Diskussion:Swahili (Sprache)/Archiv/2007

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Kipala in Abschnitt Etymologie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Wort "Bantu"

Ich hatte mal gelesen, das Wort "Bantu" komme aus dem Swahili und sei der Plural von "mtu" = Mensch. Heute habe ich in ein Lexikon der Sprache geschaut. Da war der Plural von "mtu" -> "watu". Gibt es da unterschiedliche Plurale für verschiedene Zwecke, oder ist es eine Frage des regionalen Dialektes, oder ist die bisher bekannte Etymologie von "Bantu" falsch?--Ulamm 21:06, 3. Feb. 2007 (CET)

Im Suaheli ist der Plural von "mtu" immer "watu". In mehreren anderen Bantu-Sprachen ist der Singular "muntu" und der Plural "bantu". Marcoscramer 01:16, 4. Feb. 2007 (CET)

Vokal e

Die Angabe des e ist mir nicht ganz eindeutig: Wenn das ein e sein soll, dann passt m.E. das angegebene "sehr" nicht, das zumindest ich wie [sɛ(:)ɐ] ausspreche, was sich auf "Bär" reimt. Besseres Beispiel wäre "e wie in See". --Mzapf 00:06, 8. Feb. 2007 (CET)

Die englische Wikipedia behauptet, das e im Suaheli sei ein [ɛ]. Für mich hört es sich auch eher so an; es ist auf jeden Fall eindeutig offener als das deutsche e in See (aber ich bin mir nicht sicher, ob es ganz so offen wie das deutsche e in Bett ist). Wir sollten wohl nochmal schauen, was die Literatur dazu sagt.
Aber selbst wenn wir dass [e] zu einem [ɛ] ändern, finde ich das Beispiel "sehr" etwas irreführend, da dies im Deutschen heutzutage häufig mit einem Diftong [sɛɐ] ausgesprochen wird, was den Leser irreführen könnte. Da passt schon eher ein Beispiel wie "Bett". Marcoscramer 15:41, 8. Feb. 2007 (CET)

Anmerkungen zu Sansibar und arabischem Einfluss

zwei Anmerkungen:

  • Sansibar kann nicht als Ursprung der Sprache bezeichnet werden (sein Dialekt wurde der Standardisierung im 20 Jhdt zugrundegelegt)
  • der arabische Einfluß sollte klarer herausgestellt werden. Auch wenn Kisuaheli keine arabisch-afrikanische Mischsprache ist und auch wenn es Einflüsse aus einer Reihe von anderen Sprachen gibt, so ist doch der arabische Einfluss der bei Weitem wichtigste. Ich kenne Schätzungen von 30 oder mehr Prozent arabischer Lehnworte im Kisuaheli, was mir als ganz realistisch erscheint (habe nie selber gezählt). Die Zahl der Worte aus dem Iranischen, Indischen Sprachen oder dem Deutschen ist demgegenüber minimal. Das Englische nimmt an Einfluss zu, hat aber bei weitem nicht so viele Worte ins Kisuaheli eingebracht wie das Arabische. --Kipala 01:25, 25. Feb. 2007 (CET)
Ich nehme jetzt noch mal Obiges auf und ändere den Artikel entsprechend. Die Aufzählung von sprachlichen Einflüssen sieht jetzt doch irreführend aus. Es ist eine Bantusprache mit einem hohen Anteil von arabischen Lehnworten sowie in geringerem Umfang weiteren Lehnworten aus dem Iranischen, indischen Sprachen, Portugiesisch. Im 20. Jahrhundert sind zahlreiche englische Lehnworte in die Sprache aufgenommen worden, sowie im Kongo auch französische Worte. --Kipala 14:44, 27. Dez. 2007 (CET)

Gebildete Sprecher

Zur Zeit steht im Artikel folgendes: "Bei gebildeten Sprechern des Suaheli treten die ursprünglichen Bantu-Wörter zugunsten arabischer und englischer Lehnwörter zurück."

Das stimmt so nicht ganz. Im Jugendslang (den ungebildetere Jugendliche noch mehr benutzen als die gebildeteren) sind viel mehr englische Fremdwörter vorhanden, als in der Sprache eines gut gebildeten Suaheli-Sprechers: Der würde eher Bantuwörter oder arabische Fremdwörter verwenden.

Daher würde ich den Satz durch den folgenden ersetzen: "Im Jugendslang werden mehr englische Lehnwörter verwendet; in der Schriftsprache sowie in der Sprache der Gebildeten hingegen werden häufig Bantuwörter und arabische Lehnwörter bevorzugt." Marcoscramer 16:28, 24. Jul. 2007 (CEST)

==Kommt auf die Bildung an!==
Es kommt ganz auf die Bildung an. Modern gebildete Leute (Aerzte) wie auch Jugendliche, die oft Englisch sprechen und denen Vokabular des klassischen Suaheli fehlt, streuen viel Englisch ein. In Tanzania gab es vor Zeiten eine breite Kampagne, die Sprache staerker auf Bantu auszurichten. Muslime von der Kueste haben oft noch ein breiteres Vokabular aus dem traditionellen Wortschatz mit arabischen Begriffen. --Kipala 19:58, 6. Aug. 2007 (CEST)

Phonologie: Konsonanten

Es fehlen ein paar Konsonanten, so mein Eindruck. Definitiv fehlt das stimmhafte Gegenstück zum f (das v): labiodentales Frikativ. Das kommt in den Beispielen unten schon bei der Beschreibung der 8. Klasse vor.

