Diskussion:Höflichkeitsform/Archiv/1

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Höflichkeitsform Du

Seit der neuesten Revision der Rechtschreibung wird das Du wieder großgeschrieben. Ich füge das sofort ein.

Zu ergänzen wären vor allem die Formen in anderen Sprachen, z.B. japanisch, russisch, französisch. Gibt es Sprachen ohne Höflichkeitsform? Dienen Höflichkeitsformen zur Abgrenzung von Gruppen? --Hutschi 10:21, 1. Jun 2005 (CEST)

Unklar sind mir Höflichkeitsformen auf Grund des Ranges. Sind das dann Höflichkeitsformen? Z.B Eure Ehrwürden. Diese sind oft nicht symmetrisch. Auch zwischen Erwachsenen und Kindern sind die Formen unsymmetrisch. --Hutschi 15:47, 22. Nov 2005 (CET)

"Höflichkeitsform Du"
So was so was... "Du" kann also mehr oder weniger höflich sein? Interessant. Wahrscheinlich, je größer "D" desto höflicher. -- 18:08, 18. Sep. 2007 (CEST)
Zu den Höflichkeitsformen dürften auch Wendungen wie „Küss die Hand“ oder „Kivanok“ im Ungarischen gehören. Einfach nur „Jo napot“ wäre unhöflich. Im Russischen gab es früher (und heute wohl ironisch, oder vielleicht sogar dank der neueren Umstände wieder?) das nachgestellte „s“ als Kurzform von (herrschender) Herr(in), also nicht das entwertete Herr (deutsch) bzw. pan, pani (polnisch). „Da's“ bedeutet also „ja, Herr“. -- wefo 13:38, 23. Jan. 2008 (CET)
"Du" ist keine Höflichkeitsform. Bei den Pronomina "Du", "Er", "Sie", "Ihr" und ihren Ableitungen handelt es sich um Anredeformen. Die Großschreibung soll dem Leser bedeuten, dass er selbst angesprochen wird. Man vergleiche die beiden Varianten:"Die Verkäuferin hat ihre/Ihre Tasche wiedergefunden."--Hammermatz 15:06, 13. Sep. 2010 (CEST)

Höflichkeitsform Sie

Eine kurze Frage habe ich, durfte das höfliche "Sie" im Zuge der Reformen jemals klein geschrieben werden?

Vielen Dank, Florian ryan(at)partyrobots.de

Nicht im Zuge der Rechtschreibreform. Allerdings "darf" es jeder schreiben, wie er will, sofern er nicht an die Rechtschreibung gebunden ist (´Rechtschreibreform ist verbindlich für die, für die der Staat Regelungskompetenz hinsichtlich der Rechtschreibung hat ...). Die zeitweise vorgeschriebene Kleinschreibung betraf "du".--Hutschi 09:58, 5. Sep 2006 (CEST)

Habe auch zwei Fragen: 1. Stimmt es, dass das Siezen seinen Ursprung in Preußen hatte und mit der Reichsgründung ab 1870 das weitgehend übliche Duzen ersetzte? 2. Sollte im Artikel nicht der grammatische Unsinn des Siezens behandelt werden? Mit der 3. Person Plural spreche ich über Dinge oder über eine nicht anwesende Gruppe von Menschen. Sage ich zu jemandem: "Haben Sie morgen Zeit?", ist das grammatisch gesehen das Gleiche wie. "Haben sie (z.B. die Besucher) morgen Zeit?" Das kann bedauten, dass die Besucher noch gar nicht anwesend sind. Ich spreche also mit der Höflichkeitsform zu einem mir gegenüber stehenden Menschen, als ob sie/er eine nicht anwesende Gruppe wäre. Egentlich eine Unhöflichkeit. --ontologix 93.104.93.234 01:11, 23. Apr. 2011 (CEST)

Nicht sinnvoll

"Die Höflichkeitsform wird normalerweise gegenseitig verwendet. Die einseitige Verwendung gilt oft als unhöflich und als Verweigerung der Ehrerbietung."

