Diskussion:Hans Hamburger

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Ist jetzt hiermit geschehen. Bei dem unter Literatur gelisteten Titel handelt es sich um einen Nachruf, weitere Literatur steht in der Bibliothek des Mathemtischen Instituts der Universität zu Köln. Der Text entstammt einem Referat von mir, wäre nett, wenn ihr ihn "in Form" bringt, habe ich einfach zeitlich nicht mehr geschafft. Vielen, vielen Dank! 217.254.79.230 10:20, 14. Feb 2006 (CET)--

Zeitlogik[Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ende des „Dritten Reiches" erhob er in einem Brief vom 18. Oktober 1947 an den Kölner Rektor Josef Kroll Anspruch auf seinen alten Lehrstuhl, ließ sich aber schon am 1. Oktober 1947 für eine Gastprofessur an der Universität Ankara beurlauben.

Ich verstehe die zeitliche Reihenfolge nicht. --84.135.188.12 22:52, 30. Mai 2013 (CEST)Beantworten

So wie ich das verstehe bemühten sich Teile der Universität um seine Rückkehr, was aber von anderer Seite auf Widerstand stiess und erstmal seinen bürokratischen Gang ging. Hamburger ging dann erstmal in die Türkei (wo schon vorher in den 30er/40er Jahren viele Wissenschaftler-Emigranten Zuflucht gefunden hatten).--Claude J (Diskussion) 14:33, 31. Mai 2013 (CEST)Beantworten

„Zusammen mit seiner Mutter zog er daraufhin nach Berlin.“[Quelltext bearbeiten]

Da ich mich gerade etwas mit der Mutter beschäftige, möchte ich die obige Aussage leicht in Zweifel ziehen. Ich vermute, dass die Formulierung in Grimshaws Nachruf (S. 377) „Hamburger left Cologne in 1935 and was living with his mother in Berlin until he came to England in 1939“ evtl. missverstanden wurde. Auch in den beiden anderen Literaturangaben wurde ich diesbezüglich nicht fündig. Nach Recherche in Berliner Adressbüchern halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die Mutter die ganze Zeit in Berlin war, und zwar zeitweise mit dem dort tätigen Bruder/Sohn Georg Hamburger zusammen. Das ist natürlich kein gültiger Beleg für hier, aber wenn es keinen Beleg für „er zog zusammen mit ihr nach Berlin“ gibt, würde ich das gerne umformulieren. Einwände? Weitere Literaturhinweise? Danke …  --elya (Diskussion) 17:57, 11. Feb. 2024 (CET)Beantworten

