Gerald Wiegert

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gerald Wiegert

Gerald Alden „Jerry“ Wiegert (* 12. Juli 1944 in Dearborn, Michigan, USA; † 15. Januar 2021) war ein amerikanischer Unternehmer, Erfinder und Automobil-Designer deutscher Abstammung. Er gründete das Unternehmen Vector Motors Corporation, mit dem er das Ziel hatte, Luft- und Raumfahrttechnologie in Automobile zu bringen und amerikanische Sportwagen zu bauen. Außerdem ist er bekannt für Nebenprojekte wie der Aquajet und das Wetbike.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerald „Jerry“ Wiegert wurde 1944 in Dearborn (Michigan) geboren. Er absolvierte das College in Caseville.[1] Von 1964 bis 1968 besuchte er das Center for Creative Studies in Detroit und wurde bei General Motors zum technischen Zeichner (Spezialgebiet: advanced vehicle design) ausgebildet. 1970 erhielt er das Diplom als Industriezeichner, nachdem er das Art College of Design in Los Angeles absolviert hatte. Außerdem erhielt er Auszeichnungen im Bereich advanced aircraft design (weiterführendes Flugzeugdesign) von der Northrop-Universität und ist Mitglied der Experimental Aircraft Association.[2]

Vector[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiegert wollte einen rein amerikanischen Sportwagen bauen, der als „Starfighter für die Straße“ angesehen werden sollte.[3][4][5][6][7] Er wollte die europäische[8] Konkurrenz übertrumpfen, und nicht nur die: Als gelernter technischer Zeichner, der seine Ausbildung bei General Motors gemacht und den Konzern im Streit verlassen hatte, sollte sein Auto auch schneller und besser als alles sein, was Detroit zu bieten hatte.[1][9][10] Wiegert war der Ansicht, dass man es den ausländischen Sportwagenherstellern zu einfach mache, Kunden zu gewinnen und die amerikanischen Hersteller nichts anzubieten hätten, diese Entwicklung zu stoppen.[11][3][6]

1978 gründete Wiegert die Limited Partnership Vector Car. 1987 wurde diese umfirmiert in Vector Aeromotive Corporation und ging 1988 an die Börse. Das Design der Autos entwickelte sich 1989 weiter als die Produktion des Vector W8 aufgenommen wurde.

Nach einem Kampf um die Unternehmensführung aufgrund einer feindlichen Übernahme, erlangte Wiegert die Unternehmensanteile sowie Rechte vor Gericht zurück. 2008 belebte er die Marke wieder als Vector Motors Corporation. An dieser hielt Wiegert alle Anteile.

Nebentätigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als zweites Standbein hat Wiegert zwischenzeitlich seine Marke Aquajet auf dem Jetski-Markt etabliert – mit einer exklusiven Kleinstserie der Modelle Jetbike WX-1 und WX-2, deren Produktionszahlen noch unter denen der Vector-Fahrzeuge liegen.[12]

Das Design und die Bezeichnung der später von der japanischen Firma Kawasaki hergestellten Jetski geht ebenso auf sein Konto[13] wie auch das Design des Wetbike[11][2], auch zeichnete er verschiedene Vorlagen für Airstream Motorhomes.[14] Ebenso war er mitverantwortlich für das Grunddesign des Raketenrucksacks, der bei der Eröffnung der Olympischen Spiele 1984 für Aufsehen sorgte.[11][2][12] Seine Fähigkeiten in modernem Design sprachen sich schnell herum und so wurde er in beratender Funktion für den James-Bond-Film Sag niemals nie verpflichtet, in dem Sean Connery die Hauptrolle spielte.[11][15] Bereits fünf Jahre zuvor, in Der Spion, der mich liebte war eine seiner Designkreationen auf der Leinwand zu sehen: James Bond eilt der Agentin Triple X auf einem Wetbike zur Rettung.[11][2][12][16][17]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Artikel "Born in the USA", Autokraft, Ausgabe Juli 1986
  2. a b c d "VMCBP" - "Vector Motors Corporation Business Plan 2004 - 2005", herausgegeben von der Vector Motors Corporation und verfasst von Gerald Wiegert, 2004
  3. a b Artikel "Der Vector bedroht den Sportwagensektor", "auto welt", Ausgabe 2/1981
  4. "Vector W2", Prospekt der "Vehicle Design Force"
  5. Artikel "Wer ist der Größte?", "auto welt", Ausgabe 1/1985
  6. a b "Vector Perspective", Magazin der "Vehicle Design Force", Erstausgabe Mai 1981
  7. Artikel "Der weiße Hai", "auto motor und sport", Ausgabe 1/1980
  8. Artikel "Flachmann für 390 Sachen", "Hobby", Ausgabe 2/1982
  9. Artikel "vector_Rechnung", "Autobild", Ausgabe 2/2005
  10. Artikel "Die nordamerikanische Herausforderung: Der Vector W2", "Hobby", Ausgabe Oktober 1978
  11. a b c d e "Vector Aeromotive Corporation - Corporate Backgrounder", Unternehmenspräsentation der Vector Aeromotive Corporation, erstellt durch Kalmann Communications, 1990
  12. a b c Aquajet-Homepage http://www.aquajet.com/, Stand 17. September 2008.
  13. Pressemitteilung zur Premiere des Vector WX-8, herausgegeben von der Vector Motors Corporation, 14. November 2007
  14. "Virtual Venice" http://www.virtualvenice.info/media/vector.htm, Stand 17. September 2008
  15. Artikel "From supercar to superstar", "Hollywood Insider", Frühling 1992
  16. Artikel "Arab Princes buy 230-mph Bondmobiles", Tageszeitung Los Angeles, genaues Erscheinungsdatum folgt
  17. Die umfassendste Wetbike-Seite, http://www.wetbike.net/, Stand 17. September 2008