Die einseitige Verwendung gilt als unhöflich? D.h. wenn ich jemanden Sieze, er aber mich Duzt, dann bin i c h unhöflich und verweigere die Ehrerbietung? --89.14.17.94 14:12, 26. Nov. 2006 (CET)

Ich habe es etwas ergänzt: Die Höflichkeitsform wird normalerweise gegenseitig verwendet. Die einseitige Verwendung des Duzens gilt oft als unhöflich und als Verweigerung der Ehrerbietung oder sie ist Ausdruck eines sozialen Unterschiedes. --Hutschi 09:04, 29. Nov. 2006 (CET)
Der Wechsel vom du zum Sie (in Situationen, wo man sich normalerweise duzt) kann jedoch durchaus auf Spannungen hinweisen, insofern kann eine "Höflichkeitsform" auch auf Unfreundlichkeit hinweisen. Steht mittlerweile schon im Artikel, hier nur als ergänzender Kommentar. Neitram 16:46, 23. Jan. 2008 (CET)

Ich weiss nicht, wohin ich dieses hier schreiben sollte, darum schreibe ich es mal einfach hier rein! 1. Wer entscheidet eigentlich, ob solche umgangsformen, wie "sehr vereehrte frau muster" oder ähnliches, veraltet sind? Ist es nicht eher eine frage des anstandes und der jeweiligen person, ob solche formen "veraltet" klingen oder nicht? 2. Gilt das gross-schreiben von wörtern nicht auch als eine höflichkeitsform? Dazu muss man noch anmerken, dass wir deutschen eigentlich eine sehr höfliche umgangsform im alltag verwenden, wobei die heutige jugend wohl eher diesen "ghetto slang" bevorzugt (gut, ich gebe es zu! Ich gehöre auch zur jugend aber nicht solch eine, die sowas macht ;-) und ja ich habe freunde... -.- ) (darauf möchte ich jetzt nich näher eingehen, da es zu sehr vom thema abweicht) --84.61.235.235 13:06, 12. Aug. 2009 (CEST)

Akademische Grade und Namen

in Österreich gilt der akademische Grad (ebenso wie Verliehene "akademische" Grade (Prof. oder Ing. (nicht zu verwechseln mit Dipl.Ing.) als Teil des Namens. Ergänzt10:57, 16. Apr. 2007 (CEST)


So ein Blödsinn, auch in Österreich ist der akademische Grad kein Teil des Namens!! Ein akadem. Grad darf geführt werden, muss es aber nicht, Details siehe Universitätsgesetz 2002, §88 "Führung akademischer Grade", da heißt es:
(1) Personen, denen von einer anerkannten inländischen oder ausländischen postsekundären Bildungseinrichtung ein akademischer Grad verliehen wurde, haben das Recht, diesen in der in der Verleihungsurkunde festgelegten Form zu führen. Dazu gehört auch das Recht, die Eintragung eines von einer inländischen postsekundären Bildungseinrichtung oder einer anerkannten postsekundären Einrichtung einer anderen Vertragspartei des EU-Beitrittsvertrages oder einer anderen Vertragspartei des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum verliehenen akademischen Grades in abgekürzter Form in öffentliche Urkunden zu verlangen.

(2) „Mag.“, „Dr.“ und „Dipl.-Ing.“ („DI“) sind im Falle der Führung dem Namen voranzustellen, die übrigen akademischen Grade sind dem Namen nachzustellen.


Auf den Seiten desehemaligen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur ist auch eine Erklärung zur Führung akademischer Grade veröffentlicht, wo es explizit heißt:
Die Führung des akademischen Grades ist ein Recht, von dem der/die Träger/in des Grades Gebrauch machen kann, aber nicht muss.
--Schneedrache 11:29, 30. Apr. 2007 (CEST)


Sobald er/sie aber den Grad führt, ists ein Namenbestandteil.

