Diskussion:Hermeneutik

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von 2.201.12.204 in Abschnitt Absatz-Inflation
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Selten so viel drum herum Geschwafel gelesen[Quelltext bearbeiten]

aber genau das ist wohl die begriffliche Bedeutung des Begriffs "Hermeneutik", nämlich daß er inhaltslos und unverstanden ist, weil er das sein soll, um denkunfähigen Denkern ein sinnfreies Entfaltungsgebiet zu bieten. das mit vielen Worten Nichts beschreibt.

  • Das ist aber auch ziemliches Drum-herum-Geschwafel, oder?

nicht verifizierte Unterstellung einer metaphysischen Annahme hinsichtlich Schleiermachers Hermeneutik.[Quelltext bearbeiten]

Die folgende (äußerst wichtige)Stelle ist leider nicht durch eine Quellenangabe belegt: "Diese Theorie des „Einlebens“, welche Schleiermacher Divination nennt, wird mit einer allgemeinen metaphysischen Theorie verbunden, nach der Verfasser und Leser beide Ausdruck ein und desselben überindividuellen Lebens (des Geistes) sind, welches sich durch die Weltgeschichte entwickelt."

Gibt man Teile dieses Satzes in eine Suchmaschine ein, findet man dieses Wortlaut an sehr vielen Stellen wieder. Allerdings immer ohne Quellennachweis. (z.B. http://evakreisky.at/2003-2004/theorie/theorie07.pdf; http://birgitsauer.org/2003/theorie/sechste_einheit_ss03.pdf) Es liegt der Verdacht nahe, dass einfach voneinander abgeschrieben wurde. Peinlich für die (zitierten) Autoren, die ja anscheinend mit ihren Texten einen wissenschaftlichen Anspruch anmelden - unabhängig davon, ob der nämliche Sachverhalt nun zutrifft oder nicht. Wie aber ist der Status dieser Einordung der Divination nun zu bewerten? Wenn es sich um eine bloße Behauptung handelt, müsste die Stelle m.E. wegen Mangels an Erkenntniswert eigentlich gelöscht werden.Andererseits ist mit schon oft aufgefallen, dass bei Wikipedia vieles unbelegt bleibt und sich niemand daran stört.Der Artikel "Überwachen und Strafen" über das gleichnamige Buch von Foucault kommt z.B. ganz ohne Zitate aus demselben aus. So liefert der Artikel zwar einen Überblick, der aber einer weitergehenden Untersuchung sehr schwer macht, weil man nicht einzelne Abschnitte am Primärtext vertiefen kann. Sehr hilfreich auch für wissenschaftliche Arbeit wäre ein konsequentes Festhalten an dem wikipedia-Grundsatz, keine unverifizierten Behauptungen aufzustellen. Was sagt Ihr?

Mit besten Grüßen

Markus P. Klein

PS. Ich wär im übrigen sehr dankbar, einen Nachweis für diese Stelle zu bekommen. Ich schreibe nämlich gerade eine Arbeit über Schleiermacher, in der überprüft werden soll, ob dessen Hermeneutik tatsächlich, wie Manfred Frank behauptet, den existential-hermeneutischen mit dem strukturalistischen Ansatz integrativ zu verbinden in der Lage ist. (M. Frank, Das individuelle Allgemeine, Frankfurt, 1977, S.11) Gerade metaphysische Grundannahmen würden diesem Unterfangen im Wege stehen. Bislang habe ich bei Schleiermacher nur folgende Bestimmung gefunden (die aber nicht auf einen überindividuellen Weltgeist verweist): "Beide [die divinatorische und die komparative Methode] weisen aufeinander zurück, denn die erste [die divinatorische] beruht zunächst darauf, daß jeder Mensch außer dem, daß er selbst ein eigentümlicher ist, eine Empfänglichkeit für alle andere[n;M.F.]hat. Allein dieses selbst scheint nur darauf zu beruhen, daß jeder von jedem ein Minimum in sich trägt [...]." (Schleiermacher 1977, S. 169 f.) Damit scheint eine anthropologische Konstante proklamiert, die erkenntnistheoretisch nicht eingeholt wird; und das gerade vor dem Hintergrund kultureller Partikularität, wo eine selbstverständliche Empfänglichkeit für die Individualität des anderen nicht unbedingt gegeben sein muss. Dennoch könnte die(von Schleiermacher vertretende) Position evtl. auch ohne den Rekurs auf einen Weltgeist plausibel gemacht werden. Deshalb wäre ich dankbar, wenn jemand den Nachweis für die oben zitierte Stelle bringen könnte.

Bei der umfänglicheren Überarbeitung im Sommer 2007 habe ich diese Passage zu Schleiermacher bereits vorgefunden und trotz fehlender Belege stehen lassen, weil mir das plausibel und brauchbar schien. Selbst habe ich dafür leider auch keinen Beleg zur Hand. Falls andere da ebenfalls nicht weiterhelfen können, sollte diese zweifelhafte Stelle nun wohl am besten vorläufig entfernt werden. Mit leisem Bedauern wegen der anhaltenden Ungewissheit -- Barnos -- 16:40, 18. Nov. 2008 (CET)Beantworten
habe im philosophieportal etwas dazu notiert. grüße, Ca$e 00:58, 20. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Martin Heidegger (Hermeneutik)[Quelltext bearbeiten]

Ich finde diesen Satz unglücklich gewählt: "Sein [Heideggers] Verstehenskonzept setzt weit vor der geisteswissenschaftlichen Erkenntnissuche an und bildet als ein „Sich-auf-etwas-Verstehen“ im Lebensalltag die unabdingbare Voraussetzung allen praktischen Könnens."

Mir ist nicht klar, was die "geisteswissenschaftliche Erkenntnissuche" eigentlich sein soll. Gibt es ein allgemein ausweisbares Erkenntnisideal in "der Geisteswissenschaft"? Ist es überhaupt sinnvoll, das komplexe Gebilde der Geisteswissenschaft als Adjektiv vor "Erkenntnissuche" zu stellen und damit zu implizieren, dass es eine einheitliche Methode des Erkennens in der Geisteswissenschaft gibt? Ich würde da eher meinen, dass auch Heideggers "Verstehenskonzept" (gerade aus enzyklopädischer Metasicht gesehen) Teil einer "geisteswissenschaftlichen Erkenntnissuche" ist.

