Eckhard Weise

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Eckhard Weise, 2002

Eckhard Weise (* 20. März 1949 in Rendsburg) war ein deutscher Lehrer und ist ein freier Schriftsteller.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eckhard Weise wurde als Kind einer Kindergärtnerin und eines Zollbeamten geboren, er hat zwei Brüder. Von 1966 bis 1970 besuchte er das Gymnasium in Rendsburg. Für das jahrgangsbeste Abitur in Schleswig-Holstein erhielt Weise ein Stipendium, welches er für ein Studium in Schwedisch, Landeskunde und Nordistik an der Universität Göteborg nutzte.

Ab Herbst 1970 studierte Weise Germanistik, Nordistik, Psychologie, Psychoanalyse und Politologie an der Freien Universität Berlin. Er sympathisierte mit dem Studentenverband und der Künstlerorganisation im Umfeld der maoistischen KPD (AO). Infolgedessen geriet Weise als Lehramtskandidat auf die Liste der Berufsverbote. Von 1980 bis zu seiner Pensionierung im Sommer 2012 unterrichtete Eckhard Weise dennoch als verbeamteter Lehrer an einem Oberstufengymnasium im hessischen Bad Hersfeld sowie in den integrierten Abteilungen der kaufmännischen Berufsschule die Fächer Deutsch und Gemeinschaftskunde bzw. Politik und Wirtschaft.

Von 1964 bis 2020 publizierte Eckhard Weise unter anderem drei Monographien im Rowohlt-Verlag und eine im Wiesenburg-Verlag, vier Lyrikbände, zwei Bände mit Erzählungen sowie drei Bände mit Textsorten aus den drei grundlegenden Gattungen der Literatur: Lyrik, Dramatik und Epik sowie einen Roman.

Weise war zweimal verheiratet, seine zweite Frau starb 2019. Aus der ersten Ehe gingen drei Kinder hervor.