Hallo zusammen. In Österreich ist es ja auch so das zum Beispiel die Frau eines Dr´s (d.h. der Mann hatt einen akademischen Grad) mit Frau Doktor angesprochen wird..? Ich weiß dass aber auch noch nie selbst gehört. Weiß irgendjemand wie verbreitet dass ist? 09.07.09 Hartl (nicht signierter Beitrag von 92.75.15.231 (Diskussion | Beiträge) 23:17, 9. Jul 2009 (CEST))

Abschnitt Pronomen

Als Beispiel wird in diesem Abschnitt angeführt: „Gehen Sie mir aus den Augen!“ (3. Person Singular) --- müsste es nicht eigentlich heißen: "Gehe Sie mir aus den Augen!"? (nicht signierter Beitrag von 62.214.198.202 (Diskussion) )

Stimmt. Hab ich korrigiert.

Hier wurde die folgende Aussage eingefügt: "In Dialekten gibt es weitere Höflichkeitsformen, zum Teil haben sich ältere erhalten." (neben der 2. und 3. Pers. Pl.) Das scheint mir zumindest missverständlich zu sein. Sicher weichen die Dialektformen lautlich von den standarddeutschen Formen ab, aber es handelt sich dennoch um die 2./3. Pers. Pl. Mir jedenfalls ist kein Gegenbeispiel bekannt. Ich entferne den Satz daher erstmal. --Zinnmann d 23:36, 7. Jan. 2008 (CET)

sollte man gegen-sie.de als link aufnehmen?

Vertrauliche Verwendung

Evtl. wäre noch zu ergänzen, dass das "du" als gegenseitige Anrede in gewerkschaftlichen Kreisen und auch in sozialistischen Parteien als üblich gilt, auch wenn sich die Gesprächspartner nicht kennen.


Fällt unter Trivia bzw. wie schon gesagt normale Vertraulichkeit. Wobei es hier eher so ist, dass das unter sog. "68ern" besonders üblich war und ist - wohl um sich vom damaligen Establishment abzugrenzen welches das "Duzen" als einen Affront ("Unverschämtheit") empfunden hat. Heutzutage ist es eher umgekehrt, viele jüngere Leute kehren von sich aus zum "Sie" zurück um sich ebenfalls von den (inzwischen) "Alten" abzugrenzen. Was besonders bei Antipathie deutlich wird, wo schnell in "Sie" gewechselt wird auch wenn man sich kurz davor noch geduzt hatte - vor wenigen Jahren noch war es eher umgekehrt, unter "Fremden" benutzte man "Du" oftmals um besondere Mißachtung gegenüber dem Gesprächspartner auszudrücken. Insofern könnte man hier noch einen Absatz einfügen über die Höflichkeitsform "Im Wandel der Zeit" wie es so schön heißt. Allgemeine Aussagen lassen sich aber nicht treffen, die Handhabung unterscheidet sich zu stark von Generation zu Generation und von Region zu Region. So war das "Sie" in vielen Regionen Bayerns nie gebräuchlich und kam erst neuerdings durch den starken Zuzug von Norddeutschen aufgrund von Arbeitssuche in diese Gegenden - dort wirkt "Sie" dann sogar als Ausgrenzung da das "Sie" von den Einheimischen als arrogantes Verhalten gedeutet wird, was vom Sprecher aber nicht so gewollt ist, in seinen Augen verhält er sich in diesem Moment sogar äußerst höflich. 84.155.91.225 15:25, 4. Jul. 2008 (CEST)