Weniger missverständlich wäre meines Erachtens folgende Formulierung: "Sein Verstehenskonzept geht davon aus, dass die eigentliche Erkenntnis sich immer schon vor geistiger Erkenntnis ereignet und als ein „Sich-auf-etwas-Verstehen“ im Lebensalltag die unabdingbare Voraussetzung allen praktischen Könnens bildet." Viele Grüße--Phipus 01:35, 02. März 2010 (CEST)

Das ist fein beobachtet und ich stimme Deiner Kritik gerne zu, aber Deine Alternative einer "eigentlichen Erkenntnis vor geistiger Erkenntnis" vermag auch Zweifel zu wecken. Der von Dir beanstandete Satz wurde 2007 eingefügt und persifliert Grondins, Einführung in die philosophische Hermeneutik, Darmstadt 2001, S. 135. Grondin formuliert selbst treffender: „Das Verstehen bedeutet weniger eine Weise des Erkennens als ein von der Sorge getragenes Sichauskennen in der Welt.“ Er spricht dann in der Folge auch vom Hermeneutischen bei Heidegger als einem „vorprädikativen Verstehen“. Die Wendung „weit vor der geisteswissenschaftlichen Erkenntnissuche“ ist gegenüber Grodins Formulierung „weniger eine Weise des Erkennens“ eine mutwillige Verschärfung und zugleich eine Verunklarung, da in der Tat kein Mensch weiß, was sich hinter der Worthülse „geisteswissenschaftliche Erkenntnissuche“ verbergen soll, die auf den ersten Blick zugleich wissenschaftliche Kompetenz und eine feststehende Bedeutung suggeriert. Zu Heidegger haben wir übrigens mit Benutzer:Tischbeinahe einen kundigen Mitautor, den Du ansprechen könntest. Viele Grüße --Muesse 23:35, 2. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Zur Klarstellung: Der Artikel wurde 2007 von mir grundlegend neu gefasst, in der Tat einschließlich der o.a. Aussage. Dass Heidegger an dieser Stelle nicht adäquat wiedergegeben wurde, halte auch ich für möglich; nur ist dessen Exegese bekanntlich ein etwas komplexeres Unterfangen, sodass es unter hiesigen Bedingungen leicht zu Verkürzungen kommen kann. Gegen die Erprobung wikipedia-tauglicher Formulierungsalternativen ist selbstverständlich überhaupt nichts einzuwenden.
-- Barnos -- 14:52, 3. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Besten Dank an Muesse und Barnos für die Rückmeldungen. Vor allem die Bezugnahme auf Grodin war für mich überraschend und interessant. Im Grunde wäre es für den Artikel vielleicht besser, wenn die kritische Passage ganz ausgespart bleibt: "Sein Verstehenskonzept geht davon aus, dass ein "Sich-auf-etwas-Verstehen" im Lebensalltag die unabdingbare Voraussetzung allen praktischen Könnens bildet."
So umschiffen wir (mehr oder minder geschickt) sekundärliterarische Heideggerinterpretationen, die überdies selbst mehr Fragen aufwerfen, als sie zu klären vermögen. Was meint ihr dazu? Viele Grüße--Phipus 21:39, 05. März 2010 (CEST)
Letzteres ist nun gar keine gute Idee, denn es handelt sich bei der Aussage um das nötige Gelenkstück zu dem Grondin-Zitat. An Grondins Einschlägigkeit im thematischen Kontext gibt es nichts zu deuteln; dass seine hier wiedergegebene Heidegger-Interpretation fragwürdig sei, wäre anhand anderer relevanter Sekundärliteratur zu belegen. (Bei dieser Gelegenheit der randliche Korrekturhinweis: Grondin wurde und wird hier nicht „persifliert“, sondern ggf. paraphrasiert bzw. - das ist in der Regel mein Ansatz bei jeder derartigen Bearbeitung - kontextgerecht einbezogen und wiedergegeben.)
Grüße auch -- Barnos -- 10:40, 6. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Ah, entschuldige. Ich dachte, die Formulierung mit der übertreibenden Zuspitzung auf „geisteswissenschaftliche Erkenntnissuche“ sei eher spöttisch gemeint und enthalte zugleich ein Element der Distanzierung. Formuliere es am besten einfach so um, wie Du es für angemessen erachtest. Die geisteswissenschaftliche Erkenntnissuche hatte ich bereits gelöscht - übrigens nicht in feindlicher oder projektstörender Absicht ;-) Grüße und ein schönes Wochenende--Muesse 11:12, 6. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Das nehme ich gern auf und zum Anlass, genauer darzulegen, was mein seinerzeitiger Ansatz an dieser Stelle war. Hermeneutik ist ein die Geisteswissenschaften insgesamt betreffendes Lemma (und ein ziemlich gefragtes, wie sich zeigen lässt). Hier lesen nicht nur philosophisch speziell Interessierte - und bei Heidegger wird sicher gern mal von vornherein die Flinte ins Korn geworfen. Da ist die besagte Stelle im Grunde eine gute Gelegenheit, einen Zugang zu ihm über die je eigene Lebenspraxis zu ermöglichen, auf die die Heideggersche Hermeneutik sich an dieser Stelle ja augenscheinlich bezieht oder auch gründet. (Spöttereien - dies für unseren Neuzugang - sind in Wikipedia-Diskussionen aller Art häufig anzutreffen, in der Lemmagestaltung aber unzulässig.) Die Einführung der geisteswissenschaftlichen Ebene als Kontrastierungsmittel zum beliebigen Können im Alltag geht im o.a. Sinne des Bemühens um kontextgerechte Wiedergabe des Gemeinten auf mein Konto und hat, wenn sie Anstoß erregt, kein Bleiberecht. Mit der eingebrachten Korrektur bin ich ganz einverstanden. Alsdann ebenfalls alles Gute zum Wochenausklang -- Barnos -- 14:15, 6. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Ich wollte nicht die Hermeneutik oder Grondin in Zweifel ziehen, auch hatte ich das Zitat von Grondin vor meiner Kritik gründlich gelesen und dennoch nicht erkannt, inwiefern die "geisteswissenschaftliche Erkenntnissuche" darin näher expliziert (oder überhaupt erwähnt) ist. Daher ja auch mein Vorschlag, hier vielleicht lieber von einer - ganz im Heideggerschen Wortsinne - 'eigentlichen Erkenntnis' (als das, was im folgenden Abschnitt mit prä-reflexiv gemeint ist) in Abgrenzung zur 'geistigen Erkenntnis' (das reflexive Erkennen also) zu sprechen. Außerdem war da natürlich der ganz allgemeine Umstand, dass die Formulierung nicht neutral geartet war (etwa als Absichtsäußerung: "Heidegger möchte"), sondern eben so, als ob Heideggers Verstehenskonzept faktisch vorliegt. Sorry anbei an Muesse, dass ich die bereits erfolgte Modifikation übersah. Und ein Dankeschön an Barnos für die konstruktive Aufnahme meiner Einwände. Viele Grüße--Phipus 19:08, 08. März 2010 (CEST)