Wenn ich außerdem http://research.yale.edu/swahili/serve_pages/pronunciation.php hörend folge, fehlen auch die stimmhaften Plosive b, d und g. Du sagst die werden im Suaheli durch die Implosive ERSETZT. Auch das höre ich aus den Klangbeispielen der obigen Adresse nicht heraus: b in hujambo, zweites d in dada und g in ndege sind KEINE Implosive sondern ganz "normale" Plosive. (Markus Mathar 1:02, 4. Aug. 2007 (CEST))

Die Tabelle der Konsonantenphoneme ist wirklich unvollständig. Die englische Wikipedia hat eine vollständige Tabelle, die wir übernehmen sollten.
In "hujambo" ist "mb" ein Phonem, das wie [mb] realisiert werden sollte, also den normalen Plosivlaut [b] enthält. Das zweite "d" in "dada" und das "g" in "ndege" sollten allerdings schon implosiv sein. Ich habe mir jetzt diese Dateien noch nicht angehört, aber mir fällt es bei "d" ung "g" sowieso noch schwer, den Unterschied zwischen Plosiv und Implosiv rauszuhören (bei "b" ist es einfacher). Marcoscramer 12:11, 6. Aug. 2007 (CEST)

Etymologie

Mir ist aufgefallen, dass das im Artikel verwendete Wort "Hakuna" (von "Hakuna Matata") dem französischen "aucun" ähnelt (wird auch so in der französischen Wikipedia in http://fr.wikipedia.org/wiki/Hakuna_matata verwendet), sowie das Wort "Hatari" dem englischen Wort "Hazard". Auch das hier in der Diskussionsseite (unter "Jambo", ganz oben) erwähnte "Marahaba" ähnelt dem türkischen "Merhaba", welches wohl arabischen Ursprung haben dürfte. Könnte vielleicht jemand dies sauber recherchieren, und falls die Ähnlichkeiten nicht nur zufällig sind, den Artikel um diese Beispiele ergänzen? 91.89.84.45 15:24, 12. Aug. 2007 (CEST)

Also "marahaba" leitet sich tatsächlich von der arabischen Grußformel "marhaban" ab, aber "hakuna matata" ist echtes Suaheli und wohl schon vor der Kolonialzeit in Verwendung;-)
Grüße, Marvolo 22:11, 23. Jan. 2008 (CET)
Was ist der Sinn dieser Debatte? Wie im Artikel ausgeführt, ist Suaheli eine Bantusprache, die einem hohen Anteil an arabischen Worten aufgenommen hat. Marahaba ist genauso "echtes Suaheli" wie "beef" echtes Englisch ist, wiewohl es natürlich nur eine Ausprache-/Schreibvariante des französischen Boeuf darstellt und Englisch mit "cow" doch eigentlich ein "eigenes" also germanisches Wort aufweist. English ist halt eine germanische Sprache, die einen hohen Anteil von französischen Worten aufnahm. So ist marahaba echtes Suaheli UND eine Variante des arabischen "marhaba". Und matata? Zumindest Madan-Johnson verweist auf arab. taʿtaʿ. Trotzdem echtes Suaheli. Und zum Trost: Das "shikamoo" als erster teil des Grußes ist nun sogar ganz Bantu-Suaheli. Hakuna ist ebenfalls ganz bantu: Verneinungssilbe ha- plus Ortssilbe -ku- plus Verbindungssilbe -na. Aucun "aucun". --Kipala 22:29, 24. Jan. 2008 (CET)

deutsche Kolonien in Afrika

die frage passt nicht unbedingt in diesen Artikel, weiß allerdings auch keinen besseren Artikel.Ich hab mal irgendwo gesehen das die deutschen Kolonialherren beliebter waren als die Englischen, weil die Deutschen Suahlei als Amtssprachen eingeführt haben und es auch in den Schulen gelehrt haben und dadurch bis heute die Verwaltung einfacher ist, während die Engländer nur englisch nutzen. Kennt jemand dazu quellen? Danke! Stefan (nicht signierter Beitrag von 89.145.17.141 (Diskussion) 11:18, 12. Apr. 2007 (CEST))

Es gehört tatsächlich nicht recht hierhin. Die Annahme ist auch nicht richtig. Schau den Absatz "Dialekte" an - die Standardisierung der Sprache wurde von den Engländern betrieben - im Interesse einer einheitlichen aus Verwaltung. --Kipala 21:50, 13. Apr. 2007 (CEST)