Diskussion:Suzuki-Methode

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Letzter Kommentar: vor 10 Monaten von Stilfehler in Abschnitt Sachlicher Fehler im Abschnitt "Kritik"
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Kritik[Quelltext bearbeiten]

Bis jetzt fehlt der Abschnitt mit Kritik, die es ja gibt, siehe englische Wikipedia --Dinah 13:32, 17. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Es fehlt noch sehr viel mehr; bereits an dieser Stelle mit der Kritik zu beginnen, wäre ein Schuss auf einen toten Hund. --Stilfehler 19:45, 18. Mär. 2007 (CET)Beantworten
origineller Ausdruck, muss ich mir merken ;) Da aber schon die Gelegenheit genutzt wurde, die tatsächlichen oder vermeintlichen Vorteile der Methode aufzulisten, wäre jetzt auch schon ein Abschnitt Kritik angebracht für NPOV. So entsteht ein bisschen der Eindruck von PR --Dinah 20:17, 18. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Nur zu. Vielleicht bekommt man mit ein bisschen Kritik endlich auch die Suzuki-Community zum Beitragen. (Gibt es in Deutschland eine? Ich schreibe von den USA aus.) Ich bin „nur“ Suzuki-Mom und habe leider nicht genug Expertise, um wirklich etwas beizutragen. Gruß --Stilfehler 23:40, 18. Mär. 2007 (CET)Beantworten
jetzt hast du verstanden, weshalb ich da einen Baustein reingesetzt habe - als kleinen Motivationsschub für das Bearbeiten des Artikels nämlich --Dinah 12:19, 19. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Kritik[Quelltext bearbeiten]

Kritik an der Qualitaet von Suzuki CD's! Was die Amerikaner (Suzuki Association of the Americas) da naemlich an klassischen Gitarren CD's anbieten ([1] offiziell Teil der Suzuki Gitarren Methode) ist Musik die so schlecht interpretiert/gespielt ist, dass man sich wundert ob sie da nicht einfach Anfaenger genommen haben. Eine Schande! Und von dieser schlechten Musik sollen unsere Kinder dann etwas lernen??? Nein danke!

Daher fuege ich folgende 2 Paragraphen wieder in den Artikel ein:

"Wenn Musik durch Hören von CD Aufnahmen (die Suzuki Methode vertreibt CDs mit Einspielungen leichter Werke) gelernt werden soll, dann ist ein Hinterfragen der Qualität des aufgenommenen Stücks, hinsichtlich des Stils und der Integrität, sowie der musikalischen Eigenschaften (ob positiv oder negativ), wichtig - wobei dies subjektiv ist und verschiedene Leute sicher unterschiedliche Meinungen haben können.

Ferner ist es nicht ausreichend um ein einziges Stück zu hören um es anschliessend zu lernen, wenn es darum geht, den Stil des Stücks zu lernen (wobei sich "Stil" hier auf die Eigenschaften bezieht, die bestimmte Werke im wesentlichen gemeinsam haben), weil der Stil nur durch das Hören einer Reihe von Werken gleichen Stils (inklusive dem Hören von Werken rein zur Freude, anstatt nur mit dem Ziel es zu kopieren) angeeignet werden kann." FreundlicherPedro 00:50, 19. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Suzuki-Artikel[Quelltext bearbeiten]

Glücklicherweise habe ich mich eingänger mit Suzuki beeschäftigt. Der Artikel ist jetzt viel besser und sogar als Fließtext zu lesen. VG, Tigerlilli

Wie schön, dass der Artikel so schnell ausgebaut werden konnte! Ich habe noch nie erlebt, dass auf einen QS-Vermerk so schnell jemand reagiert hat. Gestolpert bin ich allerdings über den Abschnitt „Suzukis Lebensphilosophie“. Es mag sachlich alles zutreffen, liest sich aber ein bisschen, als ob Philosophie auch im Suzuki-Unterricht eine große Rolle spielen würde. Das ist nach meiner Erfahrung jedoch nicht unbedingt der Fall. Ich studiere mit meiner Tochter in den USA bei einer Lehrerin, die selbst bei Shinichi Suzuki studiert hat, und Suzukis Lebensphilosophie mag großen Einfluss auf die Entwicklung der Methode gehabt haben, wird von der Suzuki-Community zumindest hier jedoch nicht als selbstständiges Gut weitertradiert. Die kulturellen Bedingungen sind hier ja ganz andere, amerikanische Kinder im Jahre 2007 sind mit japanischen Kindern der 1940er Jahre kaum zu vergleichen, darum steht hier eine Anpassung und Fortentwicklung von Suzukis Methode im Vordergrund (auch um deren bekannte Schwächen auszuräumen), und von Suzukis Lebensphilosophie ist wirklich kaum die Rede. --Stilfehler 19:15, 21. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Sehr schön, Tigerlilli. Wie wäre es jetzt noch mit einer Durchsicht nach den Prinzipien der neuen Rechtschreibung. Außerdem könntest du noch Links zu diversen Websites und gegebenenfalls auch Infos zur Übertragung der Methode auf das Klavier einfügen?


