Diskussion:Nachrichten für die Truppe

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Defekter Weblink[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 01:16, 2. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Ein Artikel aus "Nachrichten für die Truppe" wird 2016 vom ZMSBw für einen "echten Zeitungsartikel" gehalten un für ein Gutachten verwendet.[Quelltext bearbeiten]

Ich denke, dass dieser Fall genau hier hineingehört, weil er exemplarisch Aufbau und Wirkung dokumentiert. Insbesondere die lange Nachwirkung ist bemekenswert.


Der Fall "Helmut Lent"

Am 20.01.2018 stieß der Rotenburger Marc Andreßen auf einen Zeitungsartikel im Buch "The Lent Papers" von Peter Hinchcliffe. Dieser war als Zeitungsausschnitt der Deutschen Allgemeinen Zeitung beschrieben. Er fiel unter anderem dadurch auf, dass er mehrere inhaltliche Fehler hatte. Ein Abgleich der Typographie zeigte jedoch, dass es sich tatsächlich um einen Artikel einer Seite 3 einer Ausgabe von "Nachrichten für die Truppe" handelte.

Inhalt

Die Überschrift lautet "Lents letzter Wille rettet die Familie vor dem KZ - Nachruf ohne Führerglaube" Der Artikel berichtet von einer Untersuchun, die die Gestapo gegen die Witwe Lena Lent, den Bruder Johannes Lent und den verantwortlichen Redakteur der DAZ eingeleitet habe. Der Grund sei der in der Anzeige fehlende fehlende "Volks- und Führerglaube" Weiter schildert der Artikel das Lent "in Vorahnung seines Todes einen Nachruf verfasst" und explizit "jede Bezugnahme auf den Führer oderdie nationalszialistsche Idee" untersagt habe. Statt dessen habe er die Worte "In festem Glauben an Jesus Christus" und das Bibelzitat "Jeremia 31.3" eingesetzt Vom Ansatz her ähnelt dieser Artikel dem so genannten Möldersbrief. Analog zu dem Möldersbrief stilisierte sich Lent durch diese Vorausverfügung kurz vor seinem Tod scheinbar als gläubiger Protestant mit einer tiefen religiösen Überzeugung, der Distanz zum Nationalsozialismus gehalten habe. Dies erschien bisher auch deshalb plausibel, weil er aus einer religiösen Familie stammte, deren Mitglieder zeitweise der "bekennenden Kirche" angehörten.

Fehler

Das Wort "Führer" fehlt im Satz: "... ausdrücklich jede Bezugnahme auf den (*) oder die nationalsozialistische Idee untersagt hatte"

Bildunterschrift "Helma Elisabeth betrachtet ein Bild ihres gefallenen Vaters" - Helma war erst wenige Wochen alt, das Bild zeigt die ältere Tochter Chrisina

Der Arikel schließt mit den Worten: "Frau Lena Lent ist die Tochter eines Fabrikbesitzers und hat ein Kund aus der Ehe mit Helmut Lent". Lent hatte zwei Töchter: Christina und Helma-Elisabeth

Auswirkungen

Der in diesem Artikel (und ausschließlich dort) beschriebene Sachverhalt war noch im Jahr 2016 Bestandteil eines Gutachtens des ZMSBw zu Helmut Lent. Inhalt des Gutachtens war Lents "tatsächliche Haltung zum Nationalsozialismus", Das Gutachten wurde im Zuge der Debatte um die Umbenennung der Lent-Kaserne angefordert.Der Gutachter übernahm die Angaben aus dem Artikel und nutzte sie hervorgehoben in seinem Fazit. Das Gutachten und die Frage er Todesanzeige wurde im Jahr 2017 mehrfach in der Presse aufgegriffen .In einer Rede vor den Soldaten der Lent-Kaserne sagte Generalstatsanwalt Jürgen Dehn "So enthielt eine nach seinem Tode in der Deutschen Allgemeinen Zeitung erschienene Todesanzeige nicht die obligatorische Floskel "Gefallen für Führer, Volk und Vaterland ", sondern ein deutliches Bekenntnis zum „festen Glauben an Jesus Christus“. Den Text hatte Lent vorausschauend selbst verfasst und eine Bezugnahme auf den Nationalsozialismus untersagt. Dies konnte die alsbald von der Gestapo verhörte Familie nachweisen. Das Verfahren musste daher eingestellt werden. Sein christlicher Glaube war es sicher auch, der ihn furchtlos gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft aufbegehren ließ." Dieser Vortrag hatte direkte Auswirkungen auf die folgende Abstimmung der Vertrauensleute zur Namensänderung oder Beibehaltung des Namens..

Der Beitrag ist im enzyklopädischen Sinn relevanzlos. Er ist lediglich ein Beispiel für schlechten Journalismus oder für schlechte Recherche. Das haben wir weilweit jeden Tag. Dass nun ausgerechnet eine Seite aus irgendeiner Ausgabe von Nachrichten für die Truppe darin vorkommt, spielt absolut keine Rolex. Fazit: Der Beitrag hat in diesem Artikel, unter diesem Lemma überhaupt nichts zu suchen. Brunswyk (Diskussion) 17:50, 20. Jan. 2018 (CET)Beantworten