Gran-Fondo-Weltmeisterschaften 2023

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Regenbogentrikot für Masters
Regenbogentrikot für Masters

Die Gran-Fondo-Weltmeisterschaften 2023 fanden am 4. und 7. August in Perth und Dundee im Rahmen der Radsport-Weltmeisterschaften 2023 statt. Gran Fondo ist die vom Radsport-Weltverband UCI gewählte Bezeichnung des Straßenradsports bei Jedermannrennen. Die Fahrer wurden nicht von ihren nationalen Verbänden nominiert, sondern mussten sich persönlich über die Rennen der so genannten UCI Gran Fondo World Series qualifizieren. Sie durften zudem keinem UCI-registrierten Team angehören und im selben Jahr keine Punkte in UCI-Weltranglisten gesammelt haben. Außerdem durften sie im selben Jahr nicht an kontinentalen Meisterschaften oder einer Reihe anderer hochrangiger Wettkämpfe teilgenommen haben. Auch eine gleichzeitige Teilnahme bei den als Elite-Wettkampf konzipierten Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2023 war ausgeschlossen.[1] Unter den Teilnehmern waren ehemalige professionelle Fahrer, aber auch zahlreiche ambitionierte Amateure vertreten.

Das Wettkampfprogramm bestand aus Straßenrennen und Einzelzeitfahren, jeweils in den Altersgruppen 19–34, 35–39, 40–44 usf. in Fünf-Jahres-Schritten, getrennt nach Männern (M) und Frauen (W). Die Gewinner jeder Altersklasse wurden mit dem Regenbogentrikot in der Version für Masters ausgezeichnet. Obwohl die Gran-Fondo-Wettbewerbe auf einem niedrigeren Niveau stehen als die Elite-Wettbewerbe, werden sie vom Veranstalter der Radsport-WM gleichberechtigt in den Medaillenspiegel einbezogen.[2]

Die Straßenrennen am 4. August begannen im Zentrum von Perth und endeten nach einem Rundkurs etwas außerhalb der Stadt vor dem Scone Palace. Männer unter 60 und Frauen unter 50 absolvierten die Gran Fondo genannte Strecke mit einer Länge von 160,3 km, die im Uhrzeigersinn über Aberfeldy und Pitlochry führte. Männer ab 60 und Frauen ab 50 gingen auf eine kürzere, Medio Fondo genannte Strecke von 85,7 km Länge. Das Stundenmittel des Siegers in der Kategorie M19–34 betrug 41,238 km/h (zum Vergleich: 44,267 km/h im Elite-Straßenrennen, letzteres freilich auf einer längeren und schwierigeren Strecke). In der höchsten Altersgruppe M80–84 betrug der Schnitt noch 31,547 km/h.

Klasse Teilnehmer Strecke Gold Silber Bronze
M19–34 278 Gran
Fondo
Belgien Lars Van Coppenolle ItalienItalien Matteo Cigala Schweiz Matthias Studer
M35–39 154 Polen Wojciech Szczepanik Belgien Fabio Porco OsterreichÖsterreich Stefan Kirchmair
M40–44 178 Niederlande Johnny Hoogerland Danemark Jeppe Tolbøll Belgien Carlo Porco
M45–49 180 Norwegen Jone Ellingsen Portugal Carlos Brito Belgien Peter Verstraete
M50–54 217 Kasachstan Alexander Winokurow SpanienSpanien Raúl Patiño Polen Adrian Jach
M55–59 172 Deutschland Michael Schaefer Belgien Lieven Van de Perre Kanada Pascal Hervé
M60–64 137 Medio
Fondo
Norwegen Jørn Fjeldavlie GroßbritannienBritish Cycling Rob Pears GroßbritannienBritish Cycling Mike Twelves
M65–69 82 Israel Sylvan Adams Venezuela Arnaldo Salazar NiederlandeNiederlande Ron Paffen
M70–74 45 FrankreichFrankreich Liberto Correas FrankreichFrankreich Bernard Siguenza SpanienSpanien Luciano Mitxelena
M74–79 17 FrankreichFrankreich André Petitpas AustralienAustralien John Horsburgh GroßbritannienBritish Cycling Rob Stones
M80–84 4 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten James MacDonald GroßbritannienBritish Cycling John Jones GroßbritannienBritish Cycling Robert McGowan
W19–34 56 Gran
Fondo
GroßbritannienBritish Cycling Emily Proud IrlandCycling Ireland Marine Lenehan Kanada Michelle Gagnon
W35–39 51 NiederlandeNiederlande Wies de Jong Belgien Kim Knaeps Slowenien Petra Pasar
W40–44 43 GroßbritannienBritish Cycling Mary Wilkinson Schweiz Claudia Sutter Slowenien Lina Cepak
W45–49 40 Belgien Ils Van der Moeren Kanada Esta Bovill GroßbritannienBritish Cycling Helen Jackson
W50–54 47 Medio
Fondo
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Amy Phillips Schweiz Jutta Stienen ItalienItalien Michela Gorini
W55–59 44 Belgien Annick Van Leuven Deutschland Ina Pfuhler IrlandCycling Ireland Julie Rea
W60–64 24 Luxemburg Suzie Godart Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lillian Pfluke Danemark Marianne Hald
W65–69 15 GroßbritannienBritish Cycling Linda Dewhurst Frankreich Jeannie Longo GroßbritannienBritish Cycling Kathryn Churchill
W70–74 4 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vanessa Cooney FrankreichFrankreich Gisèle Thureau Neuseeland Mary Cullen