Die Verknüpfung der Methode mit dem Zen-Buddhismus und Suzukis Lebensphilosophie habe ich mir nicht ausgedacht. Sie ist nachzulesen bei untenstehenden Autoren. Auch ist sogar eine Verbindung zur Reformpädagogik zu finden. Die Lebenseinstellung von Japanern ist unweigerlich mit dem Zen-Buddhismus verknüpft, dies wird in allen Ländern, welche die Methode adaptiert haben immer noch unberücksichtigt. Aber es wichtig, sich daran zu erinnern. Wenn man das vergisst, hat man den Kern der Methode nicht verstanden. Der Zen-Buddhismus lebt seine Prinzipien mehr vor, als sie schriflich zu fixieren. Tigerlilli

Lehrerausbildung[Quelltext bearbeiten]

Auf der Webseite der Deutschen Suzuki Gesellschaft findet man folgende Forderung an Bewerber für die Lehrerkurse, z.B. für das Fach Violine: "Die Teilnehmer sollten in der Regel über eine abgeschlossene Musikhochschulausbildung verfügen [...]".

Das ist jedoch in eklatantem Widerspruch zu der Tatsache, dass keiner der mir bekannten Teilnehmer der Lehrerkurse im Fach Violine eine Musikhochschule besucht hat und daher auch nicht im Besitz eines entsprechenden Abschlusses ist. Allein diese Gegebenheit untergräbt in erheblicher Weise die Glaubwürdigkeit der Deutschen Suzuki Gesellschaft.

