Diskussion:Epilepsie/Archiv/2004

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Diverses

"Es gibt jedoch keinerlei Disposition für das Erkranken an der Epilepsie. Jeder Mensch kann zu jeder Zeit an ihr erkranken."

Ich habe das rausgenommen, weil eine Narbe im Gehirn wohl eher doch zu einer Epilepsie disponiert -- Robodoc 21:09, 22. Feb 2004 (CET)

Das stimmt auch nur teilweise, da es durchaus vorkommt, dass Epilepsie auftritt, obwohl der Cortex voellig in Ornung ist. Das ist jedoch eher selten, die hauefigste uersache, zumindest fuer Temporallappenepilepsie, ist eine Hyppocampussclerose. --Acren 11:50, 28. Mär 2004 (CEST)

Eine Frage an die Fachleute: Ist eine Absencen ein Petit Mal oder doch wieder was ganz anderes?

Müsste man die Auren nicht noch erwähnen? Streggenommen sind das ja auch epileptische Anfälle, wenngleich sie für die Umwelt nicht wahrzunehmen sind, sondern lediglich für den Betroffenen Kaffeefan

Zu Absencen: So viel ich weiß, gehören sie zu den Petit Mal-Anfällen. Zu Auren: Ja, sie müßten als Vorboten von epileptischen Anfällen unbedingt erwähnt werden. --Christoph Demmer 21:00, 2. Sep 2004 (CEST)

Zu Auren: es gibt jedoch sehr viele Epileptiker, die keine Aura haben, bei denen der Anfall sozusagen aus heiterem Himmel kommt. --Albi Berlin 18:59, 3. Feb 2006 (CET)

Das Problem ist, dass die Kategorien die beschrieben sind ueberholt sind. Inzwischen gibt es ein neues System zum Klassifizieren von epileptischen Anfaellen. Dort unterscheidet man zwischen einfach- (tonisch, klonisch, tonisch-klonisch) bzw komplex- (auto-, hypermotorisch) motorischen Anfaellen, absence Nafaellen und Auren (somatosensible, visuelle, epigastrische) (und das sind nur die Anfallstypen, die mir spontan einfallen...). Das sollte man mal bei Gelegenheit komplett ueberarbeiten.
Epileptiker duerfen, solange sie Anfaelle haben, kein Auto fahren und muessen 2 Jahre lang anfallsfrei sein, um wieder autofahren zu duerfen.Acren 23:57, 27. Nov 2004 (CET)
Ähm... Acren, das stimmt so nicht: Schau mal etwas weiter unten, bei dem Link zum Abschnitt Recht, da steht das ganz genau und differenzierter... Gruß, marilyn.hanson 14:18, 30. Nov 2004 (CET)
Ich glaube, daß noch viel fehlt, siehe im Vergleich en:Epilepsy, auch z.B. die Möglichkeit einer Fehldiagnose als Schizophrenie. Aber ich in medizinischen Artikeln halte ich mich etwas zurück, solange ich mir nicht ganz sicher bin. -- Pjacobi 21:05, 2. Sep 2004 (CEST)
Hier darf ich jetzt docheinmal ganz besonders auf die EKT als mögliche Ursache für Epilepsie-ähnliche Symptome hinweisen, da bestimmte Verlaufsformen der „Schizophrenie“ als (eigentlich aber untaugliche) Rechtfertigung für die EKT verwendet werden; bei der EKT kommt es zu einer Hirnschädigung, die vielleicht nicht einer Narbe ähnelt aber immerhin... Der Nachweis der Anwendung von Psychotechniken durch Ärzte zur Schaffung der EKT-Indikation „ganz furchtbar Therapie-resistente Schizophrenie“ würde dann den ärztlichen, nicht finalen Hirnriss vollumfänglich abrunden... --213.54.159.234 23:53, 16. Jul 2005 (CEST)

Recht

Wo genau ist diese gesetzliche Grundlage verankert, die einem Epileptiker das Autofahren verbietet, solange er Anfälle hat? Welche Art von Epileptiker betrifft das überhaupt?

Nach meinen bisherigen Recherchen ist es zwar nicht gesetzlich geregelt, doch gibt es Gutachten der Fachgesellschaft dazu. Ausserdem gibt es zu der Problematik Gerichtsurteile. Ich werde mich weiter darum kuemmern. --Christoph Demmer 10:56, 26. Okt 2004 (CEST)

Informationen befinden sich u.a. unter [1]

--Christoph Demmer 08:43, 24. Nov 2004 (CET)

Das führen eines Kfz für Epileptiker ist in der Zwischenzeit sogar Europaweit einheitlich geregelt. Um einen Führerschein machen zu dürfen, bzw. wieder autofahren zu dürfen ist eine anfallsfreie Zeit von mindestens 12 Monaten erforderlich. Dies muß durch ein Gutachten eines Neurologen nachgewiesen werden.

Wenn ein Epileptiker der schon einen Führerschein hatte wieder Anfälle bekommt darf er zwar seinen Führerschein behalten, jedoch muß er bei seinem Arzt eine Verzichtserklärung unterschreiben. Eine Meldung des Arztes an das Verkehrszentralregister erfolgt jedoch nicht. Sollte der Arzt jedoch seinen Patienten sehen, wie er ein Kfz lenkt, so muß er diesen Verstoß an das Verkehrszentralregister melden (hier tritt Allgemeinwohl vor die Schweigepflicht des Arztes) und der Führerschein wird von Amts wegen eingezogen.