Das von Dir angeschnittene Problem dürfte ja nun einvernehmlich erledigt sein. Aber vielleicht noch eine Anmerkung zu Deiner "eigentlichen Erkenntnis": Erkenntnis ist meines Erachtens immer zugleich reflexiv. Das "Präreflexive" ist eher eine Erfahrung als eine Erkenntnis, also von einer völlig anderen Qualität. Diese Erfahrung ist aber durchaus geistiger Natur, da der Begriff des Geistigen nicht auf die Reflexion beschränkt werden kann, er ist umfassender. Das Verhältnis ist analog zu dem Verhältnis von Vernunft und Verstand: Die Vernunft reicht weiter und vermag die Subjekt-Objekt-Spaltung zu überschreiten. Dazu bedarf es "athletischer Augen", wie Heidegger zu "Hölderlins Erde und Himmel" (Heidegger, Erläuterungen zu Hölderlins Dichtung, 6. Aufl. 1996, S. 161) formuliert: Wahrheit wird erfahren als die Entbergung des von sich her Anwesenden. Die Wahrheit des Seins hat sich "als die scheinende Entbergung des Anwesenden anfänglich gelichtet".--Muesse 23:14, 9. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Es handelt sich - mit Verlaub - nicht um meine "eigentliche Erkenntnis", sondern um einen Vorschlag das, was Heidegger gemeint haben könnte, besser zu formulieren. Es geht mir nicht darum, meine eigenen Ansichten im Artikel unterzubringen. Auch möchte ich anmerken, dass ich Deine Sicht auf das, was präreflexive Erkenntis meint, nicht teile. So wie ich diesen Begriff verstehe, meint er vor allem, dass jede reflexive Bewegung (Denkprozess) auf Grundlagen fußt, die sich wiederum einem reflexiven Zugriff entziehen, da sie ihm - wie der Begriff schließlich auch besagt - vorangehen. Natürlich ist diese Darstellung kritisierbar, da stets fraglich ist, weshalb Bedingungen der Möglichkeit für Reflexion überhaupt - wenn auch nur ungefähr - selbst reflektierbar (oder wie Du vielleicht eher sagen würdest: erfahrbar) sind, beziehungsweise qua Reflexion erkannt werden können. Solche Einwände müssen sich wohl sämtliche Denkweisen, die von Letztbegründungsabsichten (oder Vorbegründungsabsichten, Denkhierarchien usf.) geprägt sind, gefallen lassen. Das präreflexive Moment wäre - bezogen auf Heidegger - sehr gut mit dem, was er etwa mit einer "Entbergung des von sich her Anwesenden" meint, zu verbinden: das Sein lichtet sich, entbirgt Wahrheit, schickt diese den Sterblichen zu (später Heidegger); nicht der Mensch ist es, der jenes vermag: er stellt (qua Reflexion, resp. rechnend-stellendem Denken) bloß Richtigkeiten fest und lauscht (sofern vom Hörigen zum Hörenden geworden) dem, was sich ihm vom Sein her großgeglückt zuschickt: eben die Wahrheit (Aletheia). Aber wie bereits gesagt: ich möchte hier nicht Heidegger kritisieren oder diskutieren, sondern unklare Formulierungen. Viele Grüße--Phipus 14:27, 10. März 2010 (CEST)
OT-Einladung auf Phipus' Diskussionsseite verschoben; Sachaufklärung geht vor. -- Barnos -- 18:10, 11. Mär. 2010 (CET)Beantworten
@Phipus: Passt der von Dir vorgeschlagene Begriff der "eigentlichen Erkenntnis" bzw. "präreflexiven Erkenntis" noch auf die Entbergung des von sich her Anwesenden, wenn der Mensch es nicht selbst vermag und nur noch lauscht? Oder suggeriert der Begriff Erkenntnis nicht vielmehr, dass ein Subjekt etwas selbst erkennt, während die Wahrheit ihm doch bei Heidegger eher zu widerfahren scheint?--Muesse 17:32, 11. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Hallo Muesse, das Adjektiv 'eigentlich' spielt auf Heideggers Eigentlichkeitsbegriff aus Sein und Zeit an: das bewusste Einlassen auf die Grundbefindlichkeiten (Sorge, Angst) des Daseins ermöglicht es dem Menschen erst, einen eigentlichen Bezug zu sich selbst und der Welt zu gewinnen, ohne Vorurteilen (resp. dem 'Man', der 'Uneigentlichkeit') verhaftet zu bleiben. Zumindest in Sein und Zeit scheint dies vom Menschen aktiv machbar zu sein, auch wenn die genaue Durchführung freilich methodisch äußerst fraglich bleibt. Beim späten Heidegger ist hier - soweit ich das bisher überblicke - kaum noch auszumachen, was der Mensch tun kann, resp. was er überhaupt als Dasein dem Sein gegenüber darstellt. Aber ich pflichte Dir bei: der Begriff der Erkenntnis wäre hier sicherlich besser durch Einsicht zu ersetzen. Aber zurück zur Hermeneutik des frühen Heideggers: das "Sich-auf-etwas-Verstehen" besagt womöglich, dass der Mensch immer schon in einer Daseinsstruktur befindlich ist, auf der er sich versteht, sofern er jene (eigentlich) erkennt. Erst wenn diese Vorbedingung erfüllt ist, kann der Mensch (das Dasein) es selbst sein: ein authentischer reflexiver Selbstbezug somit stattfinden. Soweit meine Sicht der Dinge. Viele Grüße--Phipus 00:38, 12. März 2010
Einverstanden, was sind nun Deine konkreten Vorschläge für die Weiterentwicklung des Heidegger-Abschnitts? Die Relevanz der Hermeneutik für die Problematik der Selbstentfremdung hatte Barnos ja bereits mit einem Originalzitat ("Die Hermeneutik hat die Aufgabe...") sehr gut deutlich gemacht. Siehst Du über die bereits getilgte "geisteswissenschaftliche Erkenntnissuche" hinaus noch weiteren Überarbeitungsbedarf? Wir sind für jeden kompetenten Mitautor dankbar, der direkt in die Weiterentwicklung eingreift und aktiv mithilft, die Artikel zu verbessern.--Muesse 08:24, 12. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Ich muss Dich wohl enttäuschen, denn mit weiteren Vorschlägen zur Artikelverbesserung kann ich derzeit leider nicht aufwarten. Aber wie ich Barnos schon sagte: ich werde mich weiterhin sporadisch gerne beteiligen, aber für eine Mitarbeit als Aktiver fühle ich mich noch nicht bereit. Es gibt noch viel zu lernen für mich; ich hoffe Du verstehst das. Viele Grüße--Phipus 01:06, 13. März 2010 (CEST)
Gibt es nicht für uns alle stets viel zu lernen? Ich habe mal versucht, den Aspekt der Entbergung und die Subjekt-Objekt-Problematik im Heidegger-Abschnitt noch mit einem Zitat aus Vom Wesen der Wahrheit etwas zu beleuchten - sozusagen als weiteres Ergebnis unseres Gesprächs. Ein schönes Wochenende--Muesse 11:21, 13. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Ich finde Deine Ergänzung sehr gelungen: sie zeigt hervorragend, dass der frühe Heidegger vom späten im Grunde nicht allzu weit entfernt ist; seine Vorstellung davon, dass der Mensch in das Sein (die Wahrheit, die Grundstrukturen/Befindlichkeiten, die Geschichte) hineingehalten ist, prägt seine gesamte Philosophie. Mit dem Unterschied vielleicht, dass der späte Heidegger die Hermeneutik als Methode verwirft und an ihre Stelle ein (konservierendes) Begegnen-lassen setzt. Jeder Versuch, diesen Vorgang aufschlüsseln zu wollen, führt zwangsläufig dazu, dass Gültigkeiten/Richtigkeiten den Bereich der Offenheit zergliedern und damit die holistische Bezugnahme auf das, was uns ausmacht, abhanden kommt. Das Perfide daran ist, dass das, was wir hier und jetzt - dieser Sichtweise folgend - gerade betreiben, genau das ist, was diese Form der Hermeneutik nicht sein möchte: ein rational-motiviertes Verstehenwollen. Nur: wir können wohl nicht anders. Was meinst Du? Viele Grüße--Phipus 11:55, 13. März 2010
Genau; um ein Heidegger-Zitat zu bemühen, das ich bei dem von Barnos zurecht geschätzten Grondin auf S. 147 finde: [...] die Sache ist rätselhaft, und vielleicht handelt es sich gar nicht um eine Sache. ;-) Bis demnächst mal!--Muesse 12:15, 13. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Absatz-Inflation[Quelltext bearbeiten]