Dies ist, wohlgemerkt, keine Kritik an der Suzuki-Methode selbst. Dennoch erscheint mir die Qualifikation von Suzuki-Lehrern in diesem Zusammenhang nicht irrelevant. Eine Aufnahme dieses Kritikpunktes im Hauptartikel ist wahrscheinlich erst angebracht, wenn weitere WP-Nutzer ihn untermauern können. Vieuxtemps 11:14, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Als amerikanische Suzuki-Mom stehe ich ja etwas unter dem Eindruck, dass die Methode in Deutschland eine Randexistenz führt und dass man froh sein müsste, für sein Kind überhaupt einen Lehrer zu finden. In den USA und in Japan ist die Methode zweifellos viel weiter verbreitet, was bedeutet, dass das Netzwerk größer und offensichtlich auch professioneller ist. In meinem (amerikanischen) Umfeld bin ich noch keinen Suzuki-Lehrer begegnet, der kein abgeschlossenes Musikstudium hat. Das sind fast alle Berufsgeiger, die abends auf der Bühne stehen und sich tagsüber durch Unterricht ein Zusatzeinkommen verschaffen. Berufsgeiger kann man in den USA ohne Collegestudium aber auch gar nicht werden. Worauf ich hinaus will: wenn man die Ausbildung von Suzuki-Lehrern in einem bestimmten Land kritisiert, muss man berücksichtigen, wie Instrumentallehrer dort generell ausgebildet werden. Haben die Geigenlehrer, die in Deutschland nach anderen Methoden ausbilden, denn überwiegend einen Hochschulabschluss? --Stilfehler 15:24, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten
Geigenlehrer, die in Deutschland nach anderen Methoden unterrichten, haben i.d.R. eine Musikhochschulausbildung. Nach eigener Erfahrung handelt es sich dabei ebenfalls um Berufsmusiker die sich etwas dazuverdienen wollen. Meine Kritik an der Qualifikation von Suzuki-Lehrern berücksichtigt also sicher auch das allgemeine Ausbildungsniveau. Es gibt natürlich auch Musikhochschulstudenten die Unterricht anbieten. Diese geben sich dann aber als solche zu erkennen und berechnen ein entsprechend geringeres Unterrichtsgeld. Vieuxtemps 11:18, 23. Feb. 2012 (CET)Beantworten
Wenn man im Artikel über Ausbildungsdefizite schreiben wollte, bräuchte man reputable Nachweise. Wie ist da die Situation? --Stilfehler 14:16, 23. Feb. 2012 (CET)Beantworten
Ich befürchte, das könnte schwierig werden. Meine eigenen Beobachtungen der Missstände bei der Lehrerausbildung haben nicht den Anspruch, einen repräsentativen Charakter zu haben. Deswegen habe ich sie auch nur zur Diskussion angeboten.
Die einzigen, die mit einiger Autorität etwas dazu sagen können, sind Teilnehmer der Lehrerkurse die vorzeitig aussteigen, weil sie es z.B. unerträglich finden, dass viele “Kollegen” sich die Stücke des Suzuki-Repertoire's, mit Wohlwollen der Kursleitung, erst noch mühsam erarbeiten müssen, anstatt sie nach kurzem Sichten einfach vom Blatt zu spielen, wie man es von einem professionellen Musiker erwarten kann. Solche Aussteiger gibt es zwar, ich gehe aber davon aus, dass gut informierte Berufsmusiker sich erst gar nicht auf so eine Ausbildung einlassen. Ich erwarte daher nicht, dass es viele ehemalige Kursteilnehmer gibt, die aus erster Hand berichten können.
Bleibt also nur abzuwarten, ob jemand meine Beobachtungen bestätigen (oder evtl. widerlegen) kann. Ob das den Wikipedia-Ansprüchen genügen wird, muss sich dann zeigen. Vieuxtemps 12:03, 24. Feb. 2012 (CET)Beantworten
Klingt noch schlimmer als ich dachte. In den USA scheinen wir echt verwöhnt zu sein. In der Suzuki-Community, zu der wir gehören, wird musikalische Exzellenz sehr hoch bewertet (und gewiss noch höher als Suzukis moralphilosophische Ideen). Die Methode bringt hier Musiker wie Hilary Hahn hervor (wie sieht das in Deutschland aus?). Sie scheint auch besser etabliert zu sein. Auf Veranstaltungen wie den Suzuki Institutes in Ithaca, NY begegnest du Lehrern, die von ihren Eltern schon selbst nach der Methode ausgebildet worden sind. Kinder werden von Eltern begleitet, die die Institutes als Kinder selbst besucht haben. Die Lehrerin meiner Kinder ist Tochter von Suzuki-Geigenlehrern und hatte als Kind selbst Unterricht bei Dr. Suzuki (der Mann war enorm fleißig und hatte Tausende von Schülern). Das sind starke Familientraditionen. Zwar kannst du dich auch als Außenseiter als Suzuki-Lehrer ausbilden lassen, aber du musst dich dann messen lassen an Kollegen, die die Methode viel gründlicher kennen als du. In Deutschland scheint dieser Wettbewerb zu fehlen.
Aber zurück zum Thema. Ich habe dein Thema gegoogelt und auf Anhieb nichts gefunden. Ist dir wahrscheinlich ebenso gegangen. Wenn es in den Artikel soll, braucht man aber etwas Zitierfähiges, einen Zeitungsartikel, irgendetwas Gedrucktes. Sonst wird es wegen POV schwups wieder gestrichen, leider zu Recht. --Stilfehler 16:01, 24. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Ich habe die Ausbildung zur Suzuki Methode gemacht, in unserem Kurs gab es eine Teilnehmerin ohne Hochschuleabschluss. Fast alle hatten ihr Instrument studiert. Erlebt habe ich eine Suzuki Lehrerin, die ohne Hochschulabschuss prima Unterricht gemacht hat, und einige Lehrer, die mit Hochschulabschluss UND Suzuki Ausbildung schrecklichen Unterricht gemacht haben. Ganz so einfaach ist es leider nicht.

