Diskussion:Enigma (Roman)

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von Kleinalrik in Abschnitt Ortung oder Entschlüsselung.
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Unklarheiten[Quelltext bearbeiten]

Ich hab's nicht gelesen, aber es scheint ein Grenzfall von fiktionaler Literatur zu sein, daher nicht "Kategorie:Sachliteratur". Ebenfalls bleibt unklar ob die Jahresangabe der Publikation die der deutschen Übersetzung gemeint hat? Temistokles 15:19, 14. Jan 2005 (CET)

Ortung oder Entschlüsselung.[Quelltext bearbeiten]

Lieber Jnn95, das Buch beschreibt ganz eindeutig, dass Bletchley Park vor dem Problem stand, Shark-Funksprüche nicht mehr entschlüsseln zu können. Kleinalrik 22:33, 11. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Das Problem daran war, dass aufgrund des Nicht-Entschlüsseln-Könnens die Position der deutschen U-Boote nicht mehr bestimmt werden konnte und somit die alliierten Schiffe deutschen Überraschungsangriffen beinahe schutzlos ausgesetzt waren. Das Entschlüsseln war ja nicht Selbtszweck, sondern es ging v.a. darum, die U-Boote zu orten. Steht auch im Buch. --Jnn95 23:46, 11. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Nun gut, dann kann man aber den Gedanken weiterspinnen und argumentieren, dass man ohne Ortung die U-Boote nicht vernichten konnte, ohne Vernichtung der U-Boote den Krieg nicht gewinnen konnte. Die Geschichte beschreibt aber als Kernproblem nicht, dass der endgültige Zweck - den Krieg zu gewinnen - die Wissenschaftler sorgte. Deren Sorgen drehten sich unmittelbar um den nicht zu entschlüsselnden Code. Die Entschlüsselung war für die Wissenschaftler in erster Betrachtung tatsächlich reiner Selbstzweck. Die Auswertung der entschlüsselten Funksprüche wurde anderen überlassen, die im Buch auch nur als Randnotiz erwähnt wurden.
Eine Ortung war übrigens dennoch möglich, die Funksendungen konnten eingepeilt werden. Wichtig war die Information, aus denen Bewegungsrichtung weiterer, hinzustoßender U-Boote rückgeschlossen werden konnte. Die aktuelle Formulierung ist irreführend, da man aus ihr annimmt, dass die Decodierung zur unmittelbaren Ortung der U-Boote notwendig ist und weiter Informationen aus einem decodierten Funkspruch nicht zu entnehmen sind. Kleinalrik 15:05, 12. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Addendum:
"Das Problem daran war, dass aufgrund des Nicht-Entschlüsseln-Könnens die Position der deutschen U-Boote nicht mehr bestimmt werden konnte und somit die alliierten Schiffe deutschen Überraschungsangriffen beinahe schutzlos ausgesetzt waren."
Schreib es so in den Artikel. Klarer kann das kaum noch formuliert werden. Kleinalrik 15:07, 12. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Zu deiner Änderung vom 16.09.2009:Gefällt mir sehr gut! Kleinalrik 01:17, 17. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Fehler in der Inhaltsangabe[Quelltext bearbeiten]

Es ist mir zwar nicht ganz klar, welchen Sinn ein Enzyklopädieartikel haben soll, der sich auf die Inhaltsangabe eines Werks beschränkt, keine Rezeptionsgeschichte, keine Herausgabegeschichte enthält. Aber wenn, sollte die wenigstens korrekt sein. Wenn nicht die deutsche Übersetzung falsch und Grundlage der Inhaltsangabe ist, ist etwa die erste Hälfte des dritten Absatzes der Inhaltsangabe unrichtig. Ich habe das englische Original gelesen. Pukowski sieht nicht die Sowjetunion als seinen Feind, sondern ist enttäuscht und entsetzt darüber, dass die britische Politik aus der höheren Gewichtung der Allianz mit der Sowjetunion die positive Kenntnis der Kriegsverbrechen von Katyn verschweigen will. Diese wurden übrigens lt. Buch nicht von der Roten Armee, sondern vom NKWD verübt. Deshalb, weil er die Polen als von den Alliierten verraten ansieht, nicht weil er die Sowjetunion als Feind sieht, will er zu Lasten der Allierten dem Deutschen Reich übermitteln, dass man sich auf die Enigma-Maschine nicht mehr verlassen kann. In die Inhaltsangabe muss auch, dass das nicht Teil der Erzählung ist, sondern eine Metaerzählung. Der Leser erfährt es nicht als Faktum der Erzählfiktion, sondern weil sich Tom Jericho das zusammenreimt und der Ministerialbeamte Douglas Wigram es ihm so berichtet. Außerdem kann Pukowski nicht erfahren haben, dass ein Verwandter unter den ermordeten polnischen Offizieren war. Den Namen 'T Pukowski' findet Jericho bei seiner nächtlichen Enigma-Sitzung in der Asservatenkammer von Bletchley Park dechiffriert in denjenigen vier Kryptogrammen, die Pukowski nie dechiffriert gesehen hat, weil sie ja von Claire Romilly hätten dechriffriert werden lassen müssen, als man bereits alle Akten zu diesen Funksprüchen hatte sichern lassen und eine „unauffällige“ Dechiffrierung nicht mehr möglich war, weshalb sie die Kryptogramme behalten und versteckt hatte. Als Jericho den Namen findet, sinniert er darüber, dass wohl Pukowski so erfahren habe, dass sein Vater oder Bruder ermordet wurde. Das ist nur der schlimmste und schreiendste von zahlreichen erzähllogischen Fehlern rund um die Rolle und das Auftreten der Pseudo-Claire-Romilly. (Aber das gehört nicht vorrangig in eine Enzyklopädie, denn dass 'Enigma' der schlechteste Roman von Harris ist, der offenkundig eine mühsam zusammengenagelte Handlung hat, die nicht ausgearbeitet werden konnte, weil nach dem Erfolg von 'Fatherland' nachgelegt werden sollte, ist bloß meine Meinung.) Wer die Inhaltsangabe berichtigen will, mag sich aus dem Obigen bedienen. So wie sie steht, ist sie am englischen Original gemessen verfälschend.