In den letzten Editierungen wurde nun aus fast jedem einzelnen Satz dieses Artikels ein eigenständiger Absatz gemacht. Wo gibt es denn so etwas? Ich sehe darin keine Verbesserung des Artikels, auch wenn man einer solchen Textgestaltung bei Wikipedia seltsamerweise öfters begegnet, insbesondere auch im einschlägigen WP-Artikel Absatz (Text). Nehme ich aber ein beliebiges enzyklopädisches Werk aus meinen Bücherregalen zur Hand, so finde ich nirgendwo eine derart inflationäre Absatzbildung. In gedruckten Werken sind Absätze längere Sinneinheiten, die üblicherweise aus einer Vielzahl von Einzelsätzen bestehen. Die letzten Änderungen sollten deshalb m.E. rückgängig gemacht werden, sie verbessern den Artikel nicht.--Muesse 08:08, 6. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Dass gedruckte Enzyklopädien so wenig Absätze haben mag an den Papierkosten liegen. Die gibt es bei wikipedia ja nicht. Ich finde, dass - gerade wenn Sätze lang sind - Absätze die Lesbarkeit verbessern. Schön, dass einem bei wikipedia "solches öfters begegnet". --Neun-x 23:33, 29. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Man könnte dies auch als Unfähigkeit, Sinneinheiten zusammenzufassen, und als Unprofessionalität missverstehen. Es wäre mir übrigens lieber, Du würdest konstruktiv Artikelarbeit mit Fachliteratur leisten und den Artikel inhaltlich verbessern. Bei Wikipedia gibt es zu viele User, die aus Langeweile zahllose Artikel durchstreifen und mit wenig hilfreichen Editierungen ohne inhaltliche Substanz die Hauptautoren eher nerven.--Muesse 09:35, 30. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Die Absatzinflation ist ein Merkmal der Generation Mobilphone. Die brauchen nach jedem Satz ein Pause, um sich neu zu fokussieren und schnell mal ihre sozialen Medien zu checken. (nicht signierter Beitrag von 2.201.12.204 (Diskussion) 11:31, 9. Sep. 2020 (CEST))Beantworten

Kunstwort ?[Quelltext bearbeiten]

Der dritte Absatz beginnt mit dem Satz: "Hermeneutik ist ein künstlich geschaffenes Wort aus der Neuzeit, das wohl erstmals von dem Straßburger Philosophen und Theologen Johann Conrad Dannhauer verwendet wurde. "

Meint das nicht "Hermeneutik ist ein Kunstwort ?

Als Kunstwort bezeichnet man ein Wort, das nicht mit den natürlichen Mitteln der Wortbildung einer Sprache gebildet und auch nicht aus einer anderen Sprache entlehnt wurde. Neugebildete Kunstwörter gelten eine gewisse Zeit lang als Neologismen.

Die häufigsten Bildungsmuster für Kunstwörter sind: Zusammenziehung, Abkürzung und ungewöhnliche Kombination von Graphemen."

Wenn sich kein Widerspruch regt, werde ich es demnächst mal ändern. --Neun-x 23:33, 29. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Nach Deiner eigenen Definition scheint mir der Begriff Kunstwort nicht ganz zu passen, Hermeneutik wurde vom griech. hermēneuein sowie von Platons hermeneutike techne und damit aus einer anderen Sprache entlehnt. Dies steht aber bereits alles so im Artikel.--Muesse 09:39, 30. Mai 2010 (CEST)Beantworten
Tatsächlich finde ich das aber auch eigenartig. Für mein Sprachverständnis ist das entweder ein Wort, das antik belegt ist (Plato?), oder ein Begriff, der künstlich geschaffen ist. Etwas anderes ist da ein Fremdwort oder Lehnwort, das ja als Fachbegriff bereits vorhanden ist und genau dieses "Ausborgen" eines Begriffs aus einer fremden Sprache bezeichnet. Oder seh ich das falsch? Dann ist der Teil im Artikel mindestens missverständlich. Viele Grüße, Andy M. M. 10:16, 11. Mai 2011 (CEST)
Habe mal probehalber einen Formulierungsvorschlag eingestellt, der das angesprochene Problem umgeht und die Aussage vereinfacht. -- Barnos -- 17:33, 11. Mai 2011 (CEST)Beantworten
Find ich gut! Viele Grüße, Andy M. M. 12:25, 22. Aug. 2011 (CEST)

Rechtschreibung[Quelltext bearbeiten]

Allein beim Überfliegen des Textes sind mir drei Rechtschreibfehler aufgefallen. Es wäre vielleicht gut, den Beitrag auch in dieser Hinsicht zu überarbeiten.(nicht signierter Beitrag von 91.34.216.186 (Diskussion) 17:43, 25. Jul 2010 (CEST))

Tipp- und Rechtschreibfehler bitte direkt ändern, wir werden dann ggf. sichten.--Muesse 12:30, 26. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Quellenlos[Quelltext bearbeiten]

Der Satz - Als ἑρμηνευτική τέχνη (hermeneutike techne, techne: altgr.: Fähigkeit, Kunstfertigkeit, Handwerk) ist der Begriff zuerst bei Platon im Zusammenhang mit religiöser Weissagung überliefert - war mißverständlich. Jetzt vorsichtiger formuliert. Trotzdem: An welcher Stelle bei Platon ist Techne im Sinne von Fähigkeit, Kunstfertigkeit, Handwerk in Zusammenhang mit religiöser Weissagung überliefert? Es fehlt der Beleg, und möglicherweise ist die Aussage oberflächlich oder sogar etwas irreführend (was für löschen sprechen würde). Vergleiche Techne -- fluss 08:18, 15. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Lieber Benutzer Fluss, welche Fachliteratur zum Lemma hast Du überhaupt zur Kenntnis genommen? Etwa den von Mitautor Barnos verwendeten Grondin? Dann lies mal dort bitte S. 38 und revertiere freundlicherweise danach Deine Verschlechterung des Artikels selbst. Du kannst dann die Quellenangaben Grondins zum platonischen Corpus meinetwegen auch gerne noch in einen Einzelnachweis verpacken. Möglicherweise wirst Du auch bei Ineichen um die Seite 21 fündig, lies vorsichtshalber auch dort mal noch nach. Grüße--Muesse 08:39, 15. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Habe das zwischenzeitlich selbst erledigt und noch ein Originalzitat in die Fußnote eingebaut.--Muesse 22:34, 15. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Fachliche Konkurrenz war nicht mein Ansinnen ;-) Die Qualität des Artikels ist hervorragend. Danke für die weitere Verbesserung durch Verweis auf die Quelle. -- fluss 09:26, 16. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Lieber Benutzer Fluss, Mithilfe bei der Verbesserung ist stets willkommen. Grüße--Muesse 18:34, 16. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Kandidatur ?[Quelltext bearbeiten]

