Diskussion:Zivilarbeiter

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Letzter Kommentar: vor 1 Tag von NDG in Abschnitt Nur NS-Sprachgebrauch?
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Zivilarbeiter und Zivilbeschäftigte[Quelltext bearbeiten]

Hallo Eisbaer44, m.W. wurde der Begriff "Zivilarbeiter" vornehmlich für die durch die dortigen "deutschen Arbeitsämter" in den besetzten Ländern für die Arbeit in Deutschland rekrutierten ArbeiterInnen benutzt. Die von Dir genannten deutschen Fachkräfte in den KZ-Betrieben und den Rüstungsbetrieben (Ingeneure, Prokuristen) aber auch deutsche Meister, Vorarbeiter, Monteure für technische Anlagen (z.B. Gasöfen) wurden - soweit diese nicht ohnehin deutschen Firmen als Angestellte bzw. Arbeiter zu geordnet bzw. von diese abgeordnet und nur selten unmittelbar bei der SS oder der Wehrmacht angestellt waren - wohl in der Regel als "ZIVILBESCHÄFTIGTE" bezeichnet. Mir erscheint es auch als unwahrscheinlich, dass diese Beschäftigten sich selbst als "Arbeiter" gesehen haben. M.E. bringt Deine Gleichsetzung von "zivilen" ausländischen und deutschen Beschäftigten in diesen nationalsozialistischen Betrieben unter dem Begriff 'Zivilarbeiter' eine - auch historisch nicht gerechtigfertigte - Unklarheit in die Begriffserklärung. Immerhin waren die deutschen Beschäftigten in der Regel immer die Vorgesetzten bzw. im Rahmen eines freien Arbeitsverhältnisses tätig ("Herrenmenschen") , während die Ausländer immer die Untergebenen bzw. mehr oder minder zwangsverpflichteten und in Gemeinschaftsunterkünften ("Fremdarbeiter", "Untermenschen") untergebrachten waren. Ich schlage vor: Eine neue Begriffsklärung "Zivilbeschäftigte" zu erstellen und in der Begriffsklärung "Zivilarbeiter" darauf hin zu weisen (Siehe auch:...). Gruß Maiplatz (ohne Datum signierter Beitrag von Maiplatz (Diskussion | Beiträge) 22:40, 11. Mai 2006 (CEST))Beantworten

Nur NS-Sprachgebrauch?[Quelltext bearbeiten]

Gudn Tach!
In [1] lese ich, dass das Wort auch heute deskriptiv genutzt wird. Falls das so ist, sollte das umseitig wohl etwas genauer differenziert werden. -- seth (Diskussion) 14:11, 22. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Ich lese das so, dass heute (wie bei den Sklavenarbeitern) für die damaligen Arbeiter, die keine Kriegsgefangenen, Militärinternierten, KZ- und Arbeitslagergefangene (fließender Übergang zu KZ) waren diese Bezeichnung als Sammelbegriff verwendet wird. Für die heutige Zeit ist mir der Begriff nicht mehr begegnet. (Kann auch an meiner NS-Brille liegen.) --5gloggerDisk 14:27, 22. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Gudn Tach!
Ja, so verstehe ich es auch. Aber umseitig lese ich es so, als sei "Zivilarbeiter" ein NS-Euphemismus gewesen, den man heute nicht mehr deskriptiv für jene Zwangsarbeiter verwenden würde.
Also so wie man "Herrenrasse" auch nicht deskriptiv verwenden würde, sondern nur, wenn man die Sicht der NS-Ideologie wiedergeben würde -- und dann wohl in Anführungszeichen.
-- seth (Diskussion) 14:54, 22. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Die Bundeszentrale für politische Bildung [2] als eine der Quellen schreibt "Heutige Bezeichnung für Zwangsarbeiter, die keine Kriegsgefangenen oder KZ-Häftlinge waren.".
Die zweite Quelle [3] gibt an "Zivilarbeiter/innen waren freiwillig nach Deutschland gekommen, oft unter dem Druck hoher Arbeitslosigkeit".
Ich bitte Dich @Lustiger seth, das zu Berücksichtigen. Die Vorwürfe diesbezüglich gegen mich kennst Du. --NDG (Diskussion) 15:50, 22. Mai 2024 (CEST)Beantworten