--Albi Berlin 19:12, 3. Feb 2006 (CET)

Hier sollte nochmal ergänzt werden, dass nach der Gesetzeslage niemand Autofahren darf, der unvorhergesehen in eine Situation kommen kann, in der er das Fahrzeug nicht mehr sicher führen kann. Irgendwie entsteht immer der Eindruck, das das nur für Epilepsie-Patienten gilt, aber dem Gesetzgeber ist es egal, ob ein Diabetiker im Unterzucker, ein Epileptiker im Anfall oder ein herzkranker Patient während einer Rhythmusstörung nicht mehr handlungsfähig ist. Alle dürfen nicht Autofahren, solange die Gefahr besteht, dass Sie unvorhersehbar in eine solche Situation kommen. Es gibt eben für die Epilepsien sehr differenzierte Regelungen (wie der Link oben zeigt), deshalb werden diese oft als exemplarisches Beispiel angeführt.

Hier muß ich dir Recht geben, egal man aus welchen Gründen man nicht in der Lage ist ein Fahrzeug zu führen ist dem Gericht bei der Schuldzumessung egal. Jedoch ist so viel mir bekannt ist nur bei Epileptikern eine gesetzliche Regelung vorhanden. --Albi Berlin 16:37, 4. Feb 2006 (CET)

Geschichtliches

Weiss jemand von Euch, was es mit Mohammed auf sich hat? Ich habe mal irgendwo gelesen, er sei auch Epileptiker gewesen, muss aber erst mal das Buch wiederfinden :-)

Ja, er wird oefters in Aufzaehlungen aufgefuehrt. Z. B.: "Berühmte Persönlichkeiten hatten vermutlich eine Epilepsie: Julius Caesar, Alexander der Große und Napoleon Bonaparte, die Forscher Isaac Newton und Blaise Pascal, die Schriftsteller Charles Dickens, Fjodor Dostojewski und Edgar Allen Poe, ebenso Apostel Paulus und der Prophet Mohammed." (Quelle: Klinik fuer Epileptologie Bonn). Derartige Aufzaehlungen sehe ich allerdings sehr skeptisch.

--Christoph Demmer 08:47, 24. Nov 2004 (CET)

Nun egal wer von den großen Leuten auf der Welt auch Epileptiker hat, das nützt mir bei meiner Behandlung und bei meiner Auseinandersetzung mit der Krankheit recht wenig. --Albi Berlin 16:42, 4. Feb 2006 (CET)

Ich finde es kritisch hier zu erwähnen, dass diese Krankheit von manchen Menschen als anstößig empfunden wird. Es mag den Tatsachen entsprechen, aber es stellt sich die Frage, ob man durch die Nennung dieses Sachverhalts dieses Ressentiment weiterträgt. Bevor ich das gelesen hatte, war mir nicht bekannt, dass diese Krankheit dieses Image hat. Ich habe den Satz gestrichen.


Für NichtepileptikerInnen ist es wohl weniger nützlich zu wissen, dass diese "Krankheit" von manchen Menschen als anstößig empfunden wird, für EpileptikerInnen vielleicht eher. Mir ist z.B. ein Fall bekannt, bei dem ein Epileptiker versuchte, eine Körpertherapie zu machen. Die Therapeutin bestand auf Begutachtung durch einen Neurologen, ohne zuvor mit dem Klienten zu klären, welche Auswirkungen die Epilepsie denn auf die Therapie haben könnte. Der Klient, der über eine jahrzehntelange Erfahrung mit "seiner" Epilepsie verfügt, sagte: "Wenn Sie wissen wollen, wie sich meine Epilepsie auswirkt, dann fragen Sie mich doch." Doch die Therapeutin weigerte sich zu fragen. Hätte sie gefragt, dann hätte sie erfahren, dass es zu Absencen von max. 1 s Dauer kommen konnte. Eine detailliertere Behandlung der Diskriminierung von EpileptikerInnen könnte dazu beitragen, dass EpileptikerInnen nicht unversehens gegen Mauern knallen. In diesem Fall hätte eine entsprechende Information z.B. dazu beitragen können, dass der Klient, bevor er der Therapeutin in teuren und anstrengenden probatorischen Sitzungen "sein Herz ausschüttet", sicherstellt, dass es sich nicht um eine Epileptiphobikerin handelt. --Maike123 01:11, 22. Jun 2005 (CEST)

Diese hochnässige Verhalten habe ich aber auch schon von Neurologen und sogar einem Prof. erlebt, der eigentlich nichts anders tut als Epis zu behandeln. Ich habe in der Zwischenzeit über 45 Jahre Erfahrung mit meiner Epi und weiss genau, wie weit ich gehen und wann ich aufpassen muß. --Albi Berlin 16:42, 4. Feb 2006 (CET)


Unabhängig von obigen Punkten: Im Abschnitt Geschichtsliches steht folgender (bereinigter) Satz: Es gab über alle Zeiten berühmte Epileptiker, wie beispielsweise einige Philosophen. Das ist in meinen Augen kein Satz in dem Sinne, dass der Nebensatz Informationsträger ist. Vielleicht kann man hier konkretisieren und einige Philosophen ergänzen (mir ist es von keinem bekannt, darum schreibe ich es nicht selbst). Viele Grüße Leopold 08:56, 5. Mär 2006 (CET)