Einzelzeitfahren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Parcours der Zeitfahr-Wettbewerbe am 7. August war für alle Kategorien einheitlich 22,8 km lang. Start und Ziel befanden sich am östlichen Stadtrand von Dundee, die Strecke bestand aus einem Abschnitt der A92, der hin und zurück gefahren wurde. Bei den Männern war die Zeitspanne des Stundenmittels zwischen 50,468 km/h (M19–34) und 29,299 km/h (M85–89), bei den Frauen zwischen 42,902 km/h (W19–34) und 28,556 km/h (W80–84). Die Kategorie W75–79 entfiel mangels Teilnehmerinnen.

Klasse Teilnehmer Gold Silber Bronze
M19–34 43 Belgien Guillaume Seye Norwegen Espen Helgesen GroßbritannienBritish Cycling Will Lowden
M35–39 37 Liechtenstein Michele Paonne Polen Wojciech Szczepanik GroßbritannienBritish Cycling Jonny Allen
M40–44 34 GroßbritannienBritish Cycling Simon Wilson IrlandCycling Ireland Paul Kennedy Danemark Jeppe Tolbøll
M45–49 36 GroßbritannienBritish Cycling Andy Critchlow Norwegen Jone Ellingsen GroßbritannienBritish Cycling Matthew Smith
M50–54 51 Lettland Girts Vēvers SpanienSpanien Raúl Patiño GroßbritannienBritish Cycling Richard Brook
M55–59 35 GroßbritannienBritish Cycling Richard Oakes Deutschland Michael Schaefer Costa Rica Robert Nunes
M60–64 36 GroßbritannienBritish Cycling Kevin Tye Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Brendan Sullivan GroßbritannienBritish Cycling Mike Twelves
M65–69 36 Israel Sylvan Adams SpanienSpanien Javier Benet Fabregas Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gary Painter
M70–74 24 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Paul Mowery FrankreichFrankreich Gilles Pellet OsterreichÖsterreich Johann Taucher
M75–79 9 FrankreichFrankreich André Petitpas Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ed Chamberlin AustralienAustralien John Horsburgh
M80–84 3 FrankreichFrankreich Marcel Ève GroßbritannienBritish Cycling Robert McGowan OsterreichÖsterreich Herbert Lackner
M85–89 1 GroßbritannienBritish Cycling Brian Lewis
W19–34 19 GroßbritannienBritish Cycling Jessica Rhodes-Jones NiederlandeNiederlande Lisanne Heemskerk-Immerzeel Slowenien Laura Šimenc
W35–39 18 Deutschland Kimberley Miller Deutschland Laura Tibitanzl SchwedenSchweden Jenny Asplund
W40–44 16 Polen Anna Rzasowska GroßbritannienBritish Cycling Jennifer George GroßbritannienBritish Cycling Rebecca Seal
W45–49 17 Norwegen Sonja Moi Neuseeland Jeannie Blakemore GroßbritannienBritish Cycling Naomi de Pennington
W50–54 17 Deutschland Adelheid Schütz Vereinigte Staaten Molly Shaffer Van Houweling Belgien Marijke De Smedt
W55–59 16 GroßbritannienBritish Cycling Angela Carpenter Norwegen Elin Grønvik AustralienAustralien Ivana Cicchelli
W60–64 11 GroßbritannienBritish Cycling Sarah Matthews Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ruth Clemence GroßbritannienBritish Cycling Andrea Nightingale
W65–69 12 Frankreich Jeannie Longo GroßbritannienBritish Cycling Linda Dewhurst Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Diane Schleicher
W70–74 3 Neuseeland Mary Cullen Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vannesa Cooney FrankreichFrankreich Gisèle Thureau
W80–85 1 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sarah Powers

Medaillenspiegel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Großbritannien Großbritannien 11 5 13 29
2 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 5 6 2 13
3 Frankreich Frankreich 5 4 1 10
4 Belgien Belgien 4 3 3 10
5 Deutschland Deutschland 3 3 0 6
Norwegen Norwegen 3 3 0 6
7 Niederlande Niederlande 2 1 1 4
Polen Polen 2 1 1 4
9 Israel Israel 2 0 0 2
10 Neuseeland Neuseeland 1 1 1 3
11 Kasachstan Kasachstan 1 0 0 1
Lettland Lettland 1 0 0 1
Liechtenstein Liechtenstein 1 0 0 1
Luxemburg Luxemburg 1 0 0 1
15 Spanien Spanien 0 3 1 4
16 Irland Irland 0 2 1 3
Schweiz Schweiz 0 2 1 3
18 Australien Australien 0 1 2 3
Danemark Dänemark 0 1 2 3
Kanada Kanada 0 1 2 3
21 Italien Italien 0 1 1 2
22 Portugal Portugal 0 1 0 1
Venezuela Venezuela 0 1 0 1
24 Osterreich Österreich 0 0 3 3
Slowenien Slowenien 0 0 3 3
26 Costa Rica Costa Rica 0 0 1 1
Schweden Schweden 0 0 1 1
Gesamt 42 40 40 122

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Artikel 15.5.011 des UCI-Regelwerks
  2. UCI Cycling World Championships – Medal Table. Tissot Timing;