Greta Blunck

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Greta Blunck (* 12. Februar 1938) ist eine deutsche Feldhockeytrainerin und ehemalige -spielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blunck betrieb als Kind Ballett bei der Hamburger Tanzpädagogin Lola Rogge. Mit elf Jahren kam sie zum Feldhockey.[1] Als Spielerin kam Blunck als Stürmerin zum Einsatz. Sie bestritt zwischen 1957 und 1965 26 Länderspiele für die Bundesrepublik Deutschland.[2] Auf Vereinsebene spielte sie für den Harvestehuder THC (HTHC) und gewann neunmal die deutsche Meisterschaft sowie 1974 den Feld-Europapokal der Landesmeister.[3] Sie spielte noch mit über 40 Jahren in der Bundesliga.[4]

1975 erlangte sie als erste Frau den Hockey-A-Trainerschein. Sie wurde Anfang Juli 1979 zur Assistenztrainerin der bundesdeutschen Damen-Nationalmannschaft ernannt.[5] Kurz vor der Weltmeisterschaft 1979 im kanadischen Vancouver[6] trennte sich der Verband von Bundestrainer Werner Nowak, Blunck wurde kurzfristig ins Amt der Bundestrainerin befördert und führte die BRD-Auswahl bei der WM 1979 zur Vizeweltmeisterschaft.[7][8] Anschließend erhielt sie vom Verband die Aufgabe, bis zu den Olympischen Sommerspielen 1980 im Amt der Bundestrainerin weiterzuarbeiten.[9] Am 1. August 1980 wurde sie von Wolfgang Strödter im Amt abgelöst.[10] Als Trainerin im Nachwuchsbereich brachte sie beim HTHC jahrzehntelang zahlreichen Kindern das Hockeyspielen bei, noch mit über 80 Jahren war sie als Trainerin aktiv.[1] Sie trainierte Hockey an Schulen und in Behindertensportgruppen.[11] Zwischen 1975 und 1985 war sie als Trainerin beim Hamburger Hockeyverband tätig. Blunck wurde als „die Grande Dame des Hockeysports“ bezeichnet.[3] Im Januar 1985 wurde sie in den Beirat der Hamburger Stiftung Spitzen- und Leistungssport gewählt.[12]

Von 1987 bis 1999 saß sie im Vorstand der Hamburgischen Anstalt für neue Medien[3] und wurde im Mai 1987 als Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Ausbildung im Vorstand des Hamburger Sportbundes (HSB) tätig.[13] Insgesamt war sie bis 1996 im HSB-Vorstand vertreten.[11]

2008 wurde Blunck mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande[11] und im selben Jahr auf der Hamburger Sportgala mit dem Ehrenpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.[14]

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihr Ehemann Dieter starb 1975, als die gemeinsamen Kinder Christian und Beatrice sieben und neun Jahre alt waren. Sohn Christian, in Hockeykreisen unter seinem Spitznamen „Büdi“ bekannt, wurde 1992 Feldhockey-Olympiasieger.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Hockeylegende Greta Blunck wird 80. In: NDR. Abgerufen am 7. Dezember 2018.
  2. Nationalspieler: Damen. In: IG Nord / Deutscher Hockey-Bund e.V. Abgerufen am 7. Dezember 2018.
  3. a b c d Camilla John: Die schlagfertige Grande Dame des Hockey. In: Hamburger Abendblatt. 30. Juni 2012, abgerufen am 7. Dezember 2018.
  4. Greta Blunck und die Faszination des Hockeysports. In: Hamburger Abendblatt. 19. August 1981, abgerufen am 12. Juli 2021.
  5. Aber Anerkennung für „Coach“ Greta Blunck. In: Hamburger Abendblatt. 2. Juli 1979, abgerufen am 22. März 2021.
  6. Hockey-Damen mußten sich mit der Silbermedaille begnügen. In: Hamburger Abendblatt. 30. August 1979, abgerufen am 12. Januar 2021.
  7. hockey.de. Abgerufen am 7. Dezember 2018.
  8. Lauter Eigentore. In: Der Spiegel. Band 44, 29. Oktober 1979 (spiegel.de [abgerufen am 7. Dezember 2018]).
  9. Greta Blunck bleibt bis Moskau. In: Hamburger Abendblatt. 4. September 1979, abgerufen am 24. März 2021.
  10. Strödter für Blunck. In: Hamburger Abendblatt. 22. Juli 1980, abgerufen am 15. April 2021.
  11. a b c Greta Blunck mit Bundesverdienstkreuz geehrt. In: hamburg.de. Abgerufen am 7. Dezember 2018.
  12. Stiftungs-Beirat gewählt. In: Hamburger Abendblatt. 17. Januar 1985, abgerufen am 16. Dezember 2021.
  13. Kurz notiert. In: Hamburger Abendblatt. 29. Mai 1987, abgerufen am 12. Januar 2021.
  14. Sportgala: Ehrenpreis für Greta Blunck. In: Hamburger Abendblatt. 1. Februar 2008, abgerufen am 7. Dezember 2018.