Nach Durchsicht und kleinen Verbesserungen schlage ich den Autoren eine Kandidatur dieses wirklich außerordentlich gelungenen Artikels vor. Freundliche Grüße --Anima 00:57, 18. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Wenn Du ihn nach Deiner aufmerksamen Durchsicht kandidieren lassen möchtest, Anima, steht Dir das selbstverständlich frei. Und vielleicht möchte Muesse ja mittun. Auf mich wirst Du für die dann nötige Verteidigung nicht rechnen, weil Du meine Praxis kennst. Ob dem Artikel selbst damit gedient wäre, ist für mich aber noch fraglicher als in manch anderem Fall. Denn Lesermangel kennt er schon jetzt nicht. Er könnte aber einiges an Federn lassen und womöglich ziemlich zerfleddert zurückbleiben, wenn die Puristen aller Couleur sich über ihn hermachen.
Morgengrüße -- Barnos -- 07:44, 18. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Liebe Anima, zunächst einmal ganz herzlichen Dank für Deine Mithilfe. Ich möchte Barnos, dessen Leistungen für den Artikel hoch zu schätzen sind, beipflichten. Persönlich werde ich mich an einer Kandidatur nicht beteiligen. Man übernimmt damit erstens die zeitliche Sebstverpflichtung, berechtigte Kritikpunkte zu prüfen und abzuarbeiten. Derzeit bin ich beruflich überlastet. Zweitens setzt man sich den Wikifanten aus, also solchen sich selbst überschätzenden Wichtigtuern, die keine Fachliteratur gelesen haben, nur Staub aufwirbeln und zur Substanz nichts beitragen können oder wollen. Und drittens wirken die „Bapperl“ auf eine konstruktive Weiterentwicklung, die immer und stets möglich ist, eher hemmend im Sinne eines Noli-me-tangere. Sie sind deshalb unphilosophisch und unhermeneutisch. Die vollständige Übernahme und dauerhafte Betreuung dieses nach wie vor provisorischen Artikels durch einen einschlägig qualifizierten Fachwissenschaftler sollte offen bleiben, zumindest hoffe ich darauf. Nur ein Artikel, der selbst als dauerhaftes Provisorium verstanden werden kann, ist im Sinne der Hermeneutik ein guter Wikipediaartikel. Liebe Grüße--Muesse 08:22, 18. Jan. 2011 (CET)Beantworten
ich denke, ein "lesenswert" würdest du tolerieren, oder? ;) - berechtigt wäre es allemal und vielleicht mag ja anima die kandidatur initiieren und "moderieren"? ca$e 11:54, 18. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Es gibt übrigens z.B. noch zahlreiche alte Einzelnachweise ohne Seitenangaben, die überprüft und präzisiert werden könnten. Falls Ihr Zeit und Lust habt...--Muesse 14:10, 18. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Liebe Kollegen, ich sehe bei diesem Artikel noch erhebliche Probleme, die einer Kandidatur entgegenstehen. Ein Grundproblem ist das sehr offene Verständnis des Begriffs, das von Erkenntnistheorie über praktische Exegese bis hin zum eigentlichen Verständnis der Hermeneutik (Methodenlehre der Interpretation von -- vorrangig -- Texten, mit mehr oder minder ausgeprägter Reflexion über die Bedingungen solcher oder allgemein menschlicher Interpretation) changiert und derart für eine stofflich ziemlich disparate Füllung des Artikels und ein großes Potential an Mißverständnissen sorgt.

Das fängt an in der Einleitung, die halbwegs richtig losgeht ("eine Theorie über die Auslegung von Werken und über das Verstehen"), aber mangels zureichender Unterscheidung zwischen der Meta-Ebene der Hermeneutik und der praktischen Anwendungsebene der Interpretation auf die letztere Ebene abdriftet: "Nicht nur in Texte, sondern in alle menschlichen Schöpfungen ist Sinn eingegangen, den herauszulesen eine hermeneutische Aufgabe ist". Wenn es überhaupt eine Aufgabe ist, dann jedenfalls keine Aufgabe der Hermeneutik als einer Theorie und Lehre des (richtigen) Verstehens, sondern eine der interpretatorischen oder allgemeinmenschlichen Praxis!

Wenn die Metaebene der Theorie oder Methodenlehre nicht klar von der Anwendungsebene der interpretatorischen Praxis unterschieden wird, werden auch sachlich richtige Aussagen mißverständlich oder irreführend. "In der Antike und im Mittelalter diente die Hermeneutik als Wissenschaft und Kunst der Auslegung grundlegender Texte, besonders der Bibel und Gesetze": natürlich diente sie letztlich auch wieder der Auslegung, zuallererst hatte sie diese aber zum Gegenstand (mal abgesehen von der Frage, ob der Begriff der "Wissenschaft" für die Hermeneutik dieser Epochen wirklich angebracht ist). "Die allgemeine Hermeneutik beschäftigt sich mit der Auslegung von Texten oder von Zeichen im Allgemeinen": sich damit "zu beschäftigen" liegt in der Natur jeder interpretierenden Tätigkeit, Hermeneutik hat aber nicht Texte oder Zeichen, sondern deren Interpretation zum Gegenstand.

Klarheit fehlt auch historisch und in der stofflichen Auswahl darüber, ab wann, in welchen Fächern oder Genres und in welcher Form Hermeneutik überhaupt auftritt bzw. so bezeichnet werden kann. Der Schwerpunkt sollte hierbei m.E. auf den expliziten Aussagen über Interpretation, und nicht auch schon auf den die interpretatorische Praxis leitenden impliziten Annahmen und Regeln liegen (obwohl beides natürlich ins Verhältnis zu setzen bleibt), und auch nicht auf noch allgemeineren erkenntnistheoretischen Prämissen, wie sie der Abschnitt zur "Antiken Hermeneutik" (gab es die überhaupt?) an Platon und Aristoteles exemplifiziert.

Der Abschnitt "Begriffliche Herkunft" gibt über die Herkunft des Begriffs überhaupt keine Auskunft (das tut zuvor in noch unzureichender Form der Satz "ein künstlich geschaffenes Wort aus der Neuzeit, das wohl erstmals von dem Straßburger Philosophen und Theologen Johann Conrad Dannhauer verwendet wurde", richtiger wäre: "als Buchtitel erstmals" etc), und auch und vor allem die Abschnitte "Antike Hermeneutik", "Mittelalterliche Exegese" (sic!) und "Rezeption (sic!) des römischen Rechts" müßten im wesentlichen neu geschrieben werden. Dabei sollten bei den nicht-juristischen Themen pagane, jüdische und christliche Tradition separat behandelt und periodisiert werden, während ich bei juristischer Hermeneutik (mit der ich mich zu wenig auskenne) unsicher bin, ob sie nicht überhaupt ganz in die Behandlung der nachmittelalterlichen Zeit zu verlegen ist.

