Gerhard Weilandt

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Gerhard Weilandt in seinem Büro an der Universität Greifswald

Gerhard Weilandt (* 1957 in Hagen) ist ein deutscher Kunsthistoriker. Er ist seit 2011 Professor am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerhard Weilandt wurde in Hagen (Westf.) geboren. Nach seinem Schulbesuch in Duisburg studierte er bis 1983 Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Bonn und an der Universität München. Danach schloss sich eine von der Studienstiftung des Deutschen Volkes geförderte Promotion zum Thema „Geistliche und Kunst. Ein Beitrag zur Kultur der ottonisch-salischen Reichskirche und zur Veränderung künstlerischer Traditionen im späten 11. Jahrhundert“ bei Rudolf Schieffer im Fach Geschichte in Bonn an, die 1989 abgeschlossen wurde.

Von 1990 bis 1994 arbeitete er als DFG-Stipendiat am Württembergischen Landesmuseum Stuttgart in dem Forschungs- und Ausstellungsprojekt „Die Ulmer Kunst um 1500“ und war Redakteur und Mitautor am Ausstellungskatalog „Meisterwerke massenhaft. Die Bildhauerwerkstatt des Niklaus Weckmann und die Malerei in Ulm um 1500“. Danach wandte er sich ganz der Kunstgeschichte zu und arbeitete von 1995 bis 2004 als wissenschaftlicher Angestellter an dem DFG-Projekt „Fränkische Tafelmalerei. Die Werkstätten von Hans Pleydenwurff und Michael Wolgemut“ unter Robert Suckale.

Im Jahr 2004 erfolgte die Habilitation an der Technischen Universität Berlin im Fach Kunstgeschichte. Die Habilitationsschrift mit dem Titel „Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance“ erschien 2007 im Druck. Es folgte 2004–05 und 2007–08 eine insgesamt viersemestrige Gastprofessur an der Karl-Franzens-Universität Graz und 2008/09 eine Vertretungsprofessur an der Universität Kassel. 2009 war er Gastforscher am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) an der Universität Leipzig und übernahm im selben Jahr eine Vertretungsprofessur an der Universität Heidelberg. Im Juni 2009 erhielt er den Ruf auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, den er zum Sommersemester 2011 annahm.

Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Architektur, Malerei und Plastik des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, ottonische Kunst, Sozialgeschichte der Kunst, Künstlerwerkstatt der Spätgotik, Stadttopographie, Bildfunktionen und Sakraltopographie, Kunstgeschichte des Ostseeraums und digitale Kunstgeschichte.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Geistliche und Kunst. Ein Beitrag zur Kultur der ottonisch-salischen Reichskirche und zur Veränderung künstlerischer Traditionen im späten 11. Jahrhundert. Köln 1992, ISBN 3-412-08892-7.
  • mit Claudia Lichte: Prachtvoll und wandelbar. Entstehung und Funktion von Flügelretabeln im Mittelalter. Stuttgart 1994, ISBN 3-929055-30-9.
  • Die Sebalduskirche in Nürnberg. Bild und Gesellschaft im Zeitalter der Gotik und Renaissance. Petersberg 2007, ISBN 3-86568-125-5.
  • mit Kaja v. Cossart (Hrsg.): Die Ausstattung des Doberaner Münsters. Kunst im Kontext. Petersberg 2018, ISBN 3-7319-0176-5.
  • Der Bamberger Dom als Heilsgeschichtsraum, Bd. 1: Ezechiels Vision und die Skulpturen der Älteren Werkstatt, Petersberg 2022.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]