrat emigrieren können und ihn nicht im unsicheren Deutschland zurücklassen müssen. Die Zeit ab Sommer 1932 wurde so erst nachträglich zum Beginn des Exils, als ihm nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten sofort klar war, dass er nun nicht nach Deutschland zurück kann. Also weder die Jahreszahl 1932 noch 1933 ist falsch als Beginn von Gumbels Exil.
Grüße vom Zahlendreher (Diskussion) 00:21, 28. Feb. 2015 (CET)Beantworten

1925 in Tübingen[Quelltext bearbeiten]

Konkret mobilisierte der Hochschulring Deutscher Art (HDA) gegen Linke und Pazifisten, etwa am 02.07.1925, als etwa 400 rechtsradikale Studenten einen Vortrag des Heidelberger Professors und Pazifisten Julius Emil Gumbel in Tübingen-Lustnau attackierten. Die Angreifer hatten sich bewaffnet, sangen nationalistische Lieder wie „Siegreich woll‘n wir Frankreich schlagen“ und griffen den Veranstaltungsort mit Steinen an. Einzelne riefen „Hängt die Saujuden auf“. Der Angriff konnte von den unbewaffneten Unterstützern des Vortrags und Anwohner_innen, die über das Vorgehen der Verbindungsstudenten empört waren, abgewehrt werden, forderte aber 14 Verletzte. .... HDA-Vorsitzender im Wintersemester 1924/25 war der spätere Professor für Politikwissenschaft in Tübingen, Theodor Eschenburg, Mitglied der Tübinger Burschenschaft Germania. Quelle: lokale Presse und http://verbindungenaufloesen.blogsport.de/texte/ mfg. --TumtraH-PumA (Diskussion) 01:50, 7. Okt. 2017 (CEST)Beantworten

Gumbel im Urteil der Zeitgenossen[Quelltext bearbeiten]

Folgende Zitate, entnommen der Enzyklopädie des Heidelberger Geschichtsvereins, Artikel zu Emil Julius Gumbel, will ich den Lesern und Autoren dieses WP-Artikels nicht vorenhalten:

  • Marie Baum, in Rückblick auf mein Leben, Heidelberg 1950, Seiten 276f.: „Heidelberg war eine schon frühzeitig im nationalsozialistischen Sinne aufgewühlte Hochschule. (...) Bedauerlicherweise hatte ein Dozent, dem im übrigen Mut nicht abzusprechen war, berechtigten Anlaß zum Unwillen der jungen Leute gegeben, da er um die Mitte der 20er Jahre in öffentlicher Versammlung vom Kriegstod als dem „Feld der Unehre“ gesprochen und ein andermal ausgeführt hatte, daß einem dem Kriege 1914-18 entsprechenden Denkmal sinngemäß die Gestalt einer großen Kohlrübe gegeben werden müßte. Leider war ihm damals die venia legendi nicht entzogen worden.“
  • Otto Frommel, Mein Leben (Typoskript, Autobiographische Darstellung bis 1931; um 1940 entstanden), Seite 220: „Das nationale Gefühl verletzende Äußerungen des jüdischen Dozenten Gumbel reizten und erbitterten die Studenten aufs Äußerste: ein unheilvoller Riß klaffte durch Lehrkörper und Studentenschaft.“
  • Alfred Weber, nach: Christian Jansen, Mini-Max oder eigenständige Größe am Soziologenhimmel? Zum Abschluss der Alfred Weber-Gesamtausgabe, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Nr. 12/2008, S. 294: „dieser widerliche Gumbel – ich habe jetzt von dieser Sorte Menschen Kopfweh genug“ --Eddi Bühler (Diskussion) 12:08, 5. Feb. 2018 (CET):Beantworten
Anscheinend wird der Artikel zu einem Tummelplatz von besserwisserischen, gleichwohl ignoranten Bemühungen, die Formen einzelner Links vom Guten zum Schlechteren zu verändern! Ich nehme den Artikel von meiner Beo. Solen sich andere Benutzer ärgern. --Eddi Bühler (Diskussion) 11:03, 5. Mai 2018 (CEST)Beantworten