Da käme man dann aber vom hundertsten ins tausendste. Zum Beispiel. a) Lehrer an allgemeinbildenden Schulen duzen ihre Schüler (wieder) grundsätzlich, weil die das ausdrücklich fordern. Wenn aber der Lehrer in irgendeiner Funktion der Schulleitung angehört (oder unbeliebt ist), bleibt es für Schüler der Oberstufe beim Sie. b) Fahrlehrer und Fahrschüler duzen sich gegenseitig. c) Lehrer und selbst Nachhilfelehrer verfallen in das "Sie", wenn sie dem Schüler förmlich eine Aufgabe stellen (z. B. Schulaufgabe, Stegreifaufgabe, Rechenschaftsablage) - zum Teil als "Zitier-Sie", weil etwa Abituraufgaben vom Kultusministerium in der Sie-Form gestellt werden. d) Alle Mannschaften der Bundeswehr reden sich im Dienst mit Du an (obwohl von der Vorschrift eher "Sie" vorgesehen wäre), egal ob sie sich kennen oder in ganz verschiedenen Standorten eingesetzt sind. Unteroffiziere duzen sich gegenseitig und untergebene Mannschaften. (In der allg. Grundausbildung wird statt dessen allgemein gesiezt.) e) Nach einem gemeinsam bestandenen Auslandseinsatz duzen sich auch Mannschaften und Unteroffiziere, bisweilen sogar Zugführer-Offiziere, allerdings nur innerhalb derselben Kompanie. f) In Kneipen und Discos ist das Du allgemein Pflicht, wenn man nicht gerade einem begegnet, den man von draußen kennt und dort siezen würde. g) Kellner von sonstigen Cafés, stilvolleren Bars und Restaurants können gesiezt und von annähernd Gleichaltrigen auch geduzt werden, aber: h) Ich habe noch nie bemerkt, daß jemand förmlich vom Sie zum Du gewechselt wäre ("darf ich Sie jetzt duzen" oder wie bei Loriot: "ich heiße Walter"), also wer irgendwann mal Du sagen will, sollte mit dem Sie gar nicht erst anfangen. i) Für das Verhalten in der Nachbarschaft kann ich nur sagen, daß es von Fall zu Fall unterschiedlich ist, während k) Verwandte, Angeheiratete und Verschwägerte einschließlich der Verschwippschwägerten natürlich geduzt werden bis in die fernsten Geschlechter. und schließlich l) Alle Beamten im strengen Sinn (denen man in offizieller, beamtenmäßig empfundener Position gegenübertritt, also nicht Lehrer) werden natürlich gesiezt. --84.154.127.16 11:36, 6. Mai 2009 (CEST)

"Naturvölker"

Halte den Begriff für unnötig weil unscharf und problematisch (siehe Naturvolk) und habe ihn deshalb ersetzt. Dies war mein erster Wikipedia-Edit, ich hoffe ich habe nichts falsch gemacht.. --JeanneTourette 16:03, 8. Jul. 2009 (CEST)

Abschnitt Gesten

Der Abschnitt Gesten ist meiner Meinung nach für den deutschen Sprachraum falsch und sowieso überflüssig. Ich hoffe, meine Löschung ist korrekt. (Arbeite nicht viel an Wikipedia mit) --Silas1989 15:35, 19. Aug. 2010 (CEST)

Abschnitt "Gegenseitigkeit"

Habe hier den Satz in der drittletzten Zeile eingefügt. "Personen, die ..."--Hammermatz 15:26, 13. Sep. 2010 (CEST)

Ich habe ihn wieder entfernt. In dieser absoluten Form ist die Aussage nicht korrekt. --Zinnmann d 15:30, 13. Sep. 2010 (CEST)

Niederländisch

Ich habe dafür keinen Beleg, außer dem, was ich täglich erlebe, aber die Höflichkeitsform ist im Niederländischen eher noch tiefer verwurzelt als im Deutschen. Zwar duzen sich Menschen schnell, ja, doch viele Niederländer siezen noch ihre Eltern und besonders die Großeltern, in der Kirche wird Gott gesiezt und es heißt auch "Sesam, öffnen Sie sich." Auch ist es nicht so, dass man beim Einkaufen oder auf der Straße geduzt würde - und ich lebe im Süden der Niederlande! ---Peter85.151.38.162 (18:02, 29. Mai 2011 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Zweite Person Plural als Höflichkeitsform

In der deutschen Sprache...Die Höflichkeitsform mit "Sie" (dritte Person Plural statt zweite Person Singular bzw. Plural) ist die einzig verbliebene aus einer Stufenreihe von Höflichkeitsformen: ... "Habt Ihr den Wechsel erhalten?" (2. Pers. Pl.)

