Fevzi Baron

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fevzi Baron
Personalia
Geburtstag 1893
Geburtsort IstanbulOsmanisches Reich
Sterbedatum 20. Jahrhundert
Position Abwehr, Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
bis 1917 Fenerbahçe Istanbul
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1917–1920er Fenerbahçe Istanbul
1920er Altınordu İdman Yurdu
Beşiktaş Istanbul
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1923 Türkei 1 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Fevzi Baron oder Baron Fevzi (* 1893 in Istanbul; † unbekannt) war ein türkischer Fußballspieler, -schiedsrichter und -funktionär. Er spielte für die drei Vereine Fenerbahçe Istanbul, Altınordu İdman Yurdu und Beşiktaş Istanbul und war von Ersterem ein Eigengewächs.[1][2] Aufgrund seiner eleganten Spielweise und seines gepflegten Äußeren wurde er zu Spielerzeiten Baron Fevzi (dt. Fevzi, der Baron) genannt.[1] Seinen Spitznamen nahm er 1934 mit dem türkischen Familiennamensgesetz als Nachnamen an.

Spielerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fevzi begann mit dem Vereinsfußball in der Jugendmannschaft von Fenerbahçe Istanbul und spielte hier mit späteren Koryphäen wie Alaaddin Baydar, Hasan Kâmil Sporel und Bekir Refet zusammen.[2] Nach dem Eintritt des Osmanischen Reiches in den Ersten Weltkrieg am 2. August 1914 wurden nach und nach alle Fußballspieler der ersten Mannschaft Fenerbahçes und auch der anderen Teams aus Istanbul zum Kriegsdienst eingezogen. So rückten nach und nach immer jüngere Spieler in die erste Mannschaft auf. Unter diesen Spielern befand sich auch der junge Fevzi, der zur Saison 1917/18 in den Kader aufgenommen wurde. Mit Fenerbahçe spielte er in der İstanbul Cuma Ligi (dt. Istanbuler Freitagsliga), der damals renommiertesten Liga des Landes. Als einzige Liga setzte sie ihren Spielbetrieb zwischen den Jahren 1915 und 1918 fort. Mit seiner Mannschaft wurde Baron in der Cuma-Liga-Spielzeit 1917/18 hinter dem Verein Altınordu İdman Yurdu Vizemeister der Liga.[3] Dieser Verein wurde 1909 im Istanbuler Stadtteil Kadıköy, dem Heimatbezirk Fenerbahçes, seitens früherer Mitglieder von Galatasaray Istanbul, gegründet und etablierte sich in kürzester Zeit als großer Rivale Fenerbahçes.

Da das Osmanische Reich zu den Verlierermächten gehörte, wurde mit dem Ende des Ersten Weltkrieges dessen Hauptstadt Istanbul von Truppen der Briten, Franzosen und Italiener besetzt. Infolge der Kriegssituation und der anschließenden Besetzung Istanbuls wurde die Cuma Ligi nach dem Sommer 1918 nicht mehr fortgeführt.[4] Die englischen Gruppen organisierten eigene Vereine und auch eine Liga. Durch diese Besatzung schränkten nahezu alle einheimischen Vereine, darunter auch Fenerbahçe, für etwa zwei Jahre ihre Tätigkeiten ein. Baron spielte für Fenerbahçe lediglich bis Anfang der 1920er Jahre und wechselte anschließend zum Bezirksrivalen Altınordu İY. Der genaue Wechsel Barons zu diesen Verein ist nicht näher dokumentiert nur der Umstand, dass er spätestens 1923 für diesen Verein zu spielen begann.[2]

Nachdem er eine unbestimmte Zeit für Altınordu İY gespielt hatte, wechselte er zum Ligarivalen Beşiktaş Istanbul. Hier spielte er dann eine unbestimmte Zeit lang.[1]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baron kam im ersten Spiel der Türkischen Nationalmannschaft zu seinem ersten Länderspieleinsätz.[5] In der Partie gegen die Rumänische Nationalmannschaft befand er sich in der Startelf und spielte über die volle Spielzeit. Nach diesem Länderspieldebüt wurde er nicht mehr für die Nationalmannschaft nominiert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c zaman.com.tr: Türk futbolunda lakaplarıyla iz bıraktılar (Memento vom 28. August 2012 im Internet Archive) (türkisch)
  2. a b c sonbarikatbesiktas.com: Ruhun Şad Olsun Refik Osman Top (Memento vom 26. Dezember 2014 im Internet Archive) (türkisch)
  3. turkfutbolu.net: Cuma Ligi 1917/18 sezonu (Memento vom 3. Oktober 2013 im Internet Archive) (türkisch)
  4. Cuma Ligi tüm sezonu. In: turkfutbolu.net. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 17. Dezember 2013 (türkisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.turkfutbolu.net (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. 26. Dezember 1978, Milliyet, Seite 16