Was ein größeres Manko ist, dass eben nicht alle qualifizierten und guten Lehrer auf den Listen der ESA stehen, sondern nur die, die jährlich ihre 50 Euro bezahlen, um dort Mitglied zu sein und auf der Liste zu stehen. Suzuki ist eine eingetragene Marke, wir als Lehrer dürfen uns nur Suzuki Lehrer nennen, so lange wir Mitglied sind und blechen - egal wie viele Suzuki Kurse wir besucht haben und wie lange wir nach Suzuki Unterrichten. Der Absatz über die Qualifikationen klingt mir doch sehr nach Eigenwerbung der ESA - eben nicht alle qualifizierten Lehrer stehen auf der Liste, und nicht alle auf der Liste stehenden sind zwangsläufig qualifizierte Lehrer, wenn ein Hochschulstudium eben keine Voraussetzung ist. Lasst euch lieber die Diplome und Fortbildungsnachwesie zeigen, das sagt mehr aus, wenn ihr einen guten Lehrer sucht!

Darüber hinaus ist Suzuki Unterricht eben gegen die landläufige Meinung in der Praxis keineswegs einheitlich. Letztlich wird nach dem gleichen Material unterrichtet, es gibt aber ebenso viele Unterschiede wie eben zwischen allen Instrumentallehrern, und das ist auch gut so. Wenn 5 Leute gleich unterrichten, stimmt etwas nicht, dann kann der Unterricht nicht gut sein. Denn jeder hat seine eigene Art und Weise, Können zu vermitteln! (nicht signierter Beitrag von 77.177.13.45 (Diskussion) 18:06, 7. Jun. 2014 (CEST))Beantworten

Sachlicher Fehler im Abschnitt "Kritik"[Quelltext bearbeiten]

"Der Gruppenzwang und hohe Erfolgsdruck, dem Kindern ausgesetzt sind, wenn sie sich im Rahmen der obligatorischen, oftmals überlangen kollektiven Konzerte auf der Bühne zu präsentieren haben, kann für leistungsschwächere oder introvertierte, aber auch für besonders individualistisch veranlagte Kinder zu einer seelischen Belastung werden." So steht das nicht in der angegebenen Quelle. Vorher war es richtig, darum bitte so revertieren, dass Artikeltext und Quelle sich wieder decken. In der Quelle sind Soloauftritte gemeint.

Falls das nicht bekannt ist: Neben den Gruppenkonzerten sind in der Suzuki-Szene auch solche Konzerte ein zentraler Bestandteil, in denen alle Schüler eines Lehrers bzw. einer Lerngruppe vor (meist Familien-) Publikum nacheinander je eine Solonummer vortragen. Hier herrscht Erfolgsdruck (zumal meist das Schwierigste vorgetragen wird, was das Kind gerade gemeistert hat), nicht in den Gruppenkonzerten (wo ausschließlich Wiederholungsstücke gespielt werden, die alle, wenn sie eine ordentliche Übungsroutine haben, im Schlaf beherrschen sollten; die Kinder fühlen sich beim Gruppenspiel tatsächlich meist ziemlich entspannt und haben Spaß; der Stress sind beim Suzuki-Programm nicht die Gruppenauftritte, sondern das Üben zu Hause).