Im Berner Dialekt sollte die zweite Person Plural noch als Höflichkeitsform in Gebrauch sein.

Nicht nur in den Berner Dialekten, im gesamten Westdeutschschweizen Sprachgebiet (ungefähr Bern - Solothurn - Friburg - Wallis (die Walliser nennen daher die Ost- Zentral- und Norddeutschschweizer auch Grüezinis um sich von ihnen abzugrenzen) früher auch noch Luzern und die beiden Basel) wird man noch geihrzt/gedihrzt. Wenn man dort gesirzt wird, empfindet man dies höchst unhöflich, weshalb man den westlichen Deutschschweizern niemals ein "Grüezi" an den Kopf werfen sollte. Daher wird sich das als "unedle" (bzw. auch als "Schriftdeutsch") wahrgenommene "Sie" niemals in der westlichen Deutschschweiz durchsetzen. Ungekehrt reagieren die Ostschweizer, deren Dialekte in den westlichen Ohren als nicht gerade schön klingen, meistens eher verwirrt auf das bernische "Grüässäch (wohu)" (="Ich grüsse Euch wohl").

Das Ihrzen geht weit über die Westschweiz hinaus. Auch in der Ostschweiz wurde zumindest noch um 1950 in den ländlichen Gebieten geihrzt, siehe hierzu den Sprachatlas der deutschen Schweiz sowie das Schweizerische Idiotikon. -- Freigut 11:03, 21. Jun. 2011 (CEST)

Das gilt auch für den niederrheinischen Dialekt, z.B. "Hädder dat jesinn?" -> "Habt Ihr das gesehen?" -> "Haben Sie das gesehen?"

Er als Höflichkeitsform

Im Text wird die frühere Höflichkeitsform "Er" so dargestellt, als sei es eine "Unhöflichkeitsform". Das kann nicht stimmen. In Platens Autobiographie ist zu lesen, daß sich sich im Jahr 1810 die Edelknappen am bayerischen Königshof (Söhne adliger Häuser, die dort ausgebildet wurden), untereinander mit "Er" anredeten:

"Uns einander zu duzen, war verboten; wir gewöhnten uns daher, einander Er zu heißen."

([http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/3297419 Seite 44 der Ausgabe von 1896])

Der Punkt sollte recherchiert werden. -- 62.57.153.55 23:08, 7. Apr. 2012 (CEST)

Du hast recht. Habe den Abschnitt angepasst und ergänzt. -- Freigut (Diskussion) 18:57, 8. Apr. 2012 (CEST)

Regionale Unterschiede / Generationenunterschiede / etc.

Das folgende spiegelt leider nur meine persönliche Erfahrung wieder, ohne Quellen und Belege. aber ich denke, dass viele sich dem aus eigener Erfahrung anschließen könnten:

Es gibt deutliche, regionale Unterschiede. In Westdeutschland (habe in BaWü, NRW und NDS gewohnt) gibt es ein Nord-Süd-Gefälle. In Süddeutschland ist das Siezen zwischen allen Erwachsenen, selbst Bekannten und Nachbarn, weit verbreitet.
In Mitteldeutschland Duzt man für gewöhnlich Bekannte und Nachbarn und Siezt Fremde.
In Norddeutschland ist in vielen Gebieten das Duzen auch von Fremden obligatorisch.

Es gibt deutliche Unterschiede in den Generationen. Während in der Generation meiner Eltern (>60) vornehmlich gesiezt wird, ist es in meiner Generation (<35) das Duzen außer im Geschäftskontakt üblich.