Stehe ich mit dieser Einschätzung allein? --Otfried Lieberknecht 09:47, 1. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Lieber Otfried, Sinn herauszulesen sei keine hermeneutische Aufgabe? Lies mal den entsprechenden Artikel im HWPh: "Die Leistung der Hermeneutik besteht grundsätzlich immer darin, einen Sinnzusammenhang aus einer anderen Welt in die eigene zu übertragen" (Bd. 3, Sp. 1061). Und wo bitte hast Du denn her, dass Dannhauer "hermeneutica" nur als Buchtitel verwendet habe - und nicht etwa auch im Text? Oder wer hat vor ihm "hermeneutica" verwendet? Du willst die Hermeneutik in ihrer geschichtlichen Entwicklung streng von der Interpretation trennen? Das geht gar nicht. Lies mal HWPh Bd. 3, Sp. 1062: "Der Kern der antiken Hermeneutik ist das Problem der allegorischen Interpretation". Hier kann sicher noch sehr viel verbessert werden. Aber hast Du Dich wirklich bereits in die Fachliteratur eingelesen? In welche? Das sollte die Ausgangsbasis der Kritik und ggf. des Gesprächs sein. Habe leider momentan keine Zeit, mich daran nennenswert zu beteiligen. Grüße aus dem Off.--91.20.74.174 18:00, 3. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Liebe IP aus dem Off, meine Literaturkenntnis ist ausbaufähig, ich kenne mich bei diesem Thema mit Patristik und Mittelalter besser aus als mit Antike und Neuzeit (und mit der Pirmärliteratur besser als zumindest der jüngeren Forschungsliteratur), aber es sind nicht meine Lücken, was den Ausgangspunkt für meine Kritik bildet.
Sinn herauszulesen ist tatsächlich keine Aufgabe der Hermeneutik, deren Aufgabe ist es vielmehr, dieses Lesen selbst zu reflektieren und zu regulieren. Auch ein Handwörterbuch der Philosophie kann sich schief ausdrücken. Ich habe es nicht nachgeschlagen und weiß deshalb nicht, ob der Kontext es wieder geraderückt, aber so wie Du es zitierst, ist es mindestens sehr mißverständlich. Es ist eben nicht die Leistung der Hermeneutik, Sinn von irgendwoher irgendwohin zu tragen -- das leistet die Intpretation --, sondern Hermeneutik behandelt die Bedingungen und Methoden dieses "Tragens". Natürlich kann man pars pro toto jede Interpretation, die ihr Vorgehen reflektiert und begründet, als Hermeneutik bezeichnen, und man kann sich vielleicht auch auf den Standpunkt stellen, daß nur unter den Bedingungen hermeneutischer Reflexion das "Tragen" zwischen verschiedenen "Welten" überhaupt funktionieren kann, oder daß letztlich jeder Interpretation oder Verständigung ein gewisser Grad an Hermeneutik innewohnt -- aber derartige Übertragungen und Präsuppositionen eignen sich nicht, um unausgesprochen die Begriffsverwendung in der Einleitung eines Artikels vorzuführen, wenn OMA im Zweifel noch nicht eimal die Grundbedeutung des Begriffs sicher erfaßt hat (und die Bearbeiter des Artikels ja offenbar auch nicht immer klar genug, auch bei Dir bin ich mir nicht sicher). Ansonsten, nein, ich will Hermeneutik nicht "streng" von Interpretation trennen, zumindest nicht strenger, als sie durch die Verschiedenheit ihres jeweiligen Gegenstandes schon getrennt sind, der im Falle der Interpretation der Text oder die in Zeichen artikulierte Äußerung und ihr Sinn sind, im Falle der Hermeneutik hingegen die Interpretation selbst, deren Bedingungen, Probleme und Methoden. Der Schwerpunkt des Artikels sollte auf der Hermeneutik liegen, und zwar auf der expliziten, nicht auf der der Interpretation bloß irgendwie inhärenten, denn Artikel -- wenn auch meist schlechte - zu Interpretation und Exegese gibt's ja genug.
Was Dein zweites Zitat aus dem Handwörterbuch angeht: in der antiken Hermeneutik -- sowohl der pagangen als auch der daran anknüpfenden patristischen -- geht's auch noch um ein paar andere Probleme als nur um die der allegorischen Interpretation, aber wesentlich und richtig an der zitierten Aussage ist, daß es auch der antiken Hermeneutik um Probleme der Interpretation (und Mittel und Anleitungen zum richtigen Vorgehen) geht, sie übt die interpretatorische Praxis nicht aus, sondern behandelt sie als Gegenstand und führt sie ggf. an Beispielen vor (oder gestaltet sich in der Kommentarpraxis als Digression aus Anlaß eines praktischen Problems).
Meine Bemerkung zu Dannhauer bezog sich darauf, daß er den Begriff erstmals als Buchtitel, aber nicht erstmals überhaupt verwendet hat, womit selbstverständlich nicht gesagt oder impliziert war, daß er ihn nur im Buchtitel, und nicht auch im Text verwendet hätte. Genaugenommen hat er ihn 1629 in der Idea boni disputatoris et malitiosi sophistae erstmals zur Ankündigung einer hermeneutica generalis verwendet, die dann 1630 als Idea boni interpretis et malitiosi calumniatoris gedruckt wurde, im selben Jahr, in dem er auch die drei Teile seiner Paradoxon Ciceronianorum Marco Bruto inscriptorum analysis triplex mit Hermeneutica, Logica und Rhetorica betitelte. Einen älteren Beleg für hermeneutica im Sinne von interpretativa hat Lutz Danneberg bei Alexander Richardson (m. 1621) angeführt, in einem zu Lebzeiten nicht gedruckten Kommentar, den Danneberg nicht vor das erste Jahrzehnt des 17. Jh. datiert [1]. Mindestens dehalb scheint mir die Einschränkung "als Buchtitel" geboten.
In der lateinischen Tradition der Antike und des Mittelalters wurde zwar der Name Hermes gewohnheitsmäßig in der Bedeutung "sermo" oder "interpretatio" erklärt und war neben anderen Ableitungen von hermeneuein wie hermeneutes und hermeneuma speziell durch Macrobius hermeneutikon als griech. Bezeichnung für die Fähigkeit (oder den motus animae) zu Ausdruck und Interpretation des Gedankens bekannt (Somn. 1,14), oder zumindest konnte es dort bekannt werden. Aber lat. hermeneuticus, -a, -um kannte das lateinische Mittelalter m.W. noch nicht, sondern ist ein frühneuzeitlicher Neologismus. Spätestens ab der Mitte des 16. Jh. taucht in juristischer Literatur zu den Digesten 'hermeneutisch' in griechischer Fom als Erklärung oder lateinisch als Synonym zu 'proxenetisch' auf (das negotium proxeneticum war das Kommissiongeschäft gewisser Zwischenhändler oder Makler im Finanzwesen, proxeneta bzw. Plur. proxenetii genannt, eine andere deutsche Bezeichnung als Proxeneten kenne ich leider nicht), lateinisch z.B. "proxenetica, & hermeneutica" bei Joachim Hopper (1555) [2]), ausführlicher hierzu Antoine Leconte (1595) [3]. Die Wortgeschichte im 16. und frühen 17. Jh. behandelt unter Berücksichtigung dieser juristischen Tradition eingehend Henry-Evrard Hasso-Jaeger, Studien zur Frühgeschichte der Hermeneutik, in: Archiv für Begriffsgeschichte 18 (1974), p.35-84, aber ich kann nicht sagen, ab wann er die Verwendung von hermeneutica oder hermeneuticus im Sinne von "auf (Regeln der) Interpretation bezüglich" datiert. --Otfried Lieberknecht 01:48, 4. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Lieber Otfried, Deine Engführung des Begriffs Hermeneutik als reine Methodenlehre der (Text-) Interpretation verstehe ich - ohne ihr zu folgen. Sie basiert letztlich vielleicht auf einer Überschätzung der Bedeutung und der Möglichkeiten des Subjekts bei der Erfahrung von Wahrheit und Verstehen. Du willst Hermeneutik auf eine Reflexion des "kunstvollen Könnens" reduzieren, auf ein Sezieren der Wahrheit auf dem Operationstisch des scheinbar allmächtigen "animal rationale". Von Platon bis Gadamer können wir dahingegen lernen, dass Wahrheit und damit auch Verstehen eher etwas ist, das dem Subjekt widerfährt, wenn es sich (möglichst unvoreingenommen) öffnet. Es liegt in der Natur der Sache, dass man letztlich fast jedem enzyklopädischen Artikel eine andere inhaltliche Intention und eine andere Form der Darstellung geben kann. Deine oben angedeuteten Ergänzungen wären teilweise sehr hilfreich, Deine engführende (Grund-) Intention meines Erachtens aber eher problematisch. Vorschlag: Ergänze und überarbeite den Artikel in Deinem Sinne und dann schauen wir weiter. Ich bin immer neugierig auf andere Perspektiven. P.S. Das "H" bei "HWPh" steht übrigens nicht für Handwörterbuch, sondern für Historisches Wörterbuch, vgl. Historisches Wörterbuch der Philosophie. Grüße aus dem Off.--91.20.74.241 12:44, 4. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Hi „aus dem Off”, schön Dich in der Gegend zu wissen. Dank für Deine grosszügige Spende lateralen Denkens ;-)). --fluss 01:01, 5. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Danke für die Richtigstellung meiner falschen Auflösung des Wörterbuchtitels!
"Du willst Hermeneutik auf eine Reflexion des "kunstvollen Könnens" reduzieren": Nein, will ich eigentlich nicht. Der Begriff ist in der Grundbedeutung nicht auf normierende Anleitungen zum theologisch oder juristisch richtigen, fachgerechten Verstehen beschränkt, sondern schließt zumindest in jüngerer Zeit auch und vor allem die allgemeine Reflexion auf Bedingungen und Möglichkeiten des Verstehens überhaupt ein, also auf das, was -- in Deiner Begrifflichkeit, wenn ich sie recht verstehe -- dem Subjekt auch noch vor jeder fachlichen Zurichtung im Vorgang des Verstehens oder Verstehenwollens "widerfährt" (und er schließt im Bereich philosophischer Hermeneutik oder hermenutischer Philosophie sicherlich auch noch so manches ein, das tatsächlich ganz außerhalb meines philologisch geprägten Horizonts liegt). Nichtsdestoweniger sind die Gegenstandebenen, das oder die Objekte des Verstehens einerseits und als Objekt der Hermeneutik das Verstehen selbst, in der begrifflichen und stofflichen Gestaltung klarer zu unterscheiden. Daß die fachsprachliche Verwendung auch bereits in den Literaturwissenschaften zwischen engeren und weiteren bis hin zu vollkommen diffusen Verwendungsweisen changiert, ist mir im übrigen bekannt, davon soll im Artikel auch nichts unterschlagen werden, es sollte aber eher Thema als leitendes Prinzip für die Artikelgestaltung sein.
Ich will gern sehen, was ich in der Darstellung zu Antike, Patristik und Mittelalter ausrichten kann, aber ein vorhergehende Verständigung über die Grundlinien des Artikels wäre mir doch zumindest lieb. --Otfried Lieberknecht 12:22, 6. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Hallo Otfried, da ich Dich als wissenschaftlich hoch qualifizierten Mitautor kenne, ist es meines Erachtens sehr zu begrüßen, dass Du in die weitere Bearbeitung des Artikels einsteigen möchtest, zumal Barnos und meine Wenigkeit derzeit nichts mehr weiter substantiell ausrichten. Es wäre allerdings wünschenswert, dass Dich ein Fachphilosoph mit guten Kenntnissen der philosophischen Hermeneutik unterstützt. Für die Überarbeitung der Antike möchte ich Dich auf Band 4 des Internationalen Jahrbuchs für Hermeneutik (2005) hinweisen, das dem Schwerpunkt Platon und die Hermeneutik gewidmet war. Ich habe die von Figal herausgegebene Reihe noch im Literaturverzeichnis samt einiger weiterer Titel ergänzt. Ansonsten hoffe ich, dass ggf. Ca$e sich beteiligt. Inhaltlich würde ich dem Umstand, dass der Begriff Hermeneutik aus der Neuzeit stammt, keine allzu große Bedeutung beimessen. Die allgemeine Reflexion auf Bedingungen und Möglichkeiten des Verstehens ist unabhängig von dem neuzeitlichen Wort und hatte schon vor Dannhauer eine über zweitausendjährige Geschichte.--Muesse 16:36, 6. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Danke für die freundliche Einladung! Am Entstehungsdatum des Begriffs würde ich es nicht festmachen wollen, aber in der Sache ist es vielleicht garnicht so abwegig, mit der Begrifflichkeit des oben zitierten Aufsatzes von Hasso-Jaeger das 16. Jh. als "Frühgeschichte" und die voraufgegangene Zeit entsprechend als "Vorgeschichte" der Hermeneutik einzustufen. In dieser Vorgeschichte gibt es einerseits durchaus schon im engeren und simpleren Sinn hermeneutische Schriften wie die Regeln des Tyconius, oder eingebettet in andere Zusammenhänge hermeneutische Ausführungen wie in Augustins De trinitate, die in ihrem hermeneutischen Charakter leicht zu identifizieren sind und sicher dargestellt werden müssen, während ich mich andererseits frage, ob etwa platonische Erkenntnistheorie oder aristotelische Logik wirklich im Rahmen dieser "Vorgeschichte" und nicht stattdessen im Rahmen der "Geschichte" der Hermeneutik, nämlich unter dem Gesichtspunkt ihrer Relevanz für diejenigen Autoren, die sich tatsächlich als Hermeneutiker verstanden, dargestellt werden sollte. D.h. anstatt unter dem Rubrum "Antike" zu kondensieren, was einem als (in der Literatur zur Hermeneutik versierter, wie ich unterstelle) WP-Autor an Platon hermeneutisch erscheint, wäre stattdessen die Auseinandersetzung mit Platon in der philosophischen Hermeneutik der Neuzeit zu referieren (oder das Thema, wenn es dort dann doch nicht relevant genug erscheint, überhaupt fallenzulassen). Als Nicht-Philosoph lese ich den Abschnitt über Platon vielleicht mit Gewinn, aber es wird nicht recht ersichtlich, warum ich ihn ausgerechnet in einem Artikel über Hermeneutik lesen soll. --Otfried Lieberknecht 23:33, 6. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Ich bin auch nur ein Laie, der sich gelegentlich für philosophische Fragen interessiert. Leider fehlt mir momentan aus beruflichen Gründen die Zeit dafür. Der kleine Exkurs in die platonische Erkenntnistheorie des siebten Briefs ist sicher für das Lemma nicht zwingend notwendig und in der Fachliteratur auch nicht üblich. Du kannst ihn also ohne schlechtes Gewissen streichen. Privat knabbere ich noch sehr stark an der meiner Auffassung nach unterbelichteten Frage herum, wie genau das Verhältnis von Verstehen zu Erkennen rein philosophisch zu definieren ist und die Begriffe voneinander abzugrenzen sind, ob das Verhältnis von Verstehen zu Erkennen dem Verhältnis von Vernunft zu Verstand entspricht, ob Verstehen wesentlich weiter geht als Erkennen und dieses nicht vielleicht letztlich mit umfasst - mithin die Erkenntnistheorie nur eine „Teilmenge“ einer umfassenden Verstehenstheorie wäre -, welche Rolle hier die Intuition und die Transzendenz spielen, ob Platons Erkenntnistheorie mit der Ideenlehre, dem Liniengleichnis und dem siebten Brief nicht in Wirklicheit eine Verstehenstheorie ist, weil sie Transzendenz einbezieht und so über das Erkennen hinausgeht etc... --Muesse 10:08, 7. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Psychologie des Verstehens[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