Berechtigt ist diese Kritik an der „Tortur“ der Soloauftritte übrigens nur eingeschränkt. Die meisten Suzuki-Kinder spielen bereits Solokonzerte, bevor sie überhaupt alt genug sind, um Lampenfieber kennenzulernen (damit wird man ja nicht geboren, sondern es kommt mit wachsender sozialer Reife). Wenn sie dann alt genug sind, um zu kapieren, dass sie nicht nur bewundernd, sondern auch kritisch beäugt werden, beherrschen sie bereits ein ganze Repertoire von Techniken, um, wenn sie ganz allein auf der Bühne stehen, zurechtkommen. Gruß, --Stilfehler (Diskussion) 20:02, 6. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Ich habe den Absatz korrigiert und die Form des Vorspiels offengelassen, auch wenn In der Quelle von recitals und recitals with group performances die Rede ist. Der von dir verwendete Begriff Tortur steht ja auch nicht in der Quelle und wurde von mir korrigiert, weil er mir etwas zu sehr nach Guantanamo Bay.klang. Da die angeführte "Quelle", für ihre Aussagen keinerlei reputablen Belege vorweist, habe ich mir erlaubt, Gruppenzwang und Erfolgsdruck als mögliche Ursachen für entstehendes Unbehagen anzuführen. Auch die Beschränkung auf children who are very shy erschien mir zu naiv formuliert, weil Vorspielsituationen sowohl für low performer als auch für "Überflieger" - wenngleich auch aus völlig verschiedenen Gründen - zu frustrierenden Erfahrungen werden können.
Grundsätzlich begrüße ich es allerdings, dass von deiner Initiative ausgehend die Kritik an der Methode in diesem ziemlich schlecht recherchierten PR-Artikel endlich einmal thematisiert wird. Sobald der Artikel ein Mindestmaß an enzyklopädischer Qualität vorweisen kann, ist immer noch zu überlegen, ob man den Abschnitt "Kritik" nicht sinnvollerweise als Erläuterung der Pro- und Kontra-Positionen gestaltet. Bis dahin hat eine grundlegende Überarbeitung jedoch noch Vorrang.
Nachtrag: Wenn wir jetzt anfangen, jede Formulierung zu streichen, die über die exakte Wortwahl in einer nicht als wörtliches Zitat (!) verwendeten Belegstelle hinausgeht, sind die meisten WP-Artikel ein Fall für die Löschtaste.--EugenioNoel (Diskussion) 22:32, 6. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Ich verstehe, und danke für deine Rückmeldung. Du hast recht, einwandfreies Belegen ist ein ziemlich anstrengendes, dorniges Gewerbe, und wie dieses Beispiel zeigt, können wir uns da gegenseitig kaum scharf genug auf die Finger schauen :-) Letztlich geht es hier aber darum, einen Kritikabschnitt zu erstellen zu einem Gegenstand, der ziemlich viele Fans hat (die hier auch kritisch mitlesen). Ich finde, es kann nicht schaden, den Abschnitt gerade unter diesen Umständen möglichst wasserdicht zu machen, d.h. nicht eine Kritik zu formulieren, die man auf dem Herzen hat, und dann irgendwie zu bequellen, sondern umgekehrt Quellen zum Ausgangsmaterial von dem zu machen, was man schreibt – ohne Eigenes hinzuzufügen (mea culpa: „Tortur“ war entschieden unenzyklopädisch). Und falls die Quellen, die man zur Verfügung hat, nicht ausreichend tragfähig sind, wäre auch mal in Betracht zu ziehen, einfach gar nichts zu schreiben. --Stilfehler (Diskussion) 00:28, 7. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Danke für die Rückmeldung. Damit allerdings eine Arbeit am Artikel nicht zum Fass ohne Boden wird, halte ich es in der momentanen Phase für kontraproduktiv, jetzt schon jede Formulierung auf die Goldwaage zu legen, auch wenn sie im Einzelfall strittig erscheinen mag. Dies könnte den Eindruck erwecken, dass es nicht wirklich darum geht, im Artikel auch Raum für kontroverse Sichtweisen zu geben, sondern Kritik zu kanalisieren, dadurch zu kontrollieren und letztlich zu neutralisieren.
Man muss kein großer Stratege sein, um zu wissen, wie sowas funktioniert: Potentielle Felder der Kritik werden präventiv durch harmlose und leicht widerlegbare Gegenargumente belegt und sind durch die Bündelung auf nur einem Spielfeld auch leicht im Auge zu behalten. Nebenkriegsschauplätze werden durch Resets bereinigt und unliebsame Formulierungen durch Erbsenzählerei aus dem Spiel genommen - den Rest erledigen dann die Eigendynamik freundlich gesonnener Netzwerke und die für WP-Artikel unvermeidliche inhaltliche Erosion. Wenn man dann noch auf den möglichen Unmut von "Fans" verweist und damit letztlich die "Schere im Kopf" einfordert, bekommt die Angelegenheit schon einen etwas befremdlichen Beigeschmack.