@Elya: hier und hier gibt es private Genealogie-Websites. Natürlich ohne Belegkraft, aber vielleicht mit ein paar nützlichen Ansätzen zum Weiterforschen. Die Mutter Margarete Hamburger korrespondierte offenbar mit Albert Einstein. --FordPrefect42 (Diskussion) 15:27, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
@FordPrefect42, Danke (die Geneaologie habe ich weitestgehend durch), aber das ist noch die große Frage. Es gibt (mindestens) zwei Personen des Namens aus Berlin, einmal die Mutter (geb. Levy) des hiesigen Hans, gest. 1941, und einmal die 1942 nach Treblinka Deportierte (geb. Pretzall). Eine von beiden hat die Ästhetik-Aufsätze geschrieben, und eine Person gleichen Namens hatte 1926 einen Corinth (worüber ich überhaupt zu dem Thema gekommen bin). Wobei ich leise zweifele, dass die hiesige, „verwitwete Justizrat“, nachdem 1914 der Justizrat gestorben ist, 1915 einen vielbeachteten Aufsatz zur Ästhetik rausgehauen hat. Aber wer weiß? Die Fußnote bei Einstein bringt mich aber wieder zum Grübeln, um welche von beiden es dabei geht. Ich hatte eine andere Einstein-Stelle gefunden, wo sie auch erwähnt war. Wie gesagt, es gibt noch einige lose Fäden, die mich noch weiter beschäftigen, größtenteils inzwischen Primärforschung, die maximal zu einem ordentlichen Wikidata-Eintrag führen wird, aber der Provenienzvirus hat mich gerade etwas erfasst. --elya (Diskussion) 17:09, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Verstehe, da sind Verwechslungen vorprogrammiert. Hier wird die Provenienz klar der 1941 verstorbenen zugeordnet. Im ABJ wird sogar ein Todesdatum 1935 genannt, das kann aber eine weitere Verwechslung sein (oder auf böswillige Nazi-Propaganda zurückgehen). Da sind eh einige Verwechslungen drin, wie sollte sie 1875 (als Sechsjährige!) eine philosophische Dissertation über Kant rezensiert haben? – Hast du ihre 1915er Schrift schon eingesehen? Falls das ihre Dissertation ist, könnte sie einen Lebenslauf enthalten. --FordPrefect42 (Diskussion) 17:57, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die Kant-Rezension könnte von Meyer Hamburger stammen. --FordPrefect42 (Diskussion) 18:26, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
genau, auf die 1941 verstorbene bin ich wegen des Hannoveraner Datums zuerst angesprungen, bis hin zur Einsichtname in den Nachlass des Sohnes hier an der Uni Köln, der auch Briefe von ihr enthält. Das führte leider in eine Sackgasse. Deshalb schaue ich jetzt noch mal die geb. Pretzall an, denn auch in Hannover kann man sich irren. Das Todesdatum 1935 scheint nach deinen Angaben auf Dessoir zu fußen, der sich hier – sofern es um dieselbe Person geht – auf jeden Fall täuscht. Rechtsanwalt, frommer Christ als Sohn passt aber wieder auf die vw. Justizrat. Alle Angaben im ABH scheinen auf den gescannten Karten zu beruhen. Dessoir ist verbunden mit der Gesellschaft für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft, wo sich Frau Margarete Hamburger aus Charlottenburg 1923 als Mitglied gemeldet hat. Dummerweise wohnten beide Margaretes zeitweise in Charlottenburg. Die Schrift von 1915 habe ich hier, die gibt leider nichts Biografisches her.
Also:
  • Margarete (geb. 1869 Levy, vw. Justizrat Karl, Mutter von Hans und Georg), wird in den 30ern von ihren Söhnen versorgt, ist im Alter mittellos und stirbt 1941
  • Margarete (geb 1861 Pretzall, 1910 geschieden von Leopold Hamburger, angeblich Direktor der Priteg), wird 1942 nach Terezin deportiert.
Auch wenn erstere die Ästhetik-Aufsätze geschrieben hätte, wäre das immer noch kein echter Beleg für den Besitz eines Corinth-Gemäldes. Finanziell sähe ich eher letztere in der Lage dazu, selbst als Geschiedene „Frau Direktor“. In den Adressbüchern steht sie als „Rentiere“. Aber das ist noch ziemliche Spekulation.
Soweit … falls das alles hier zu weit führt, können wir uns auch auf irgendeine Unterseite von Wikidata verkrümeln ;-) --elya (Diskussion) 19:25, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
PS: Aus Kürschner 1924 geht eindeutig hervor, dass die vw. Justizrat die Autorin des Ästhetik-Aufsatzes ist. Das können wir also wirklich als gesetzt annehmen. --elya (Diskussion) 19:33, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Na, immerhin das, puh! Damit dürften wohl auch die anderen Schriften aus dem ästhetisch/sprachphilosophischen Umfeld ihr zuzuordnen sein, wie Vom Organismus der Sprache (1920, im gleichen Verlag erschienen). Und jedenfalls das Hannoveraner Dokument geht definitiv davon aus, dass die Mutter von Hans und Georg es war, die das Corinth-Bild 1926 für die Gedächtnisausstellung als Leihgabe zur Verfügung gestellt hatte. Klar ist da ein Irrtum möglich, daher wäre es interessant zu wissen, ob sich diese Angabe z.B. auf konkrete Restitutionsansprüche des Sohns stützt, das geht für mich aus dem Text nicht klar hervor. Weitere Karteikarten aus dem ABJ wären gesondert abzuklären: Ob sie auch die Übersetzerin von Lucien Lévy-Bruhl ist? Evtl. eher nicht, da diese im Impressum mit "th" geschrieben ist. --FordPrefect42 (Diskussion) 20:23, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten
ah, ich hatte einen anderen Hannoveraner Text vor mir. Aus dem Gremien-Dokument geht noch deutlich mehr hervor. Die sind im Grunde den gleichen Weg zu Margarete gegangen wie ich, hätte ich mir also auch sparen können ;-) Aber dafür haben wir jetzt einen schönen Wikidata-Stammbaum. Schreibweise mit h und ohne schwankt aber generell stark, nach meinem Eindruck. --elya (Diskussion) 21:09, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten