Geroiskoje

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Siedlung
Geroiskoje
Goythenen

Геройское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Gegründet 1398
Frühere Namen Goteyn (nach 1398),
Gauthen (um 1500),
Gatein (nach 1539),
Gotein (um 1541),
Gotheinen (nach 1542),
Gauthenen (nach 1785),
Goythenen (bis 1946)
Bevölkerung 0 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238552
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 000 017
Geographische Lage
Koordinaten 54° 53′ N, 20° 18′ OKoordinaten: 54° 52′ 48″ N, 20° 17′ 44″ O
Geroiskoje (Europäisches Russland)
Geroiskoje (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Geroiskoje (Oblast Kaliningrad)
Geroiskoje (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geroiskoje (russisch Геройское, deutsch Goythenen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geroiskoje liegt 22 Kilometer nordwestlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) und zwei Kilometer südlich von Romanowo (Pobethen) an einer Nebenstraße, die Romanowo (an der russischen Fernstraße A 192) mit Rodniki (Radnicken) und Nisowka (Nadrau) (an der Hauptstraße Kaliningrad – Cholmogorowka (Fuchsberg) – Selenogradsk) verbindet. Die nächste Bahnstation ist Romanowo an der Bahnstrecke Kaliningrad–Swetlogorsk (Königsberg–Rauschen), der früheren Samlandbahn.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das kleine bis 1946 Goythenen[2] genannte Samlanddorf wurde 1398 gegründet. Von 1874 bis 1945 gehörte es zum Amtsbezirk Pobethen[3] im Landkreis Königsberg (Preußen) – 1939 bis 1945 Landkreis Samland – im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

In Kriegsfolge kam Goythenen innerhalb des gesamten nördlichen Ostpreußen im Jahr 1945 zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt det Ort die russische Bezeichnung „Geroiskoje“ (von russisch geroi für ‚Held‘) und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Romanowski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[4] Von 2005 bis 2015 gehörte Geroiskoje zur Landgemeinde Kowrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner[5]
1910 107
1933 111
1939 108
2002 3
2010 2

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vor 1945 überwiegend evangelische Bevölkerung Goythenens war in das Kirchspiel der Pfarrkirche in Pobethen (heute russisch: Romanowo) eingegliedert. Es gehörte zum Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Geroiskoje im Einzugsgebiet der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Selenogradsk (Cranz), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Goythenen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Pobethen
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]