als Quelle für die einleitende Formulierung im Absatz »Psychologie des Verstehens« wird angegeben

Das Schema als kognitive Struktur geht zurück auf Henry Head (1920), Jean Piaget (1928) und Frederick Charles Bartlett (1932).


Soll das heissen, dass auch die im Folgenden präsentierte (nummerierte) Beschreibung zur Integration neuer Information lediglich eine Zusammenfassung der Autoren ist, und in keinem Werk so explizit beschrieben wird ?

In welchem Werk welchen Autors wird diese "schemarelevante Informationsverarbeitung" am ehesten so beschrieben wie in dieser nummerierten Beschreibung ?

Danke (nicht signierter Beitrag von 80.136.89.122 (Diskussion) 15:34, 14. Mär. 2011 (CET)) Beantworten

Psychologie des Verstehens --- "Moderne Psychologie"[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel wird erklärt dass die "moderne" Psychologie den kognitiven Prozess vom Verstehen in Schemas abbildet -- und verwiesen wird hinterher auf Quellen von 1920-1932. Ich weiß ja dass die Psychologie in Deutschland meistens ca. 20 Jahre hinter dem Rest der Welt her hinkt, aber eine Idee von ca. 1920 mit dem Etikett "modern" zu versehen finde ich schon etwas extrem. (nicht signierter Beitrag von 212.182.158.26 (Diskussion) 01:34, 11. Apr. 2011 (CEST)) Beantworten

Was ist und wann beginnt die Moderne samt abgeleitetem Adjektiv? Im Zweifel kann es aber m. E. verlustfrei entfallen. -- Barnos -- 20:26, 11. Apr. 2011 (CEST)Beantworten
+1 --Muesse 22:08, 18. Mai 2011 (CEST)Beantworten

„nicht textgebundener Werke der Musik “[Quelltext bearbeiten]

Der Satz sollte geklärt werden, meines Erachtens gibt es so etwas überhaupt nicht, vielleicht würde sich „nicht niedergelegter“ oder „nicht notierter“, „nicht niedergeschriebener“ Musik eignen.--Wuttgenstein (Diskussion) 15:19, 25. Aug. 2014 (CEST)Beantworten

Literaturangabe Andrzej Wierciński, Hermeneutics[Quelltext bearbeiten]

Die von mir hinzugefügte Literaturangabe

  • Andrzej Wierciński, Hermeneutics between Philosophy and Theology: The Imperative to Think the Incommensurable. Münster, LIT Verlag, 2010

ist eine Habilitationsschrift von Andrzej Wierciński, die explizit die Hermeneutik thematisiert und von der Uni Freiburg als Habilitationsschrift angenommen wurde. Ich würde den Verbleib dieses Eintrages befürworten, weil es sich um eine sachhaltige, maßgebliche Veröffentlichung zu dieser Thematik handelt. Wieso wurde dieser Eintrag gelöscht? (nicht signierter Beitrag von Shihan007 (Diskussion | Beiträge) 15:19, 1. Sep. 2014 (CEST))Beantworten

Hier ist keine beliebige Literatursammlung. Der Buchtitel kann eingefügt werden, wenn eine durch das Buch belegte Argumentation im Text das Lemma inhaltlich voranbringt oder wenn Rezensionen vorliegen, die eine entsprechende Bedeutung der Habil belegen. Das gleiche gilt für deine Streuung von Buchtiteln desselben Verfassers in anderen Artikeln. Ich würde dir empfehlen, erst einmal den Artikel Andrzej Wierciński auf ein enzyklopädisches Niveau zu heben. --Stobaios?! 04:35, 2. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

Qualität des 1. Satzes[Quelltext bearbeiten]

Wikipedia sollte allgemeinverständlich und nicht idiologisch sein. Spätestens der Satz "Nicht nur in Texte, sondern in alle menschlichen Schöpfungen ist Sinn eingegangen, den herauszulesen eine hermeneutische Aufgabe ist." klingt durch die geschwollene Wortwahl nach einem Zitat, falls dieses der Fall ist muss es natürlich angegeben werden (dann aber für den Eingangssatz unüblich). Inhaltlich ist es ein Imperativ (von daher schon kritisch), eine unbelegte Aussage die nichtmal im Bezug auf die Theorie, im Konjunktiv gefasst ist. Ich finde das ist viel zu sehr theologisch angehauchtes Braten im eigenen Saft. Mein Vorschlag wäre also wenn ich diesen Satz in eine allgemeine Sprache übersetzte: " Nach der hermeneutischen Theorie liegt die Bedeutung nicht nur im wörtlichen Text, sonder auch in dem Denkmodel, das der jeweilige Autor dem Text zugrunde gelegt habe, welches man zusätzlich interpretieren solle. --Zwölfvolt (Diskussion) 16:11, 12. Jan. 2016 (CET)Beantworten


Genialer Satz[Quelltext bearbeiten]

Die Annäherung an das innere Wesen der Dinge könne nur frei von verfälschenden Leidenschaften erfolgen (nicht signierter Beitrag von 2.242.80.137 (Diskussion) 01:29, 23. Aug. 2016 (CEST))Beantworten