Es hat auch etwas mit dem Bildungsgrad und der Fachrichtung zu tun. Kaufleute, Betriebswirte, Juiristen siezen sich vorwiegend. In technischen Berufen (auch unter akademikern) ist eher duzen verbreitet. Bei Handwerkern frage ich mich manchmal, ob die vielleicht mit Einstieg ins Berufsleben ihren Nachnamen ganz ablegen ;-)

Das Alles ist natürlich ohne Quellen schwerlich in den Artikel einzuarbeiten, spiegelt aber die Realität denke ich ganz gut wieder. (nicht signierter Beitrag von 85.16.65.247 (Diskussion) 15:11, 31. Okt. 2013 (CET))

Höflichkeitsformen in Meinungsbildenden Medien und Verantwortung

Werte Damen und Herren, ich denke es wäre gut für das Thema, auch ein Bezug auf neue Medien herzustellen (TV, Radio, und ganz besonders Internet). Gerade hier im Wiki, als doch als Meinungs- und Bildungerelevantes Medium, wird keine verantwortungsvolle Vorgabe und kein hoher Anspruch, im Bezug auf Höflichkeitsformen zur Bildung und Vorbildwirkung gesetzt. Ganz im Gegenteil wird eine Ikea-Kommunikation gepflegt und auch in Artikeln ist es unerwünscht, standesgemäße Höflichkeitsformen der Anrede anzuwenden. Dies ist unteranderem sicherlich ein Grund, warum sich Weise Leute nicht gerne in solche Medien einbringen würden. Die erschreckensten Beispiele für Lässigkeit sind die Anwendungen bei Staatsoberhäupter, Mönchen und selbst den Papst, den man gleich anspricht wie einen Provinz-Popstar. Das Thema mag vielleicht für den beabsichtigten Zweck in die Hose gehen aber dennoch ist nur der Ansatz einer Darstellung dessen gut für eine Bewußtmachung der Lässigkeit, die man sich leicht angewöhnen kann. Es ist heute z.B. nicht ungewöhnlich aus Internetmedien mit der Begründung das man Höflichkeitsformen wie Siezen anwendet, ausgeschlossen zu werden. Ein sehr Gesellschaftsbezeichnendes Phänomen, das von jeder Weisen Instanz ohne zu Zögern als sehr bedenklich angesehen wird und getadelt werden würde. Ich bin mir sicher das solch eine Ergänzung zu vielen Aufarbeitungsarbeiten führen würde. Möge der eine oder andere sich dazu getrauen und möge er dafür nicht zu sehr gepeinigt werden. Vielleicht hat es ja auch für Wiki selbst einen heilsamen Nutzen.--Hanzze (Diskussion) 21:53, 19. Dez. 2013 (CET)

Kulturelle und Gesellschaftliche Bedeutung & Nutzen von Höflichkeitsformen und Respekterweisung

Ein sehr wichtiger Punkt, der in diesem Thema fehlt, ist der Nutzen von Höflichkeitsformen, zum einen zur Ordnung in der Gruppe und zum anderen als Heilsames Mittel für den Anwender der Respekterweisung selbst. Höflichkeitsformen wurden ja nicht ohne Grund tausende Jahre gepflegt.--Hanzze (Diskussion) 21:53, 19. Dez. 2013 (CET)

Geschichte

Weiß jemand, seit wann das Siezen in Gebrauch ist? 188.108.221.106 04:02, 16. Jun. 2014 (CEST)

Herr/Frau Doktor Namenlos, Frau "Doktor", Amtstitel, militärische Ehrenbezeugung (Österreich)

In Österreich, in vergangenen Jahrzehnten, mit Tendenz zum Auslaufen:

Mit der Nennung des akademischen Titels wird zumeist auf die Nennung des Namens verzichtet.

Die Ehefrau eines "Herrn Doktors" wird unabhängig von ihrer Ausbildung kraft des Eheschlusses zur "Frau Doktor". Unklar ist, ob sie mit einer allfälligen Ehescheidung den angeheirateten Titel verliert oder behält.