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sachbücher

Fiktionale Werke

Beiträge

  • 1980: Alfred Hitchcock und die deutschen Ängste. Diskussionsbeitrag zu der Behauptung des Filmwissenschaftlers Karsten Witte, Hitchcocks Filme Der zerrissene Vorhang und Topas seien antikommunistisches Machwerke. In: medium. Zeitschrift für Hörfunk, Fernsehen, Film, Presse. Hrsg. Gemeinschaftswerk der evangelischen Publizistik, Frankfurt a. M., 10. Jg., Heft 10, Oktober 1980, S. 35 f.
  • 1990: Astrid Lindgren und ihre Filme (Essay), Journal Film, Hrsg. Kommunales Kino Freiburg ISSN 0724-7508.[2]
  • 1998: Ingmar Bergmans Romane Den goda viljan (1992) / Die besten Absichten (1993), Söndagsbarn (1993) / Sonntagskinder (1996) und Enskilda samtal (1996) / Einzelgespräche (1996) sowie die Autobiographien Laterna magica (1987) / Mein Leben (1987) und Bilder (1990) / Bilder (1991)[3][4][5]
  • 2004: Textsammlung zu Ingmar Bergman, im writer-in-residence-Jahr in Visby auf Gotland entstanden: Abschied in Nahaufnahme. Die schwedische Porträtserie 3 × Ingmar Bergman[6]; Der Drei-Generationen-Tragödie zweiter Teil. Das ZDF zeigt den Ingmar-Bergman-Klassiker Szenen einer Ehe – und seinen knapp 30 Jahre jüngeren Nachfolger. Erstveröffentlichung am 30. Juli 2004 in der Frankfurter Rundschau; Europäischer Filmpreis für Liv Ullmann. Die Schauspielerin und Regisseurin wird in Barcelona geehrt[7]; „Zirkus Bergman“ – Ein Familienunternehmen. Der Meisterregisseur hat es verstanden, fast jedes seiner neun Kinder künstlerisch an sich zu binden.[8]
  • 2005: Auf der anderen Seite des Windes. Der berühmteste nicht veröffentlichte Film oder Wie im Jahre 2005 des Genies Orson Welles (nicht) gedacht wurde. (Essay). Veröffentlichung am 14. Dezember 2005 in Die Rheinpfalz.
  • 2006: Liebe geht durch das Wort (Kurzgeschichte). Erstveröffentlichung in Nordhessen intim. Ein Lesebuch, Verlag Wortwechsel, Kaufungen, ISBN 3-935663-16-1;[9]
  • 2007: Der Satten Sprechgesang (Gedicht). Erstveröffentlichung in der Anthologie best german underground lyric 2006, Acheron-Verlag, Leipzig, ISBN 978-3-9810222-4-7; Unter Tannen (Kurzgeschichte). Erstveröffentlichung in Weihnachtsgeschichten für Erwachsene, Band 1, Mohland Verlag, Goldebek, ISBN 978-3-86675-049-4; Sommertraumnacht (Ballade). Erstveröffentlichung in der Fernweh-Anthologie Wander-Lust, BoD, Nordersted, ISBN 978-3-8334-9113-9.
  • 2008: Klimawandel I (Gedicht). Erstveröffentlichung in der Großstadt-Anthologie Block-Satz, BoD, Nordersted, ISBN 978-3-8370-4559-8.
  • 2009: Wanderers Nachtlied (Kriminalgeschichte). Erstveröffentlichung in der Kriminalanthologie Mord am Konradsberg. Und andere Verbrechen[10] ISBN 978-3-939475-11-8; Vor der Erinnerung (Kurzgeschichte). Erstveröffentlichung in Grenzerfahrungen. Anthologie zu den Zweiten Berner Bücherwochen. Vorwort von Peter Sodann, Geest-Verlag, Vechta, ISBN 978-3-86685-215-0.
  • 2010: Gute Nacht! (Gedicht). Erstveröffentlichung in der Ehe-Anthologie Schleier-Haft, BoD, Nordersted, ISBN 978-3-8391-5031-3.
  • 2011: The Times They Are A-Changin', für Kurras (Gedicht). Erstveröffentlichung in der Lyrik-Anthologie BlackBox Germany 2011, Acheron-Verlag, Leipzig, ISBN 978-3-9810222-1-6.
  • 2013: Reisen im Bergmanland. Für Ingmar Bergman zum 14. Juli (Reiseessay).[11]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von August 1982 bis Januar 2013 beriet Weise die Redaktionen verschiedener Schülerzeitungen, unter anderem die des Obersburger II,[12] die mit der Ausgabe 22[13] jeweils den 2. Platz des Schülerzeitungswettbewerbes des Landes Hessen 2011 sowie den Wettbewerb der Bundesrepublik Deutschland 2012 in der Kategorie EinSatz für eine bessere Gesellschaft gewann.[14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Eckhard Weise auf lyrikwelt.de (Memento vom 15. Oktober 2017 im Internet Archive)
  2. Eckhard Weise: Astrid Lindgren und ihre Filme. In: lyrikwelt.de. 2014, archiviert vom Original am 7. Februar 2016; abgerufen am 15. Juli 2018.
  3. Kindler Verlag GmbH & Eckhard Weise: Die besten Absichten von Ingmar Bergman. In: lyrikwelt.de. Archiviert vom Original am 17. März 2016; abgerufen am 14. März 2017.
  4. Kindler Verlag GmbH & Eckhard Weise: Laterna Magica von Ingmar Bergman. In: lyrikwelt.de. Archiviert vom Original am 17. März 2016; abgerufen am 14. März 2017.
  5. Kindlers Literatur Lexikon. 2. Auflage, KnLL, Supplementband. Nr. 21, 1998, ISBN 3-463-43021-5.
  6. Eckhard Weise: Die schwedische Porträtserie «3× Ingmar Bergman»: Abschied in Nahaufnahme. In: Neue Zürcher Zeitung. 30. Juli 2004, abgerufen am 14. März 2017.
  7. Eckhard Weise: Die Schauspielerin und Regisseurin wird in Barcelona geehrt: Europäischer Filmpreis für Liv Ullmann. In: Neue Zürcher Zeitung. 11. Dezember 2004, abgerufen am 14. März 2017.
  8. Eckhard Weise: „Zirkus Bergman“ – Ein Familienunternehmen. In: lyrikwelt.de. 29. Dezember 2004, archiviert vom Original am 15. Oktober 2017; abgerufen am 14. März 2017 (Erstveröffentlichung am 29. Dezember 2004 in Die Rheinpfalz).
  9. Anm.: die Anthologie „Nordhessen intim“ wurde vom hessischen Landesverband des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels auf der Frankfurter Buchmesse zum Hessenbuch des Jahres 2006 gekürt.
  10. Mord am Konradsberg. In: schweitzerhaus.de. Schweitzerhaus Verlag, 2009, archiviert vom Original am 17. April 2016; abgerufen am 14. März 2017.
  11. Reisen im Bergmanland (Memento vom 8. März 2018 im Internet Archive)
  12. Eine kurze Geschichte der Schülerzeitung (SZ) an der MSO (Memento vom 17. Dezember 2012 im Internet Archive)
  13. Schülerzeitung Obersburger Nr. 22, Frühjahr 2012 (Memento vom 27. Januar 2016 im Internet Archive) (PDF; 2,6 MB).
  14. „Obersburger“ ist spitze. In: hersfelder-zeitung.de. 5. April 2013, abgerufen am 14. März 2017.