Diskussion:Max Steller

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Hob Gadling in Abschnitt Kritik
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Kritik[Quelltext bearbeiten]

Zweckmäßig wäre ein Absatz zur Kritik an Steller im Zusammenhang mit seiner Ablehnung von psychotraumatologischen Erkenntnissen.--217.70.135.60 06:23, 31. Okt. 2018 (CET)Beantworten


Ein EMMA-Artikel griff dies Oktober 2017 auf: "Die Hatz gegen Traumatologen. Bei sexueller Gewalt werden die Opfer nicht selten zu Täterinnen gemacht. Und alle, die ihnen beistehen, wie die Traumatologen, gleich mit", in dem von einem Netzwerk von Psychologen, Anwälten und Journalistinnen geschrieben wird.

Erwähnt werden müssen dabei wohl auch Strafrechtler Schwenn, Johann und Journalistin Rückert, Sabine u. a. (nicht signierter Beitrag von 213.164.76.76 (Diskussion) 21:51, 9. Dez. 2020 (CET))Beantworten


Stellers "Gutachtertätigkeit" und Vorgehen wird erwähnt in:

"Protokoll des Skandals. „Ihr kommt alle in die Hölle“ - die Kirche geht bis heute unbarmherzig und kalt mit Missbrauchs-Opfern um":

"Der Berliner Psychologe Max Steller, Professor an der Charité und eine Koryphäe seines Fachs, kommt im März 2005 zu dem Schluss, „dass es in hohem Maße wahrscheinlich ist, dass die von Herrn Schenk als Erinnerungen erlebten Vorstellungen tatsächlich Scheinerinnerungen darstellen“. Seine Therapeuten hätten Schenk in der Behandlung suggeriert, was dieser dann als persönliches Erleben ausgegeben habe.

Als er den Namen Steller gehört habe, sagt Thomas Schüller, „war mir sofort klar, wie die Sache laufen würde. Steller wurde von der Kirche gern beauftragt, weil er regelmäßig zugunsten der beschuldigten Kleriker entschied.“ Auf die Anfrage zur Zahl von Gutachten für die Kirche spricht Steller von „mehreren“, die Frage nach deren Ausgang nennt er unergiebig. Im „eigenen Fallspeicher“ liege die Häufigkeit der Gutachtenergebnisse „wahrscheinlich ‚therapierte‘ Fehlerinnerung“ weit unter den Ergebnissen „wahrscheinlich erlebnisbegründete Schilderung“.

Zwei umfassende psychotraumatologische Gutachten der Therapeuten Thomas Ilking (2007) und Cäsar Schwieger/Theresia Mestmäcker (Hamburger Zentrum für somatisch orientierte Psychotherapie, 2009) nehmen Stellers Gutachten auseinander. Die ausgewiesenen Experten halten ihrem Kollegen schwerste methodische Mängel vor und Voreingenommenheit mit seinem Zweifel am Erlebniswert detaillierter frühkindlicher Erinnerungen an sexuellen Missbrauch. Schenks Fall sei geradezu ein Lehrstück, wie das Trauma sexueller Gewalt im Kindesalter sich in körperlichen Symptomen Bahn breche – jenseits dessen, was die Betroffenen in Worte fassen können.

Mit Michael Schenk hat Steller nie gesprochen. Er stützt sein Gutachten allein auf kurze schriftliche Berichte von Schenks damaligen Therapeuten. Das sei „seinerzeit angemessen“ gewesen, erklärt Steller auf Anfrage. „Die Berichte waren auftragsgemäß zu würdigen.“ Seinen Befund erhält er „eindeutig“ aufrecht, „gemessen an den damals vorliegenden Erkenntnissen“. Die Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer Scheinerinnerung lasse sich „insbesondere aus der Analyse der Entstehungsgeschichte der infrage stehenden Vorstellungen einschätzen“.""

Zehn Jahre später, 2015, schildert Steller den Fall in einem populärwissenschaftlichen Buch zu den fatalen Folgen falscher Beschuldigungen. Nur leicht verfremdet (aus Kaplan Michael Schenk wird „Vikar Rafael Kauf“), versieht er ihn mit einem frei erfundenen Schluss über den ruinierten Ruf der beiden Geistlichen und bringt Schenks Geschichte auf die Formel: „Gesucht: Work-Life-Balance – Gefunden: Sexueller Missbrauch in der Kirche“. Thomas Schüller findet dafür zwei Worte: „Menschenverachtend und disqualifizierend für seinen Beruf.“ Steller hingegen verteidigt das Vorgehen als „angemessene Verdeutlichung“ seiner Kritik an „Erinnerungstherapie“ durch „plakative Sprache“.

erschienen: Frankfurter Rundschau, vermutl. 11. Nov. 2020, zuvor Kölner Stadtanzeiger, vermutl. 7. Nov. 2020 vom in Köln lebenden Journalisten Joachim Frank

Dass ein Journalist sich gegen den wissenschaftlichen Konsens stellt und Leute interviewt, die das auch tun, ist kein Grund, die Biographie eines Wissenschaftlers mit Außenseitermeinungen zu bepflastern. Wiedergewonnene Erinnerungen sind Scharlatanerie. Wenn der Artikel was anderes sagen soll, dann muss sich dieses Andere zuerst in der Wissenschaft wenn auch nicht durchsetzen, so doch zumindest als akzeptable Ansicht etablieren. Das wird sehr schwierig. --Hob (Diskussion) 07:52, 21. Dez. 2020 (CET)Beantworten