Tipp[Quelltext bearbeiten]

Das rechte Auge, Die Zeit, 9. 2. 2012 --Hvsk (Diskussion) 12:34, 10. Sep. 2018 (CEST)Beantworten

Chaos in Rubrik Schriften[Quelltext bearbeiten]

Chaotische Mehrfacheinträge ...Ich versuche das zu klären. --Orik (Diskussion) 06:13, 22. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Fertig. --Orik (Diskussion) 07:21, 22. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Neues „Chaos" ?[Quelltext bearbeiten]

Du Benutzer:Wuerzele hast gestern in einer großen editfolge mehrere Teile des Artikels verändert, z.Teil sehr verbessert aber auch verschlechtert. Unter anderem hast Du die Literatur, die chronologisch geordnet war, auf alphabetisch umgestellt. Es hatte und hat aber einen guten Grund für das chronologische Aufführen der Bücher. Daher bitte bei Änderungen immer WP:KORR beachten. Zu Erklärung: In historischen Artikeln ergibt sich das Wissen zu einem Gegenstand aus dem jeweiligen Forschungsstand. Daher war und ist die chronologische Reihenfolge sinnvoll. Da es kaum möglich ist, in dieser Editmenge von Dir einzelne Dinge zu korrigieren,fürchte ich, dass ich alle Änderungen von Dir zurücksetzen muss. Die Dir angebotene Alternative: Du stellst schnellstens die chronologische Ordnung wieder her. Melde Dich bitte bis heute abend 20.00. Gruß --Orik (Diskussion) 04:43, 25. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Wohl im Ton vergriffen, Herr Generalmajor oder was ? Chaos? Du hast sie wohl nicht alle, du Troll.--Wuerzele (Diskussion) 20:54, 25. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Das habe ich jetzt korrigiert. War gar nicht so schwierig. --Joerg 130 (Diskussion) 13:14, 25. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Danke, Benutzer Diskussion:Joerg 130. Wegen solcher autoritären Kommentare wie Orik´s ("Die Dir angebotene Alternative: Du stellst schnellstens die Ordnung wieder her!"- und wie passt das mit Gumpel, man ? wegen Leuten wie Mr Orik bin ich kaum auf der deutschen Wikipedia, und mache mich aus dem Staub -zurück in die englische Wikipedia ! wo gut geschrieben, und mit Einzelnachweisen belegt wird.--Wuerzele (Diskussion) 20:54, 25. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Statistic of Extremes[Quelltext bearbeiten]

Gumbels Leistungen in der Mathematik werden in diesem Beitrag nicht korrekt benannt. Er war maßgeblich an der Entwicklung der Wahrscheinlichkeitsverteilung beteiligt und wies als erster darauf hin, dass nicht jede Korrelation auch Aussagekraft hat. Wir sollten ihn auch als Mathematiker ehren und nicht nur als Nazi-Gegner. --Freistern (Diskussion) 11:10, 4. Jun. 2020 (CEST) + 1. Kannst Du das ergänzen? Gruß --Orik (Diskussion) 19:34, 4. Jun. 2020 (CEST)Beantworten

"Quelle" von LotharPawliczak[Quelltext bearbeiten]

Ich habe die von Benutzer:LotharPawliczak hinzugefügte "Quelle" wieder entfernt. Meines Erachtens ist die hier fehl am Platz, da es sich um einen Meinugnsartikel handelt, der nicht als Quelle dienen kann und in dem rechte wie linke Aktionen gleichgesetzt werden und ein "Extremismus" konstruiert wird. Da hat mit Gumble nichts zu tun. Louis Wu (Diskussion) 08:50, 12. Aug. 2022 (CEST)Beantworten