Je mehr ich mich in die Materie einarbeite (wobei es durchaus hilfreich ist, einmal einen Blick in die Originalquellen zu werfen, ehe man sich anhand  korrumpierter und nachrangiger "Belege" irgendetwas zusammenfaselt), umso mehr verstärkt sich mein Eindruck, dass sowohl die Befürworter als auch die Gegner Suzukis teilweise völlig verzerrte Vorstellungen von der Materie haben. In der Tat scheinen etliche Kritikpunkte auf ziemlich platten Vorurteilen zu beruhen (asiatische Unterrichtsmethoden produzieren nur seelenlose Roboter, der "fatalistische" Gesichtsausdruck von rudelgeigenden Suzuki-Kids erinnert an Kamikazepiloten vor dem letzten Einsatz, das Konzept ist lediglich eine Gelddruckmaschine, die Methode taugt nur als Stützkorsett für schwache Instrumentallehrer ohne eigenes Konzept, usw.), oder - wie im Fall der von Mark O'Connor vor 10 Jahren angezettelten Biografie-Kontroverse - um Scheingefechte auf einer arg schwächelnden Dokumentationsbasis. Ich will mich da nicht ausschließen, lerne aber immer noch gerne hinzu, auch wenn mich die Suzuki-Methode im Prinzip nie wirklich interessiert hat.
Dass ich mich momentan überhaupt mit dem Thema beschäftige, hat damit zu tun, dass ich den soziokulturellen und ideologischen Hintergrund Suzukis für äußerst interessant halte, weil er zu erhellen vermag, warum die Methode eines von der westlichen Kultur inspirierten, aber in einem militanten, chauvinistischen und totalitären System sozialisierten Autors unvermeidbar kontroverse Diskurse provoziert, sobald sie in andere Kulturräume transferiert wird. Anders ausgedrückt: Die Beschäftigung mit Suzuki zwingt mich zur Beschäftigung mit meinen eigenen Vorurteilen, und das finde ich durchaus spannend. --EugenioNoel (Diskussion) 17:48, 7. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Ja, das ist ein sehr spannendes Thema und man kann sich nicht genug wundern, dass der Artikel und das Thema in Deutschland so wenig Aufmerksamkeit finden, zumal Suzuki vom deutschen Geigenunterricht ja entscheidend geprägt worden ist.
Beim Thema Wikipedia:Belege widerspreche ich dir, geht leider nicht anders. WP-Artikel müssen auf reputablen Quellen basieren. Dass jemand Anstoß daran nimmt, wenn ein Artikel seinen Gegenstand einseitig günstig darstellt, obwohl Kritik existiert, ist eine Sache. Eine andere Sache ist, ihn um jeden Preis ausbalancieren zu wollen und dafür auch Quellen schludrig auszuwerten und Quellen Aussagen hinzuzudichten, die nicht drinstehen. Das wäre eine Quelle für TF, von POV mal ganz zu schweigen. Ein schlimmes Beispiel hast du gerade selbst revertiert; ein weiteres wäre etwa die Aussage, dass "individualistische" Kinder keine Soloauftritte mögen. Als Suzuki-Mom, die mit zwei Kindern das Vollprogramm durchgezogen hat (in den USA übrigens, wo Suzuki keine Nischensache ist, sondern an die Kultur adaptiert und weiterentwickelt wurde und sehr weit verbreitet ist), weiß ich über die Realität des Programms das eine oder andere. Z.B. das: "Individualistische" Kinder, d.h. solche, die sich ungern von irgendwem was sagen lassen, probieren Suzuki vielleicht mal, sind dann, weil sie die Disziplin nicht aushalten und in den Verweigerungsmodus gehen, aber schwupps wieder draußen und suchen sich was, wo sie z.B. am Wochenende oder in den Ferien nicht zu üben brauchen.
Die beiden Quellen, auf die ich referenziert habe, geben ziemlich gut wieder, was die tatsächlichen, drängenden Probleme der Methode sind. Dass Suzuki in seinen Schriften neben Klugem auch allerhand Müll zum Besten gegeben hat (der schreibt da ja etwa auch, dass man Mozart studieren soll, um ein besserer, humanerer Mensch zu werden), ist bedauerlich, für den realen Geigenunterricht aber völlig irrelevant. Nicht genug betonen kann man dagegen, dass die Suzuki-Methode sich nicht für jede Familie eignet. Sie eignet sich für sehr musikstarke Familien mit einem Elternpaar, das sowieso jeden Tag Hausmusik macht. Und sie eignet sich für tief musikliebende, leistungsorientierte Familien, in denen autoritativ erzogen wird. (Amy Chua ist ein gutes Beispiel für eine Mom, die ohne eigenen musikalischen Hintergrund mit zwei Kindern das Vollprogramm durchgezogen hat, obwohl sie als Professorin voll berufstätig ist) In allen anderen ist ein Einstieg in Suzuki ein Rezept für Scheitern mit Pauken und Trompeten. Suzuki ist nicht eine Geigenlernmethode, sondern eine Lebensweise. Wenn ich Quellen hätte, würde ich das so schreiben, habe ich aber nicht, darum lasse ich es sein. :-) --Stilfehler (Diskussion) 19:14, 8. Jul. 2023 (CEST)Beantworten