Als ich um 1985 persönlich in der Landesbaudirektion Oberösterreich nach dem Leiter fragte – aus meiner Sicht ausreichend höflich formuliert – als "Herr" + Familienname, erntete ich seitens einer weiblichen Untergebenen prompt die wohlmeinende Empfehlung: "Das heisst HERR AMTSRAT!" (Mein Anliegen, dass man den Rohrbach-Bundesstrassen-Radweg nicht in eine Treppe übergehen lassen sollte, nahm er nicht ernst. Erst nachdem ich rasch auch den ÖVP-nahen Automobilclub ÖAMTC für dieses Radlobby-Sicherheits-Anliegen gewinnen konnte, war (ÖVP-)Landesrat Kukacka gesprächsbereit. Die Arbeit an der Baustelle wurde daraufhin teilweise eingestellt. Umplanung ... Neuausschreibung ... Radfahrer erhielten dann doch eine von mir geforderte stufenfreie Unterführung in den Felsenhang gesprengt. (Der Donauradweg-Tourismus keimte erst die Jahre danach.) Auch mit Amtstiteln wird der Familienname in der Regel nicht verwendet.

Beim Militär gibt es Grusspflicht des Rangniedrigeren gegenüber dem Ranghöheren. Legt es ein Dienstgradhöherer darauf an, kann er jeden Dienstgradniedrigeren per Salutieren zum Gruss – der Ehrenbezeugung – auffordern und bei Nichtleistung des "militärischen Grusses" beim Disziplinarvorgesetzten die Einleitung eines Disziplinarverfahrens verlangen. – Diese Form der Unterwerfung / Höflichkeit wäre vielleicht unter "Siehe auch" zu linken. --Helium4 (Diskussion) 23:53, 8. Feb. 2016 (CET)

Höflichkeitsformen Er (histor.) ... und Sie (Sing.) mit ihr/Ihr (Plural)

1.) In einem Buch über Mozart las ich, daß der von seinem Salzburger Erzbischof gewissermaßen 'nur' als "Er" bezeichnet wurde... die Fürsten und der Kaiser usw. seien mit "Ihr" angesprochen worden. Ist das so? Hat das "Er" zumindest zeitweise (und lokal?) parallel zu anderen Höflichkeitsformen existiert, wodurch die Höflichkeitsformen eine Hierarchie beinhalteten? (Würde immerhin auch zu dem Zitat im Artikel passen: Die Knappen dürfen sich nicht duzen, also erzen sie sich... denn Ihrzen wäre einfach zu viel des Guten.) Sprich: Wie gut ist der Abschnitt zu "Er als Höflichkeitsform" wirklich recherchiert? Die Diskussion oben auf dieser Seite erweckt den Eindruck, daß sich hier Wikipedianer langsam vortasten, nicht, daß jemand mit Ahnung einen Überblick geschrieben hat?? :-/ ... Mehr Belege wären sinnvoll, danke!!

2.) Mir begegnet immer wieder eine Kombination von Siezen im Singular und Ihrzen im Plural, ich glaube, als mündliche oder nicht sehr gehoben-schriftdeutsche Alternative zum durchgehenden Siezen; ich habe diese Kombination aber auch schon mal in einer Email bekommen. Wenn ich's nicht überlesen habe, steht dazu nichts im Artikel. Weiß jemand mehr zu Auftreten, Entwicklung usw. dieser Kombination? Mein Verdacht ist, daß es aus dem Bairischen kommt und, wie gesagt, von manchen Sprechern mündlich oder eben in Emails genutzt wird... aber vielleicht ist es komplexer? (Auch hier: Belege??) ... Danke, Ibn Battuta (Diskussion) 12:41, 10. Jan. 2020 (CET)

PS: Manche Promovierte vertraten (oder vertreten?) die Haltung, daß Doktoren untereinander (und evtl. auch Professoren untereinander?) die Titel weglassen können, wohingegen es eigentlich die Höflichkeit gebot oder gebietet, den Titel sonst zu nennen. Gibt es Belege dazu, wann / wo diese Haltung aufgetreten ist? Gibt es sie heute noch? ... Danke, Ibn Battuta (Diskussion) 12:45, 10. Jan. 2020 (CET)